Das Online Portal Design by Hümans (ja richtig, mit ü) hat sich auch dem Thema Social Commerce gewidmet und ist damit seit einiger Zeit recht erfolgreich damit. Das Portal von DBH (so die Abkürzung für Design by Hümans) bietet im Groben T-Shirts mit sehr speziellen Prints zum Verkauf an. Dabei stammen die Designs nicht ausschließlich von Designern hinter dem Portal, sondern von den zahlreichen Community Mitgliedern.
Nach einer kostenlosen Registrierung kann jedes Mitglied eigene T-Shirt Designs entwerfen und auf das Portal hochladen. Jedes eingereichte Design nimmt dann an den ständig stattfindenden Votings (Tagesvoting, Wochenvoting, Monatsvoting) teil. Abstimmen können wiederum registrierte Mitglieder und somit bestimmt die Community, welche T-Shirts letzendlich auch umgesetzt und im Shop verkauft werden sollen.
Gewinner Designs eines Votings werden dann von der DBH eigenen Produktionswerkstätte auf mittlerweile eigens produzierte und hochqualitative T-Shirts gedruckt. Dabei kommen die neuesten Technologien der T-Shirt Drucktechnik zum Einsatz. Das Ergebnis kann sich laut den Kundenrezensionen also sehen lassen.
DBH bietet ein Plattform für kreative Köpfe, die sich mit T-Shirt Designs etwas Geld dazuverdienen wollen. Dabei gehen sämtliche Einnahmen beim Verkauf des T-Shirts an DBH selbst. Darin bestehen auch die einzigen Einnahmen des Geschäftsmodells.
Der Ersteller des Designs kann auf zwei Wege Geld verdienen. Zum Einen werden Gewinnesummen für die Gewinner der Votings T-Shirt of the day, T-Shirt of the week und T-Shirt of the month ausgeschüttet. Zum Anderen erfolgen nochmals Auszahlungen an den Designer wenn sein T-Shirt eine gewisse Verkaufsstückzahl erreicht.
Im Detail bedeutet das folgende Summen:
Ein T-Shirt kann dabei jedes Voting gewinnen, wenn es der Community besonders gut gefällt. Sehr gute T-Shirts können daher im besten Fall bis zu $ 8.500 einbringen. Das würde bei 3-4 top erfolgreichen T-Shirts einen schönen Jahreslohn einbringen (nochmals angemerkt sei, dass dies der Optimalfall wäre ;-)).
Der Kunde erhält auf diesem Social Commerce Portal individuelle und kreative T-Shirts. Die Designs stammen dabei von unterschiedlichsten Ländern und Kontinenten und sind damit so international wie nur irgendwie möglich.
DBH hat zudem jahrelange Erfahrung im bedrucken von Kleidung. Es kommen modernste Drucktechniken und eigens produzierte hochqualitative T-Shirts zum Einsatz.
Dem Kunden wird also eine Menge geboten, was er so im normalen Geschäft nicht erwerben kann. Dieser Unikats-Faktor erhöht den ideelen Wert des Kleidungsstück enorm, und dass zu günstigen T-Shirt Preisen von $ 18,00 - $ 25,00 (exkl. Versand).
Es gibt bereits viele Portale, die T-Shirts bedrucken und dabei auf die Kreativität der Community setzt (die ja auch gleichzeitig die Kunden sind). Spreadshirt.net ist beispielsweise ein deutscher Ableger.
Durchsetzen wird sich am Markt jene Social Commerce Anwendung jener, der meiner Ansicht nach folgende Kriterien am besten erfüllt:
Ähnlich wie bei Etsy.com (siehe Kollegin http://collabor.idv.edu/0455085/stories/28394/) kann hier direkt Kontakt mit dem Ersteller des Produkts Kontakt aufgenommen werden. Es ist dadurch beispielsweise auch denkbar, seine eigenen Wünsche in das nächste Design einfließen zu lassen (sofern der Designer dies zulässt). Desweiteren handelt es sich bei derart T-Shirts in einer Form auch um selbstgemachte Produkte, die laut den Recherchen von Karin Strasser (siehe Link oben) besonders gut bei Kunden ankommen.
DBH bietet ähnlich wie mydeco.com (http://collabor.idv.edu/BuI09w/stories/28392/#28426) auch eine sehr angenehme Benutzeroberfläche, die die Bedienung auch für Laien einfach machen dürfte. Das fördert die Akzeptanz und steigert damit die Erfolgswahrscheinlichkeiten des Portals.
Ich persönlich finde die Idee prima, da ich selbst immer auf der Suche nach ausgefallenen T-Shirts bin. Mit DBH bietet sich mir jetzt die Möglichkeit fündig zu werden. Werde mir daher bestimmt in nächster Zeit für ein T-Shirt entscheiden.
Dennoch sehe ich den betriebswirtschaftlichen Erfolg derartiger Kreativprojekte auf etwas wackeligen Beinen. Langfristig macht es nur Sinn, wenn man international bekannt ist und damit eine großen Kundenkreis bedienen kann.
Dezember 2009 |
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