Dynamische Preisbildung am Beispiel azubo.de
michael.eder2.uni-linz, 11. Mai 2010, 10:23
Ich möchte das Verfahren der Dynamischen Preisbildung an der Online Auktionsplattform Azubo.de erläutern. Azubu wurde 2003 von vier deutschen Lehrlingen (Auszubildenden) gegründet – daher kommt auch der Name – Azubo.
Wie auch der große Vorreiter Ebay, setzt auch Azubo auf die klassischen Auktionen - dies war allerdings nicht immer so.
Früher konnte der Verkäufer einen Start und einen Tiefstpreis für sein Produkt festlegen.
Nach Start der Auktion fiel der Preis je nach Konfiguration des Verkäufers in gleichbleibendem Rhythmus um ein paar Cent bzw. Euro.
Wenn der Käufer dachte, dass das Produkt nun für ihn rentabel sei, konnte der zuschlagen und das Produkt war verkauft.
Anders als bei Swoopo, war das Produkt verkauft, sobald ein potenzieller Käufer den gerade aktuellen Preis akzeptierte.
Allerdings hat Azubo das Angebot verändert – dies setzt sich nun wie folgt zusammen:
· Auktionen (wie von Ebay bekannt)
· Festpreis (Sofort-Kauf bei Ebay)
· Ausschreibungen
· Basar (Kleinteile)
· Tausch
· Geschenkt
Das Angebot der Ausschreibungen finde ich besonders interessant. Hier werden für kleine Tätigkeiten und Aufträge Ausschreibungen angeboten.
Azubo verlangt keine allgemeinen Einstellungsgebühren. Erst wenn es zu einem Abschluss kommt, werden Gebühren fällig, die man der Preisliste entnehmen kann. Darüber hinaus können gewerbliche Mitglieder auch noch so genannte Flatrates kaufen, bei denen der Verkäufer, wie der Name schon sagt, eine Pauschale bezahlt und dafür nicht bei jedem verkauften Artikel eine Gebühr fällig.
Weiteres kann Usern auf Antrag der Status des Premium-Sellers verliehen werden. Dazu müssen allerdings folgende Voraussetzungen erfüllt werden. (Quelle: http://www.azubo.de/webapp/termsOfUser.action#Das_Bewertungssystem)
- Mindestens 98% positive Bewertungen.
- Sie müssen mindestens drei Monate in unserem System als Benutzer registriert sein.
- Es müssen mindestens 50 erfolgreiche Verkäufe über die Plattform abgewickelt sein.
- Die monatliche Gebührenrechnung per Lastschrift bezahlen.
- Als gewerbliches Mitglied angemeldet sein.
- Es müssen durchschnittlich mindestens 100 laufende Auktionen pro Monat eingestellt werden.
- Es muss mindestens EUR 50,- durchschnittlicher Umsatz im Monat über der Plattform generiert werden oder 50 Artikel müssen erfolgreich verkauft werden.
Besonders interessant finde ich hierbei den letzten Punkt der Voraussetzungen.
Weiteres kommen noch Gebühren hinzu, wenn man seinen Artikel auf der Azubo Startseite haben möchte um so evtl. noch weitere Interessenten anzulocken.
Diese Gebühren stellen auch den Großteil der Einnahmen von Azubo dar. Allerdings werden auch noch Werbeeinnahmen durch Banner usw. erzielt.
Als „Sicherheit“ setzt auch Azubo auf das altbekannte Bewertungssystem zwischen Käufer und Verkäufer. Erreicht ein User einen Bewertungsstand von minus 3, so wird sein Account gesperrt.
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