Jürgen Waldenhofer E-Coll Blog UZR

Da ich noch keine Erfahrungen mit Weblogs und Lernblogs gemacht habe, möchte ich zuerst den Begriff "Weblog" erklären und kurz aufzeigen wie Weblogs aufgebaut sind. Danach werde ich darauf eingehen wie ein Weblog oder Lernblog zur Unterstützung des Lernprozesses meiner Meinung nach beitragen kann.

Im Folgenden werde ich zunächst die Begriffe Content-Management-System, Personal Publishing und Weblog erklären.

CMS-Content-Management-System

CMS-Systeme haben als Hauptaufgabe die Erstellung und die Organisation von Inhalten als zentrale Aufgabe. Dementsprechend ergeben sich 7 zentrale Aufgaben:

• Beschaffung unnd Erstellung von Inhalten
• Präsentation und Publikation von Inhalten
• Aufbereitung und Aktualisierung von Inhalten
• Management und Organisation von Inhalten
• Verteilung und Integration von Inhalten
• Verarbeitung von Inhalten(Worklflow)
• Wiederverwendung von Inhalten

Wie man an den Aufgaben von CMS-Systemen  sehr gut erkennen kann, sind CMS-Systeme die  Grundlage eines Weblogs.

Personal Publishing

Unter Personal Publishing Systemen werden diejenigen Content-Management-Systeme verstanden, die es einzelnen Personen erlauben, Inhalte auf eigenen Webseiten zu publizieren. Es handelt sich dabei nicht um CMS, welche Multi User Systeme enthalten, um damit größere Webseiten(beispielweise mit einem kompletten Redaktionssystem zu verwalten), sondern vielmehr um Systeme, die von Web-Autoren ohne größere Detailkenntnissen oder Einarbeitung verwendet werden können. Ein tragendes Element des Verständnisses von Personal Publishing besteht darin, dass es keine redaktionelle Kontrolle der Autoren gibt. Die Autoren sind zugleich Verleger und keinem Redakteur gegenüber Rechenschaft schuldig, auch wenn ihnen natürlich durch die geltenden Gesetze Schranken gesetzt sind.

Weblogs

Ein Weblog ist ein CMS in Form eines web-basierten Personal Publishing-Systems, welches es vereinfacht, eine eigene Webseite mit Inhalten zu füllen.
Der Begriff Weblog setzt sich zusammen aus „Web“ und „Log“(buch), und betont somit die Tatsache, dass Weblogs sich nicht nur im Web befinden,
 sondern sich darüber hinaus oft auf dieses beziehen, sowie ihren chronologischen, Logbuch-artigen Aufbau. Die Kurzform des Begriffs Weblog lautet „Blog“.
Autoren eines Weblogs werden auch als Blogger (Blogger. In: Wikipedia, Internet) bezeichnet und die Tätigkeit des Schreibens eines Weblogs wird bloggen (auch: webloggen,; engl.: blogging, weblogging) genannt.

Auf Grund ihrer Vielseitigkeit eignen sich Weblogs für die unterschiedlichsten
Anwendungen. Vom innerbetrieblichen Einsatz als Kommunikationstool im
Sinne eines „Schwarzen Bretts“ für Abteilungen, Projektgruppen oder unternehmensweite
Kommunikation bis hin zum Einsatz als eLearning Werkzeug ist
vieles möglich. Bei Weblogs steht eher die Form, denn die Funktion im Vordergrund.
Die Technologie ist nur Mittel zum Zweck, es sind die Prinzipien die
den besonderen Nutzen ausmachen.

Verwendung von Weblogs als Lernblogs

Für mich stellt sich die Frage, warum sollten wir oder ich Lernblogs verwenden? Beim Recherchieren bin ich auf sehr viele interessante Artikel gestoßen und habe mir folgende Meinung gebildet:

Ein Problem bei Schulen oder bei Lehrveranstaltungen an Universitäten ist, dass Schüler oder Studenten sich oft zuwenig mit dem Stoff außerhalb der Schule oder den Lehrveranstaltungen beschäftigen und somit das Ziel vom "selbstbestimmenden Lernen" oft nicht erfüllt wird. Eine Lösung dieses Problems könnte eine motivierende Lernumgebung sein. Es könnte z.B genau so ein Weblog benutzt werden, um Schüler und Studenten zu motivieren sich eigenständig mit Stoff und Themen auseinanderzusetzen. Diese Möglichkeit wird bei uns leider sehr selten genutzt. Ich kann zwar nicht  sagen, dass es immer die beste Lösung ist Lernblogs zur Unterstützung des Lernprozesses einzusetzen, doch wäre ich sehr interessiert meine Erfahrungen damit sammeln zu können.

Bei der Arbeit mit diesem Lernblog ist mir aber auch aufgefallen, dass Blogs mit sehr vielen Beiträgen oft sehr unübersichtlich werden und die vielen Links und Verweise oft nur mit Mühe zu durchschauen sind. Außerdem muss man sehr viele Einstellungen vornehmen um den Blog so zu gestalten, damit er nach persönlichen Vorstellungen funktioniert. Damit meine ich vor allem:

•  wer darf auf meine Einträge zugreifen,
•  wer darf oder soll sie kommentieren,
•  sollen sie im WWW auffindbar sein usw.... .

Trotzdem bin ich schon gespannt welche Aussagen ich nach Absolvierung dieser Lehrveranstaltung  zu diesem Thema haben werde. 

Quellenverzeichnis

Baumgartner, Peter; Häfele, Hartmud + Maier-Häfele, Kornelia: Content Management Systeme für e-Education. Studienverlag, Innsbruck 2004

Mosel, Stephan: Praktiken selbstgesteuerten Lernens anhand der Nutzung von web-basierten Personal-Publishing-Systemen. Diplomarbeit, Justus Liebig Universität Gießen Mai 2005

Christian Spannagel: Eine Weblog-Umgebung zur Förderung selbstbestimmt motivierten Lernens, Ludwigsburg 2007