Wie im Vortrag in der Lehrveranstaltung Das Web der Zukunft bereits festgehalten, sind Technologien die treibende Kraft hinter dem Web. Ohne die technologischen Voraussetzungen kann das Web nicht weiterentwickelt werden. Neben HTML5, Georeferenzierung und IPv6 ist die Rede aktuell oft vom sogenannten 'Cloud Computing'.
Quelle: Was ist eigentlich Cloud Computing?
Den meisten Apple-Usern ist die Could bereits ein Begriff – Apple bietet seit iOS 5 und iPhone 4s den iPhone-Nutzern die Datenverwaltung bzw. Speicherung per Cloud Computing in der iCloud.
Quelle: http://www.blog.qarea.com/wp-content/uploads/2012/01/46-cloud.jpg
Kurz gesagt: die Daten werden nicht mehr lokal gespeichert, sondern die Speicherung wird von den Rechenzentren des jeweiligen Anbieters übernommen.
Greenpeace hat untersucht, woher der Strom zum Betrieb der Cloud-Rechenzentren stammt. Unter dem Titel 'How clean is your Cloud' veröffentlichte die Umweltorganisation eine Studie, laut der das Cloud-Angebot mancher Anbieter mit Atom- oder Kohlekraftwerken in Verbindung steht und so der Umwelt schadet. Insbesondere Apple und Microsoft gerieten hier in die Kritik.
Kritik kommt nicht nur von Umweltaktivisten – auch im Bezug auf die Nutzung werden zahlreiche Stimmen laut. Interessant ist hier Richard Stallman. Es müsste sich jedem vernünftigen Internetnutzer die Frage des WARUMs stellen. Was ist der Sinn hinter der Cloud – was soll dadurch erreicht werden? Stallman zeichnet diesbezüglich ein düsteres Bild – mit einem Satz: „Cloud computing is a trap“.
Quelle: Richard Stallman and Marcelo d'Elia Branco on Free Software, SaaS and Cloud Computing
Aussagen aus dem Interview:
"One reason you should not use Web applications to do your computing is that you lose control."
"Do your own computing on your own computer with your copy of a freedom-respecting program. If you use a proprietary program or somebody else's Web server, you're defenseless. You're putty in the hands of whoever developed that software."
"It's stupidity. It's worse than stupidity: it's a marketing hype campaign."
Neben Dokumentationen beschäftigen sich natürlich Spielfilme mit Zukunftsvisionen. Insbesondere technische Innovationen wie Hologramme (z.B. Star Wars - siehe Bild) oder das Beamen (z.B. Star Trek) werden bei Sci-Fi Filmen als unterstützende Elemente genutzt, um der 'Filmzukunft' ein glaubwürdigeres Ambiente zu verleihen.
Wie bereits im vorhergehenden Semester von den Kollegen Prochazka und Sinner beschrieben, ist hierfür Fritz Langs Metropolis das früheste wichtige Beispiel. In diesem expressionistischen Meisterwerk sind neben Massentransportmitteln wie Einschienenbahnen oder Robotern auch Videotelefone zu sehen.
Quelle: http://www.amdbenchmark.com/wp-content/uploads/2011/11/SNN0317X_682_668939a.jpg
Betreffen technische Zukunftsvisionen in Filmen Kommunikationsmittel, wird die Innovation dadurch mehr in den Mittelpunkt der Handlung gestellt - die handelnden Personen interagieren damit. Innovation wird so nicht nur als reine Kulisse sondern eben als Kommunikationsmittel zwischen Charakteren genutzt und wirkt so glaubwürdiger in die Handlung eingebunden. Jedoch werden auch andere technische Innovationen in Filmen präsentiert – insbesondere Fortbewegungsmittel stehen hier oft im Mittelpunkt des Interesses.
Ein gutes Beispiel hierfür wäre etwa das 'Hoverboard' aus Zurück in die Zukunft II. Es gibt zahlreiche Foren oder Artikel, in denen Diskussionen und Überlegungen angestellt werden, wie lange die Entwicklung derartiger Transportmittel wohl noch dauere. Zurück in die Zukunft II ist hier deshalb interessant, da der Film im Jahre 2015 spielt.
Wäre die Produktion eines 'Hoverboards' bis zum Jahre 2015 erfolgt, so sähe die Internet- und Fancommunity den Film als realistische Zukunftsvision an. Ist dies nicht der Fall, wird er als unrealistischer Humbug abgetan. Bei Zukunftsvisionen in Filmen handelt es sich daher nicht selten um eine Vision mit Ablaufdatum. Im Angesicht technischer Innovationen und der Präsentation ebendieser im Film sind aber vor allem jene Dinge zu beachten, die der Zuschauer in der Regel eben nicht mehr beachtet, da die im Film gezeigte Innovation bereits Eingang in den Alltag gefunden hat.
Oftmals machen Zuschauer in solchen Fällen das, was – wie bereits von Dr. Mittendorfer angemerkt wurde – bei der Analyse vergangener Prognosen eben nicht getan werden sollte - nämlich den Finger in die Wunde zu legen.
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