Informationsgesellschaft versus Digital Divide
Barbara.Falkinger.Uni-Sbg, 19. März 2010, 19:24
„Die in den vergangenen 25 Jahren von der so genannten Informationsgesellschaft verursachten Umbrüche sind mindestens so faszinierend wie beklemmend. Sie haben die materielle, mehr noch die geistige Produktion des gesellschaftlichen Lebens, die gesellschaftliche Lebensweise insgesamt, in einem Maße verändert, dass man sie ohne großes Zögern mit der Durchsetzung der Dampfmaschine oder der Elektrifizierung vergleichen kann.“ (http://www.harald-werner-online.de/index.php?id=49)
93% der amerikanischen Erwachsenen sind im Besitz eines Handys, 90% der täglich verschickten 200 Milliarden verschickten Emails sind Spammails, die Zeitungsauflage ging in den letzten 27 Jahren um 7mio nach unten. Dies sind nur einige der Zahlen über den weltweiten Gebrauch, den Einfluss und die Verbreitung von Medien, dargestellt in einer Präsentation des 2009 in New York stattgefundenen „Media Convergence Forum“.
Dem gegenübergestellt wird nun ein 1987 von Apple produziertes Promotion-Video namens „Knowledge Navigator“, mit der Prognose eines Computer, wie er hätte heute sein sollen. 1987 noch reine Illusion, treffen heute bereits viele Details zu. Beispielsweise ist das Touchscreen heute kein Fremdwort mehr für uns. Auch das Internettelefonieren mit Video, wie zum Beispiel mit Hilfe des Programms „Skype“ hat sich heute bereits verifiziert. Der“ Knowledge Navigator“ verfügt über einen digitalen Kalender und eine Organiserfunktion. Auch diese Funktionen sind heute aus den Computern nicht mehr wegzudenken. Vom Aussehen her erinnert der „Knowledge Navigator“ stark an das erst kürzlich auf den Markt gebrachte Apple „I-Pad“. Was es bis jetzt nicht gibt, ist die Funktion der künstlichen Intelligenz des Computers in Form eines persönlichen Assistenten, der Fragen beantworten und Fakten zusammenfassen kann. Doch bei der heutigen Geschwindigkeit, wird wohl auch diese Computereigenschaft nicht mehr lange auf sich warten lassen.
DIGITALE DIVIDE
Das erste Video berichtet zwar über den immensen Einfluss des Internets und die im Applevideo dargestellte Technik ist nicht zu verachten, doch die Inhalte dieser beiden Videos treffen nur auf Teile der Gesellschaft zu, während global und national gesehen viele Länder (z.B. Entwicklungsländer) und Bevölkerungsgruppen gar keinen, oder nur eingeschränkten Zugang zu modernen Kommunikationstechniken wie das Internet haben. Der Mitte der 90er Jahre entstandene Begriff der „Digitalen Spaltung“ oder auch „Digital Divide“ beschreibt also die ungleichen Voraussetzungen und Bedingungen verschiedener Bevölkerungsschichten zu neuen Informationstechnologien und Kommunikationstechniken. (vgl. http://www1.bpb.de/themen/HRTBRR,0,0,Die_digitale_Kluft_%FCberwinden.html) Die westliche Welt hat, allein schon wegen der Infrastruktur, diesbezüglich ganz andere Voraussetzungen, als Länder auf der Südhalbkugel, beziehungsweise Entwicklungsländer auf der ganzen Welt.
http://www.youtube.com/watch?v=4K1OC1OKEUI&feature=related
Der Zuwachs der Internetuser steigt zwar laufend, doch auch national gesehen stellt der Digital Divide ein erschreckendes Problem dar. Die Bevölkerungsschicht, die über einen höheren Bildungsgrad verfügt, beziehungsweise wirtschaftlich besser gestellt ist, kann den ständig wachsenden Informationsfluss durch die Medien schneller aufnehmen, als die weniger Wohlhabenden und diejenigen mit niedrigem Bildungsniveau. Dadurch entsteht eine immer größere Wissenskluft zwischen den Gruppen. Die zunehmende Verbreitung „Neuer Medien“ trägt nicht gerade zur Verringerung dieser Wissenskluft bei. (http://www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Einrichtungen/Zentrale%20Institute/IWT/FWG/Jugend%20online/Digital%20Divide.html)
Um die digitale Kluft zu verringern, müssen Barrieren reduziert und Voraussetzungen geschaffen werden, damit für alle die gleichen Möglichkeiten bestehen. Wie jeweils mit diesen Möglichkeiten umgegangen wird, ist ein anderes Thema.
Beate.Rohrmoser.Uni-Sbg, 19. März 2010, 22:44
Ich find es echt toll, dass du den Digital Divide zur Sprache bringst. Sehr interessantes Thema und wichtig vor allem. (:
Was ich daran besonders wichtig finde, ist die Tatsache, dass sich manche Menschen, die sehrwohl den Zugang zum Internet und dessen sämtlichen Angeboten hätten, gegen die Nutzung entscheiden. Das ist auch der liebe DD, allerdings freiwillig.
Beate.Rohrmoser.Uni-Sbg, 19. März 2010, 22:47
Ohoh, Verweisen vergessen. XD Hiermit hol' ich das nach.