Ich weiß, wo du dich rumtreibst
Waren bisher Social-Networks wie Facebook und Twitter der absolute Trend, so geht dies nun in eine neue Richtung: Geo-Location-Dienst nennt sich dieses Phänomen.
Eines der standortbezogenen Netzwerke ist das am 12.März 2010 ein Jahr alt gewordene Foursquare (Quelle: http://www.netathlet.com/social-media/foursquare-in-einer-statistik). Fragen wie "Wo gibt es den besten Hamburger" oder "In welchem Geschäft finde ich diese tollen Kleider" können mit Hilfe des Netzwerkes beantwortet werden.
Wie Foursquare funktioniert- den ersten Einstieg dazu gibt das folgende Video:


Über ein Prorgramm, dass sich auf der Foursquare-Homepage downloaden lässt, können die Mitglieder ihre eigenen Daten eingeben und per Mobiltelefon die Orte eintragen, die sie gerade besuchen. Darüber hinaus können die Foursquare-User Bewertungen zu den Locations abgeben, Freunde hinzufügen und mit ihnen in Kontakt treten. Es funktioniert also einerseits wie das Social-Network Facebook. Andererseits -und das kann das Social-Network Facebook (noch) nicht- kann man seinen Kontakten außergewöhnliche Orte präsentieren und sich leichter mit ihnen verabreden: Denn jeder weiß zu jeder Zeit, wo man sich gerade befindet. (Quelle: http://www.mopo.de/2010/20100511/deutschland-welt/digatrend/internet/foursquare_co_schnitzeljagd_im_internet.html)
Vorausgesetzt natürlich, der Nutzer geht online und macht einen "Check-In":
"Auf Foursquare kann ich meinen Freunden Informationen und Tipps zu den Orten hinterlassen, an denen ich schon gewesen bin. Als ich zum Beispiel in München in die Cocktailbar "Schumann's" ging und eincheckte, poppte die Nachricht eines Freundes auf, der am Abend zuvor dort gewesen ist und mir einen guten Cocktail empfahl. Was wir gar nicht erwartet haben: Mütter checken oft auf Spielplätzen ein, um anderen Müttern zu signalisieren, auch mit ihren Kindern dorthin zu kommen", sagte der Foursquare-Mitgründer Dennis Crowley (Quelle: http://www.faz.net/s/RubE2C6E0BCC2F04DD787CDC274993E94C1/Doc~ED7453E2C92C34DEAAA54D0697373C53B~ATpl~Ecommon~Scontent.html).


Co-Founder Dennis Crowley im Interview über das Geo-Location-Network:





Die Privatsphäre sei bei Foursquare besonders groß geschrieben: Während bei anderen Geo-Location-Diensten der Standort der Mitglieder permanent gepostet wird, postet Foursquare diesen nur dann, wenn es der User durch den Check-In auch wirklich ermöglicht.

Um noch mehr Menschen für den Geo-Location-Dienst zu mobilisieren, haben sich die Entwickler etwas ganz Besonderes ausgedacht: Wer beispielsweise oft genug in bestimmten Restaurants, Cafés oder Bars "eincheckt", der kann "Punkte sammeln", wird durch die zahlreichen Check-Ins irgendwann zum "Mayor" (also zum Bürgermeister) und bekommt dadurch bestimmte Dinge günstiger oder kostenlos. In den USA bieten schon Cafés, Buchhandlungen oder Bars Vergünstigungen für die Nutzer von Foursquare an (Quelle: http://www.ftd.de/unternehmen/:ortungsdienst-foursquare-fuenf-tage-im-fabelhaften-leben-von-dennis-crowley/50100672.html#gmap-o-%C3%9Cbersicht).

Wie schnell sich die Wachstumsrate des Geo-Location-Dienstes beschleunigt, zeigen die folgenden Zahlen: Bereits über 40 Millionen Mal haben die Nutzer von Foursquare einen Check-In getätigt, beinahe 1 Million Nutzer hat die Plattform bereits (Quellen: http://www.netathlet.com/social-media/foursquare-verzeichnet-40-millionsten-check-in, http://www.netathlet.com/mobile/foursquare-wachst-ungebremst-weiter-725000-user). Die von den USA ausgehende Trendwelle hält auch in Europa schon langsam Einzug. Und wer weiß- vielleicht wird auch uns in wenigen Monaten ein Leben ohne den Zeitvertreib Foursquare unvorstellbar erscheinen.
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Johannes.Mitterer.Uni-Sbg, 27. Mai 10
Ich finde deine Zusammenfassung zum Thema Foursquare sehr interessant. Ich habe mich in meinem Beitrag (http://collabor.idv.edu/0821288/stories/30078/ - leider kann ich bei deinem layout keine Hyperlinks einbauen!?) mit dem Konkurrenz-Dienst Gowalla beschäftigt und habe mir deshalb erlaubt, in meinem Beitrag auf deinen Blog verwiesen. Du hättest allerdings noch erwähnen können, dass man bei Foursquare sich nicht tatsächlich an einem bestimmten Ort befinden muss, um einzuchecken, weshalb das Mayor-System meiner Meinung nach stark verzerrt wird. Außerdem sagst du, dass die Privatssphäre bei Foursquare großgeschrieben wird. Ob dies tatsächlich so ist, sei dahingestellt, deshalb habe ich in meinem Beitrag ein paar Grundregeln zusammengestellt, welche man als Nutzer eines solchen Dienstes beachten sollte.

Klaus.Schaechner.Uni-Sbg, 28. Mai 10
Ich finde deinen Beitrag sehr interessant, weil ich mir ebenfalls Foursquare als Beispiel für ein Mashup vorgeknöpft habe (http://collabor.idv.edu/klauskeytec/stories/30102/). Du bist in meinem Beitrag verlinkt, gerade weil ich den Mashup-Dienst kritischer betrachten wollte als du es tust. Denn viele Privatsphäre-Risiken, die durch die Geo-Referenz entstehen kommen in deinem Artikel leider etwas kurz. Dafür beschreibst du die Vorzüge von Foursquare sehr gut - ich bin gespannt ob die Trendwelle auch im alten Europa Einzug erhält.

Doris.Harreither.Uni-Sbg, 28. Mai 10
Zwar kannte ich das MashUp "Foursquare" bereits, jedoch fand ich deine ausführliche Beschreibung (auch dank des veröffentlichten Videos) sehr interessant, um genaueres über diese Anwendung zu erfahren. Ich dachte ja bisher, das man schon durch Facebook, Twitter & Co. zum gläsernen Menschen wird, doch mittels "Foursquare" werde ich vor allem für meine Freunde beinahe schon zur öffentlichen Persönlichkeit. Diese wissen dann ja eigentlich immer, wo ich mich tagtäglich aufhalte - natürlich nur, wenn ich selbst das auch preisgeben will. Ob das wirklich immer interessant ist, ist wohl eine andere Frage :)

An dieser Stelle möchte ich dich nun einladen, dir meinen Beitrag anzusehen, in dem ich mich mit dem MashUp HousingMaps beschäftigt habe.