Mashup - der Remix im Web 2.0

Guest, 28. Mai 2010, 16:18

Der Begriff Mashup kommt aus dem Englischen und bedeutet "vermischen". Daher versteht man unter einem Mashup die Produktion neuer Medieninhalte durch eine Kombination bereits bestehender Inhalte. Es werden Inhalte des Webs, wie zum Beispiel Texte, Daten, Bilder, Musik oder Videos collagenartig verbunden/vermischt.

Im folgendem Video wird die Geschichte des Mashup nochmals verdeutlicht nach dem Motto: "from the story of the mashup to the mashup of a story"





 

Produziert wurde dieses Video von der deutschen Firma Mashup Communications, welche als PR-Agentur die sogenannte Mashup Kommunikation für junge Unternehmen aus der Online-, Mobil- und Musik-Branche betreut.

 

Als Beispiel für eine solche Mashup Kommunikation möchte ich ihn meinem Blog nun näher auf das sogenannte "Wikitude" eingehen:

 

Wikitude - der Reiseführer am Handydisplay

Sightseeingtour durch Europa, doch ohne einen lästigen, uninteressanten Stadtplan in der Hand, sondern mit dem Handy. Der Alleskönner, welcher in die Hosentasche passt. Anstatt den gekauften Stadtplan nach Sehenswürdigkeiten zu durchforsten, zückt man sein allgegenwärtiges Mobiltelefon, richtet die Handykamera auf ein monumentales Bauwerk und schon liefert einem das Gerät Jahreszahlen und jede Menge Hintergrundinformationen. So funktioniert die Anwendung Wikitude für das Google Smartphone G1.

Dieses Mashup für Mobilsysteme wurde vom österreichischen Start-up Mobilizy entwickelt. Damit können einfach gesagt Informationen zu einem bestimmten Ort auf dem Handydisplay angezeigt werden. In der Basisversion werden dafür nicht nur Wikipedia-Artikel verwendet, sondern vor allem auch Einträge in das Ortsinformationssystem Qype, welches Daten und Nutzerbewertungen über Sehenswürdigkeiten aller Art, Restaurants, Hotels und verschiedener Geschäfte liefert. Dies ist natürlich nicht nur für Reisende in fremden Ländern eine nützliche Anwendung, sondern auch füralle Ortsansässigen. So können interessante Informationen über neue In-Lokale oder Top-Stores an alle Interessierten hinterlassen werden. Für Sightseeing-Fans ist es außerdem sehr praktisch, da man oftmals vor einem historisch, prächtig aussehenden Gebäude steht, aber im ersten Moment keine Ahnung hat, wovor man sich eigentlich befindet. So zückt der Urlauber sein Handy dreht sich einmal im Kreis und lässt sein Stadtplan-Ersatz mit der integrierten Kamera die Umgebung abtasten. Am Bildschirm erscheinen kurz darauf nicht nur Gebäude, Himmel und Horizont, sonder auch kleine orange-farbene Knöpfen, an denen Namen aufflimmern. Ein kleines Tippen mit dem Finger auf das Kästchen (da man ja einen Touchscreen hat), schon poppt eine Blase mit allen möglichen Daten und Fakten auf.





 

 

Die dahinter liegende Strategie nennt man "Augmented Reality", sprich erweiterte Wirklichkeit. Ziel ist es Realität und Computergrafik miteinander verschmelzen zu lassen. Das praktische daran ist, dass die Informationen jederzeit auf den neuesten Stand gebracht werden können. Mit dieser Datengeschwindigkeit kann kein Reiseführer wirklich mithalten.
Diese Schnelligkeit wird vor allem dadurch erzielt, dass mittels Wikitude.me jeder Nutzer wie bei Wikipedia selbst Informationen zu Orten auf der Karte einzeichnen können. Die Frage, ob tatsächlich immer interessante und hilfreiche Infos mitgeteilt werden, bleibt allerdings offen.
Witzig finde ich persönlich, dass es für die Schweiz seit kurzem einen sogenannten Wikitude-Toilettenführer, welcher anzeigt, wo sich das nächste öffentliche WC befindet und ob es beispielsweise auch rollstuhltauglich ist. Bei solchem Erfinderreichtum darf man ruhig einmal schmunzeln, von dem abgesehen, dass es wirklich sehr praktisch sein kann, solche Informationen kurzer Hand seinem Display entnehmen zu können.

 

Hier noch ein kleines Beispiel zur "Augmented Reality", welches ich keinem vorenthalten will, da es meiner Meinung nach sehr praktisch und vor allem hilfreich sein kann. Es handelt sich um ein Beispiel, wie man sich in einer unbekannten U-Bahn Station schnell zurecht finden kann.




 

Weltweit gibt es bereits jetzt mehr als 350.000 Artikel der Wikipedia mit GPS oder Standortdaten. All diese Artikel können problemlos auf der "Augment Reality" Kameransicht dargestellt werden und findet man ein noch ungeortetes Plätzchen, kann man Christoph Kolumbus spielen und den Ort mit Koordinaten bei Wikipedia versehen. ;)

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