iVocalize ist ein Tool für Webkonferenzen und wird im Sommersemester 2009 im Rahmen der Lehrveranstaltung "Nutzung interaktiver Medien" (bzw. in den die LVA begleitenden Tutorien) verwendet.
Grundsätzlich sind Webkonferenzen meiner Meinung nach unheimlich praktisch, sparen Zeit und sind besonders sinnvoll für berufstätige Studierende und/oder solche, die relativ weit von der Universität entfernt leben. Darüber hinaus finde ich es toll, dass wir im Rahmen unserer universitäten Ausbildung Gelegenheit haben, diese neue Art der Kommunikation kennenzulernen und erste Erfahrungen damit zu sammeln, die in unserem späteren beruflichen Alltag sicher nützlich sein werden.
Auf die allgemeinen Vor- und Nachteile will ich gar nicht weiter eingehen; wichtiger ist es meiner Meinung nach, kurz über meine persönlichen Erfahrungen/Wünsche/Anmerkungen ... zu sprechen.
Da ich vorher noch nie an Webkonferenzen teilgenommen habe, war das für mich vorerst eher ungewohnt. Besonders am Anfang fiel auf, dass diese Art der Unterrichtsteilnahme einfach anders ist als der übliche Unterricht in Hörsaal oder Computerraum - und zwar verständlicherweise sowohl für mich als Lernende als auch für den Tutor als Lehrenden. Anfängliche, beiderseitige "Problemchen" wie der grundsätzliche Umgang mit dem Programm, das Kennenlernen aller Fenster usw. waren aber schnell gelöst. Das Lernen durch Versuch und Irrtum war hier für mich besonders spannend.
Eine direkte Folge meiner mangelnden Erfahrung auf dem Gebiet der Webkonferenzen ist es, dass ich dem Tutorium über Kompozer nicht ideal folgen konnte: Wenn man ein Programm ganz neu erlernt und zum ersten Mal kennenlernt, will man einerseits den Erklärungen des Tutors in iVocalize folgen, andererseits aber auch das soeben Gelernte direkt selbst im Programm nachvollziehen und idealerweise zwischendurch noch kurze Notizen machen - da kommt man schnell ins schwitzen bzw. aus der Bahn! Dazu kam, dass die Stimme im Gegensatz zum Bild mitunter deutlich zeitverzögert übertragen wurde.
Fragen, die von im Computerraum teilnehmenden Studierenden gestellt werden, versteht man natürlich daheim am Computer gar nicht. Oft kann man die ungefähre Fragetellung ohnehin der Erklärung des Tutors entnehmen; es wäre trotzdem teilweise hilfreich, wenn zB der Tutor die gestellte Frage kurz wiederholen würde, bevor er sie beantwortet.
Persönlich fände ich eine Art Nachrichtenfeld im Login-Fenster nützlich. So könnten zum Beispiel Zeitverzögerungen (zB: "Das nächste Tutorium beginnt 10 min später" ) ganz unkompliziert angekündigt werden. Im realen Betrieb mit den momentan vorhandenen Mitteln würde auch zB eine Message im iVocalize-Textfeld weiterhelfen.
Mein Fazit ist, dass iVocalize ein sehr sinnvolles Tool ist, mit dem ich gerne gearbeitet habe und das ich gerne auch weiter im Rahmen dieser oder auch anderer Lehrveranstaltung(en) verwenden würde. Zum Sammeln der ersten Erfahrungen ist es meines Erachtens aber sinnvoll, keine besonders komplexen Themengebiete zu behandeln. Besonders toll fand ich in diesem Zusammenhang aber, dass anfangs die Tutorien wahlweise sowohl online als auch im Computerraum besucht werden konnten.