Präsentation: Daten- bzw. Dateiensynchronisation

sascha.naderer.uni-linz, 7. Juni 2011, 20:51

Der Inhalt meiner Präsentation am 07.06.2011 ist die Daten- bzw. Dateiensynchronisierung. Dabei wird ein kurzer Rückblick auf die Synchronisationsmethoden der nahen Vergangenheit geworfen und im Anschluss daran neuere Möglichkeiten dargestellt. Höhepunkt der Präsentation bildet ein kurzes Vorstellungsvideo der Onlinelösung „Dropbox“ und ein kurzes Statement zum angekündigten iCloud-Dienst von Apple.

 

Zu besagter Prezi-Präsentation geht es hier: http://prezi.com/qpwbhttg5w-z/datensynchronisation/

 

Was hat man früher gemacht?

Vor noch wenigen Jahren war es üblich, Echtzeitdatensynchronisation als eher umständlich bzw. mühsam zu bezeichnen. Zur Abgleichung der eigenen Daten mittels diverser Datenträger mussten Disketten, dann Daten-CDs, Daten-DVDs herhalten. Später wurden dann externe Festplatten oder der USB-Stick populär. Doch das Hin- und Herlaufen mit einzelnen Datenträgern von einem zum anderen Computer oder Notebook gestaltete sich nicht selten als Lästigkeit.

So entstanden unter anderem Lösungen mit Hilfe von Local Area Networks bzw. diverser Software. Für den Onlinetransfer waren (und sind auch heute noch) E-Mails und FTP-Server sehr beliebt.

Doch das alles hatte und hat seine Nachteile: Datenträger mussten gebrannt, formatiert, mit Daten versehen werden, dann durfte man zum anderen Gerät laufen. Freilich sorgt das nicht für die größte Motivation zur Abgleichung der eigenen Dateien.

Netzwerke zwischen zwei Geräten setzt eine Aktivität selbiger voraus, d.h. beide Geräte müssen angeschaltet sein. Wer in seinem Leben schon eine Videodatei per E-Mail verschicken wollte, weiß, dass sich dies oft als Ding der Unmöglichkeit herausstellen kann. Und der Umgang mit FTP-Servern ist weder für jeden verfügbar noch so leicht verständlich.

Softwarelösungen wie Synkron können zwar sehr nützlich sein, setzen allerdings ein Netzwerk voraus und sind daher nur suboptimal:

An diesem Bild sieht man bereits das Problem: Zwar wurden die ersten zwei Ordner synchronisiert, allerdings konnte der dritte nicht gefunden werden: Logisch, das Gerät war aus.

 

Dropbox

(http://www.youtube.com/watch?v=OFb0NaeRmdg)

Das Video beschreibt den Onlinedienst Dropbox, der seit 2007 existiert. Dropbox ermöglicht es dem User bzw. der Userin grundsätzlich, 2GB an Datenmaterial auf einem Onlineserver abzuspeichern und mit vielen gängigen Plattformen und Betriebssystem abzurufen. Es gibt Versionen für Windows, Mac, Linux, iPhone, iPad, Android oder das Blackberry.

Dropbox wird am eigenen Gerät installiert. Das Programm erstellt alsbald einen Dropbox-Ordner, der vom System als gewöhnlicher System-Ordner erkannt wird. Sobald Dateien in den Ordner geladen werden, findet eine sofortige Synchronisation mit dem Onlineserver statt. Sobald diese abgeschlossen ist, können alle User, denen man zuvor eine Freigabe für diesen Ordner erteilt hat, auf die Daten zugreifen und diese herunterladen - sei es dadurch, dass sie selbst das Programm besitzen oder die Daten über das Web-Interface herunterladen.

Dadurch entsteht die Möglichkeit, gemeinsame Dokumente, aber auch Urlaubsfotos, Musik oder ähnliches in Echtzeit zu übertragen.

 

Die Vorteile:

+ Die Daten sind überall abrufbar.

+ Empfiehlt man jemandem das Programm und diese Person meldet sich an, bekommt man zu den 2GB noch 250MB Datenvolumen dazu. Dadurch kann man seinen Dropboxordner auf bis zu 8GB aufrüsten.

+ Die Handhabung ist einfach. Das Programm ist rasch installiert, ist selbsterklärend und läuft im Hintergrund.

+ Der Sicherheitsstandard ist hoch.

+ Alle Dateiformate sind möglich. Es gibt keine Beschränkung auf vorbestimmte Dateiendungen.

 

Die Nachteile:

- Der Sicherheitsschlüssel ist nicht selbst wählbar.(vgl. http://www.golem.de/1105/83516.html)

- Dadurch muss man sich auf den Advanced Encryption Standard mit 256bit Schlüssellänge verlassen. Dieser ist zwar recht sicher, allerdings befindet sich auch der Schlüssel auf den zentralen Servern. (vgl. ebd.)

 

iCloud

Als aktuelles Beispiel soll auch noch der kommende Apple-Dienst "iCloud" genannt werden. Dieser wurde anhand der Apple-Keynote am 06.06.2011 vorgestellt.

Dieser orientiert sich - wie der Name schon impliziert - am wachsenden Wunsch nach Clouds zur Datensynchronisierung. Dieser Dienst soll dem bzw. der Apple-UserIn die Möglichkeit geben, sogar 5GB an Datenmaterial auf dem iPhone, iPad, iMacs, etc. abzugleichen. Der Dienst wird im Herbst kostenlos zum mobilen Betriebssystem iOS 5 angeboten werden und soll für AnwenderInnen als attraktive Alternative zu Dropbox dienen.

Allerdings: Dieses Produkt ist nicht neu. In einer ohne Musikdatensynchronisation existierenden Version gab es dieses Produkt bereits, es nannte sich MobileMe und wurde seit 2008 von Apple vertrieben, das Programm zählte allerdings nicht zu den erfolgreicheren der Geschichte des Konzerns. Desweiteren ist man auf Apple-Geräte und auf gewisse Datenformate beschränkt.

 

Persönlicher Eindruck und Fazit

Ich selbst bin ein begeisteter Dropbox-Nutzer. Universitätsdateien, diverse Fotos, etc. werden von mir zum großen Teil auf Dropbox gespeichert. Freilich gilt hier, was überall im Internet gilt: Mit heiklen Daten ist vorsichtig umzugehen. Jüngste Ereignisse (Sony) haben gezeigt, dass auch große Konzerne vor Hackerangriffen nicht zu 100% geschützt sind und unsere Daten daher nie wirklich "sicher" sind. Für die Privatperson, die Dropbox für harmlose Dokumente, Fotos und dergleichen verwendet, soll dies allerdings keinen Abbruch tun.

Die iCloud-Ankündigung von Apple ließ mich aufhorchen, jedoch stellt das Programm für den 0815-Nutzer wohl nicht die optimale Lösung dar. Die Tatsache, dass es mir mittels Dropbox möglich ist, in meinem Haushalt (2 Windows-Notebooks, 1 MacBook Pro), aber auch mit meinen Eltern oder theoretisch auch mit einem Kollegen, der Linux nutzt, meine Daten abzugleichen, wirkt wesentlich weniger einschränkend. Ein rein auf Appleprodukte zugeschnittenes Produkt mag für die BesitzerInnen von ausschließlich Appleprodukten ganz reizvoll sein, für meinen persönlichen Gebrauch ziehe ich allerdings Dropbox vor.

 

Quellen

http://www.youtube.com/watch?v=OFb0NaeRmdg , abgerufen am 07.06.2011

http://www.golem.de/1105/83516.html , abgerufen am 07.06.2011

0 comments :: Kommentieren