Collabor from the sage-on-the-stage to the guide-by-the-side

bernhard.kasch.uni-linz, 23. März 2010, 11:11

from the sage-on-the-stage to the guide-by-the-side
Vom Weisen auf der Bühne zum Begleiter an deiner Seite[1]

 

Wie sinnvoll ist ein Lernblog?

Wie wir alle wissen, ist die Welt im Wandel. Neue und nicht so neue Technologien ersetzen in vielen Bereichen unseres Lebens Althergebrachtes. Die Net Generation übernimmt das Ruder und es stellt sich weniger die Frage ob sich auch das „Lernen“ überhaupt verändert, sondern eher inwiefern und wohin sich das „Lernen“ entwickelt und wie neue Techniken und Technologien herkömmliche Lernprozesse unterstützen oder gar ersetzen können.

In diesem Zusammenhang stößt man auf die Bezeichnungen

Net Generation Learning

-> Bringt die Verbreitung digitaler Medien “neue Lernende”? Verändern sich Kompetenzen und Gewohnheiten und führen diese Veränderungen zwangsläufig zu einem Re-Engineering des Bildungswesens? [2]

Next Generation Learning

-> Welche neuen Technologien entstehen, die im Bereich des Lernens eingesetzt werden können? [2]


Hier soll im Zusammenhang mit dem Net Generation Learning auf die Anwendung und Sinnhaftigkeit von Lernblogs eingegangen werden. Ein Lernblog dient in erster Linie als Informationsspeicher. Eigene Fortschritte, Gedanken und Ausarbeitungen bilden zusammen mit Quellen, in Form von Links, und „fremden“ Kommentaren einen Wissenspool zu allen erdenk und erlernbaren Themen. Im diesen Zusammenhang soll der Lernblog auch geführt werden um über die Einträge zu reflektieren und so gelerntes zu festigen und Eindrücke weiterzuentwickeln.

Die Kommentarfunktion dient eben zum gegenseitigen Austausch, Begutachtung und Bewertung der Einträge. Im Zusammenhang mit E-Learning soll der eigene Blog das Verantwortungsgefühl erhöhen, sich um den Blog zu kümmern. In diesem Zusammenhang könnte evtl. diskutiert werden, inwiefern und für wen der Blog sichtbar sein sollte.

Könnte ein, im Vergleich mit Anderen, weniger aktive Blogger öffentlich als Faul gelten, wenn Interessierte die Blogs durchforsten? Sowieso stellt sich vor Allem bei Lernblogs die Frage, wer welche Rechte bekommen sollte. Aber auch diese Problematik (Stichwort: Medienkompetenz) ist ein wichtiger Aspekt, mit dem man sich beschäftigen sollte, wenn man im Web 2.0 tätig ist.

Es sollten hier Aspekte wie: Konstruktion von gemeinsamen Wissen, Bewertung von Potentialen und Risiken bei Publikationen im Internet, Aktualität von Lerninhalten, Steigerung der Reflexionskompetenz erwähnt werden [3].


Im Großen und Ganzen überwiegen in der Literatur also die Vorteile. Auch deshalb wundert es mich warum sich der Einsatz von Blogs an Hochschulen nur sehr langsam entwickelt. Für uns solle es nun gelten die theoretischen Vorteile (und auch Nachteile) bei der Betreuung dieses Lernblogs selbst auszuloten, was eine konkrete Bewertung am Anfang dieses „Versuchs“, zumindest für mich, etwas schwierig ist.

 

[1] Stinson,  Milter, 1996, zit. nach Seufert, Brahm, 2007, S.5
[2] Vgl. Seufert, Brahm, 2007, S.4
[3] Vgl. Bohren Magoni, Vögtli-Bossart, 2005

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Quellenverzeichnis

Stinson, J.E. / Miller R.G., Problem-based learning in business education: Curriculum design and implementation issues, San Francisco, 1996

Seufert S. / Brahm T., Ne(x)t Generation Learning, Swiss Centre for Innovations in Learning, Universität St. Gallen, 2007

Bohren Magoni, U. / Vögtli-Bossart R., Einsatz von Weblogs in der Bildung, 2007, unter http://lernundenter.com/interaktion/blog/einsatz.htm, Zugriff am 22.03.2010

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