virale Marketingkampagne zu "Moorhuhn"
lukas.schmidberger.uni-linz, 26. Mai 2011, 11:48
Der schottische Scotch-Produzent Johnnie Walker wollte durch diese Aktion sein Image aufbessern. Schottland, Highlands, Jagd und zuletzt Moorhühner - die virtuelle Moorhuhnjagd in den schottischen Highlands konnte losgehen.
Was 1998 mit einer einfachen Werbeaktion von Promotionteams mit Laptops in Kneipen und Bars begann, auf Laptops konnten Gäste dort Moorhühner – das Markenzeichen eines Konkurrenten Johnny Walkers – abschießen, fand bald seinen Weg ins Internet und in die Medien.
Folgerichtig bekamen 1999, nach der Ursprünglichen "Kneipen-Aktion", auch die Medien Wind vom Moorhuhn und konnten sich ebenfalls nicht vor dem Moorhuhn-Infekt schützen.
Ein Berliner Radiosender blies den Virus als Erster in die Menge und steckte auch noch diejenigen an, die bislang keinen blassen Schimmer von dem Thema hatten.
Im Jahr 2000 bekam die "Moorhuhnjagd" schließlich auch noch einen Eintrag im einflussreichsten deutschen Nachschlagewerk, dem Duden.
Das Spiel das zwischenzeitlich als "Bedrohung für Betriebsumsätze" bezeichnet wurde und von 40 Millionen Nutzern heruntergeladen wurde, ist inzwischen zu einer 20-teiligen Spielreihe geworden. Mit Fansites, Marketingartikeln und mobilem Content... doch was ist mit Johnnie Walker passiert? Hier ist den Werbenden meiner Meinung nach ein Fehler unterlaufen, denn das Spiel hat sich verselbständigt - die beworbene Marke wurde schnell in den Hintergrund gedrängt.
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