3. Aufgabe - EDI, EDIFACT, XML
EDI_________________________________________________________________________________
EDI bedeutet „Elektronischer Datenaustausch, (englisch Electronic Data Interchange), und bezeichnet als Sammelbegriff alle elektronischen Verfahren zum asynchronen und vollautomatischen Versand von strukturierten Nachrichten zwischen Anwendungssystemen unterschiedlicher Institutionen.“ (Q1)

Die Grundidee liegt darin, die rationalen Geschäftsprozesse durch rasche Übertragung von elektronischen Daten unter Vermeidung von humanen Fehlern zu beschleunigen. Mit dieser Lösung kann beispielsweise der „veralterte“ Postweg (bspw. für Bestellungen) eingespart werden, oder auch die Fehlerquelle der manuellen Fax-Erfassung entfällt. Die einzigen Beschränkungen hierbei sind, dass die Datensendevorgänge in nur eine Richtung gehen und möglichst ähnlich bzw. gleichartig sein sollten. Bei dem, wie dem oben erwähnten asynchronen Versand erfolgt der Datenaustausch in einzelnen, voneinander getrennten Schritten. Hier ist die E-Mail als recht häufiger Überbringer zu nennen. Oft wird EDI durch die Verwendung vom Internet oder von XML konkret umgesetzt.

Beispiele für gut funktionierende Abrufe mittels EDI gibt es bei Banken (Zahlungen oder Kontostände werden ausgegeben) und auch bei der Logistik (Abfragen der Rohmaterialen, des Lagerbestandes, etc). Abfragen von täglich sich abändernden Preisen, wie bspw. die momentanen Benzinpreise sind nur gering möglich.

Laut Wikipedia wird EDI aus unternehmerischer Sicht (auch von Behörden oder Vereinen) weltweit eingesetzt und wird sich noch relativ schnell weiterverbreiten. (Private Haushalte sind hier ausgenommen.)

Ein Unternehmen, das solche EDI-Lösungen anbietet, habe ich über die Suchmaschine google gefunden. „stratEDI“ bietet unter dem Begriff „WebEDI“ eine gute Möglichkeit zur Bestellung an, die (meiner Meinung nach) auch ein Buchladen ohne großen Aufwand integrieren und verwalten kann. Der Kunde loggt sich einfach mit seinem Standard-Browser auf deren Web-Server ein und kann sogleich seine Bestellungen via Online-Formular abschicken, seine Rechnungen lesen und diese auch selbst ausdrucken. Die Bestellungen werden nach wie vor noch auf konventionelle Weise bearbeitet. (EDIFACT wird hier zur Erfassung von Lieferschein- und Rechnungsdaten verwendet, um diese den Kunden übermitteln zu können.) (Q2)

EDIFACT____________________________________________________________________________
EDIFACT ist die Abkürzung für „Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport“. Obwohl EDIFACT „DAS“ international verwendete Standard-Format der elektronischen Daten im Geschäftsverkehr ist, ist es nicht einfach Informationen darüber zu finden.
Die Daten können mithilfe eines jeden Übertragungsprotokolls – auch branchenübergreifend versendet werden können.
Diese Anwendungsprogramme können auch nur in eine Richtung agieren, außer es wird ein Konverter zwischengeschaltet, der die EDIFACT-Daten in bspw. XML umwandeln kann und auch umgekehrt.

XML________________________________________________________________________________
„Die Extensible Markup Language (engl. für „erweiterbare Auszeichnungssprache“), abgekürzt XML, ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten in Form von Textdaten. XML wird u. a. für den Austausch von Daten zwischen Computersystemen eingesetzt, speziell über das Internet.“ (Q3)

Mit XML kann man sowohl jene Tags von HTML (Hyper Text Markup Language) verwenden, als auch eigene Erweiterungen innerhalb dieser Tags definieren. Gerade XML-Anwendungen ( = “Markup Sprachen“) erscheinen als gute Alternative bzw. Ergänzung zu HTML, um den Inhalt in den Web-Browsern darstellen zu können. XML kann auch als Ersatz des oben erwähnten EDI angesehen werden, da es ebenfalls als Austauschformat zwischen EDV-Programmen eingesetzt werden kann.

Vorteile gegenüber HTML:
• XML definiert die eigenen, neuen Befehle (gemeint sind hiermit die so genannten „Tags“)
• XML ist ein sowohl Plattform- als auch Softwareunabhängiges Austauschformat zwischen unterschiedlichen Programmen und Rechnern
• XML definiert das Layout und die Bedeutung der Textteile was eine gewisse „Strenge“ erfordert, da sonst falsche Befehle zu inhaltlich falschen Ergebnissen führen würden. (Bspw. die Verwechslung eines Einkaufs- mit einem Verkaufspreis.)
• Außerdem kann XML aufgrund der strengen Syntax leichter und effizienter von (automatisch laufenden) Programmen weiter verarbeitet werden.

Ein Beispiel für den Unterschied im Aufbau von HTML zu XML:
„programmiertes“ HTML:
Max < b > Mustermann < /b >
> br >Mustergasse 123< br >
< br >4020 Linz < /br >

ausgegebene Darstellung:
Max Mustermann
Mustergasse 123
4020 Linz

„programmiertes“ XML:
<person>
<vorname> Max </vorname>
<nachname> Mustermann </nachname>
<akadgrad> Mag. </akadgrad>
<adresse> Mustergasse 123 </adresse>
<plz> 4020 </plz>
<ort> Linz</ort>
</person>

Bei XML sind immer die Anfangs-, als auch die End-Tags anzugeben. Außerdem ist, im Gegensatz zu den HTML-Tags, auch auf die Klein- und Großschreibung zu achten!

XML wäre ebensfalls eine einfache und kostengünstige Variante zu den oben erwähnten Lösungn von "stratedi", da XML wirklich schnell von jedermann erlernt werden kann. Zusätzlich würde sich unser Buchhandel die Einführungskosten der Unternehmenslösung ersparen. Die Vor- und Nachteile müsste man dann mit Hilfe von genaueren Daten spezifisch abwägen.

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Q1: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronischer_Datenaustausch, geprüft am 11.11.2008
Q2: http://www.stratedi.de/, geprüft am 11.11.2008
Q3: http://de.wikipedia.org/wiki/Xml, geprüft am 11.11.2008

(Da ich leider keinerlei Vorkenntnisse in diesem Themenbereich hatte, stammt der Großteil meiner Informationen aus meinen angeführten Quellen.)

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