Er arbeitete 1971 bis 1983 am Massachusetts Institute of Technology, besser bekannt als MIT.
In diesem Zeitraum wurde er Zeuge einer entscheidenden Entwicklung. Software-Unternehmen begannen damit, ihre Produkte unter sehr strengen Lizenzen zu veröffentlichen und den Quelltext für sich zu behalten.
1984 kündigte Stallman seine Arbeitsstelle am Institut, um sich ganz der von ihm im Jahr 1983 ins Leben gerufenen Free Software Bewegung zu widmen.
Quelle: http://ubuntuz.files.wordpress.com/2007/05/stallman.jpg?w=510
"Free software is a matter of freedom: people should be free to use software in all the ways that are socially useful. Software differs from material objects—such as chairs, sandwiches, and gasoline—in that it can be copied and changed much more easily. These possibilities make software as useful as it is; we believe software users should be able to make use of them."
So definiert Stallman freie Software. 'Free' bedeutet hier eben nicht nur 'kostenlos', sondern vor allem 'frei'.
1985 gründete Richard Stallman die Free Software Foundation. Zweck der gemeinnützigen Organisation ist die Föderung von freier Software.
Quelle: http://thenextweb.com/de/files/2010/02/fsflogo.gif
Diese Organisation sieht ihre Aufgabe darin, in einer Zeit, in der Computer ständig an Bedeutung gewinnen, die "Zukunft einer freien Gesellschaft zu sichern". In den Anfängen der Organisation wurden Programmierer angestellt, um eigene Software zu schreiben, mittlerweile wird diese Arbeit aber von zahlreichen Unternehmen aber auch von freiwilligen Einzelpersonen übernommen.
Die Arbeit der FSF konzentriert sich nun auf die finanzielle Unterstützung des GNU-Projekts und darauf, demselbigen eine rechtliche Grundlage zu bieten. Außerdem leistet die Organisation Aufklärungsarbeit zum Thema freie Software.
Um zu sichern, dass GNU-Software einheitlich und immer leicht zu installieren bleibt, hat neue Software den festgelegten GNU Coding Standards zu entsprechen. Programmierer können sich hieran orientieren. GNU-Savannah bietet den Programmierern hierbei allerlei Ressourcen und die benötigte Infrastruktur.
Quelle: http://www.gnu.org/graphics/gnu-head-sm.jpg
Hauptziel des GNU-Projekts ist ein völlig freies Betriebssystem zu schaffen. Dieses Betriebssystem wird umgangssprachlich oft Linux genannt, was aber u.a. Richard Stallman ein Dorn im Auge ist. 'GNU/Linux' sollte der Name lauten. Hieraus entwickelte sich mittlerweile ein ausgewachsener Namensstreit um das Betriebssystem, Stallman verfasste dazu eigens ein Statement.
Hier ein Auszug daraus:
"Ein unangebrachter Name gibt Leuten eine falsche Vorstellung. Eine Rose würde bei jedem anderen Namen noch genau so süß duften -- aber wenn du es einen Stift nennst, werden die Leute eher enttäuscht sein beim Versuch, mit ihr zu schreiben. Und wenn du Stifte "Rosen" nennst, werden Menschen vielleicht nicht verstehen, wofür sie gut sind. Wenn du unser Betriebssystem "Linux" nennst, vermittelt das eine falsche Vorstellung des Systemursprungs, seiner Geschichte und seiner Zielsetzung. Wenn du es GNU/Linux nennst, vermittelt das (obgleich nicht in allen Einzelheiten) eine zutreffende Vorstellung."
Die philosophische Grundlage der gesamten Bewegung ist in diesen Worten klar erkennbar. Richard Stallman ist ein moderner Freiheitskämpfer, dessen Handlungen klar politisch motiviert sind. Er ist außerdem Facebook-Gegner: "you are its product, not its customer."
Ich persönlich hätte nie gedacht, dass ein Betriebssystem für derartige politische Werte stehen kann, erst recht nicht mit einem so harmlos blickenden Gnu als Logo.
Am 3. April 2008 startete die Mobile Social Community aka-aki. Entwickelt wurde der Dienst aus einem Diplomprojekt von Studenten der Universität der Künste in Berlin. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen der ehemaligen Studenten 18 Angestellte und wurde im Jahr 2009 mit zwei Webby-Awards ausgezeichnet.
Quelle: http://blog.aka-aki.com/wp-content/uploads/2007/05/elchblog1.jpg (Aufgerufen am 24.05.2010)
Aka-aki erlaubt es jedem Mitglied, sein eigenes Profil zu erstellen, auf dem Informationen zur Person, Freunde, Bilder, und sogenannte 'Sticker' angezeigt werden können. Sticker stehen für verschiedene Dinge oder Aussagen- es. gibt z.B. einen Nicht-Raucher-Sticker. Davon kann man also auf die Vorlieben oder Abneigungen eines Users schließen. Gibt es für eine bestimmte Sache noch keinen Sticker, kann der User einen neuen erschaffen. Durch diese Sticker bilden sich innerhalb von aka-aki eigene Sticker-Communities.
Das alles ist für eine Social-Networking-Community nichts Besonderes- besonders wird aka-aki erst durch das Programm, welches die User auf ihre Handys downloaden können.
Quelle: https://s3.amazonaws.com/uploads.uservoice.com/logo/subdomain/15528/original/akaakilogo.png?1265075178 (Aufgerufen am 24.05.2010)
Dieses Programm war ursprünglich nur für iPhone konzipiert, mittlerweile wurde die Anwendung auch für BlackBerry erweitert und eine Version für Google Android befindet sich in Planung. Andere Betriebssysteme wie z.B. Windows Mobile werden derzeit nicht unterstützt, es gibt allerdings vereinzelt Geräte mit Windows Mobile oder anderen Systemen, auf denen die J2ME-Version funktioniert.
Aka-aki arbeitet über GPS, Cell-ID und Bluetooth. Den übertragenen Mobilfunkzelldaten werden per GPS Koordinaten zugeordnet- das Programm errechnet also den Standort des Mobilfunkgeräts. Dieser und der Zeitpunkt der Übertragung werden gespeichert.
Quelle: http://www.aka-aki.com/img/layout/home/home-tech.jpg (Aufgerufen am 28.05.2010)
Durch aka-aki werden andere User -je nach Entfernung- in verschiedene Kategorien unterteilt und angezeigt.
Quelle: http://a1.phobos.apple.com/us/r1000/056/Purple/e4/e9/dd/mzl.gwmbwhcl.320x480-75.jpg (Aufgerufen am 26.05.2010)
Die Kategorien lauten:
"in der region" ("in the region"): maximal 50 km
"in der stadt" ("in the city"): maximal 7 km
"in laufweite" ("within walking distance"): ca. 2 km
"in der nähe" ("nearby"): ca. 20 m
Alle User, die in der letzten Kategorie auftauchen, werden von aka-aki als "Begegnung" ("encounter") aufgezeichnet.
Quelle: http://a1.phobos.apple.com/us/r1000/003/Purple/4f/d0/5a/mzl.cjmtllvb.320x480-75.jpg (Aufgerufen am 26.05.2010)
Begegnungen verarbeitet das Programm über Bluetooth. Die Anzahl der Begegnungen mit einem bestimmten User und die Anzahl der übereinstimmenden Sticker ("Stickometer") werden auf dessen Profil angezeigt, über welches auch "aki-mails" an den User gesendet werden können.
Quelle: http://www.youtube.com/v/8s1dpy2jmFM&feature (Aufgerufen am 28.05.2010)
Aka-aki speichert außerdem sogenannte "Fußabdrücke" der Mitglieder für 15 Minuten- dass ein anderes Mitglied im Umkreis war, bleibt also 15 Minuten sichtbar.
Die Sichtbarkeit für andere User kann über die "Tarnkappenfunktion" deaktiviert werden. So wird die Lokalisations-Funktion des Programms deaktiviert.
Ich bin der Meinung, dieses Modell von Social-Networking ist die logische Weiterentwicklung von Facebook & Co.
Da, wo z.B. Facebook gegen reale soziale Kontakte arbeitet, fördert aka-aki diese. Anstatt fremde Menschen über das Internet kennenzulernen, fördert der Ansatz von aka-aki die direkte soziale Interaktion.
Im Ansatz ist aka-aki dem direkten sozialen Kontakteknüpfen förderlich. Man hat vielleicht ein Thema, wodurch die Konversation erleichtert wird, allerdings erspart einem auch aka-aki nicht die Überwindung des Ansprechens.
Davon ausgehend ist der aka-aki-User vielleicht ein mutigerer als der Facebook-User.
Durch die technischen Eigenheiten des Mediums Internet ist es vielen Menschen nicht möglich, dieses zu nutzen. Gründe gibt es dafür viele, zwei davon werden hier beleuchtet:
Armut: Weltweit gibt es 1.802.330.457 Internetnutzer- das sind gemessen an einer Gesamtbevölkerung von 6.767.805.208 Menschen, nur ca. 26,6% der Gesamtbevölkerung. Die genaue Verteilung der Internetnutzung auf die geographischen Regionen der Erde könnt ihr dieser Grafik entnehmen.
Quelle: http://www.internetworldstats.com/images/world2010pr.png (Aufgerufen am 18.04.2010)
Wie auf der nachfolgenden Karte erkennbar ist, befinden sich die meisten der Nutzer in Industrieländern bzw. der sogenannten „Ersten Welt“ in Ländern der „Dritten Welt“ hingegen liegt der Prozentsatz der Internetnutzer bei maximal 15%. In Afrika und den asiatischen Drittewelt-Ländern liegt der Wert sogar bei weniger als 5%.
Quelle: http://maps.howstuffworks.com/world-internet-users-map.htm (Aufgerufen am 18.04.2010)
Der Grund für die Nicht-Nutzung in ärmeren Ländern der Erde ist klar- die Menschen dort können sich die teuren Endgeräte, welche zum Nutzen des Mediums benötigt werden, nicht leisten. Einige gemeinnützige Projekte haben es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Problem zu bekämpfen. Ein Beispiel hierfür wäre etwa One Laptop Per Child (OLPC). Wie der Name schon sagt, ist es Ziel dieser Organisation, jedem Kind einen kostengünstigen, energiesparenden Laptop zur Verfügung zu stellen. Dieser ist ausgestattet mit Software, welche das Lernen erleichtern soll und natürlich einem Internetzugang, um die Kinder untereinander und mit der Welt zu vernetzen.
An dieser Stelle darf aber nicht übersehen werden, dass es auch in Industrieländern Bevölkerungsschichten gibt, welche sich einen Computer oder einen Internetzugang nicht leisten können. Außerdem ist es wichtig, zu erwähnen, dass derartige Computer-für-Entwicklungsländer-Projekte durchaus auf Kritik stoßen- Menschen in Entwicklungsländern bräuchten in erster Linie Mittel zur Grundversorgung wie Nahrungsmittel und Kleider, und keine Computer, heißt es hier.
Alter: Viele ältere Menschen zählen nicht zu den Internetnutzern. Auch wenn oft vom ‚Silver Surfer‘ gesprochen wird- der Prozentsatz von Internetnutzern nimmt ab 50 mit dem Alter ab. Ich hoffe, die Beschriftung der folgenden Grafik ist trotz der kleinen Schrift erkennbar. Hier wird der Verlauf der Internetnutzung von 1997 bis 2008 in verschiedenen Altersgruppen veranschaulicht.
Quelle: http://resources.emartin.net/blog/pic/Internet-Nutzung-im-Alter-2.jpg (Aufgerufen am 18.04.2010)
Die wahren Gründe der Nicht-Nutzung im Alter -bei körperlicher Gesundheit- sind vermutlich unergründlich. Ich persönlich denke, es gibt viele ältere Menschen, die sich mit neuer Technik nicht auseinandersetzen wollen. Das Problem ist also die technische Vermittlung des Mediums Internet. Ob nun aus Bequemlichkeit oder Gewohnheit, ältere Menschen schätzen die Einfachheit eines Informationsmediums- wie sie z.B. eine Zeitung aufweist. Die folgende Grafik zeigt die Mediennutzungsgewohnheiten von Über-50-Jährigen.
Quelle: http://resources.emartin.net/blog/pic/VuMA-2008-50Jplus-sm.jpg (Aufgerufen am 18.04.2010)
Der Prozentsatz für die mehrmalige wöchentliche Nutzung von Onlinediensten liegt bei Über-50-Jährigen bei 13,4%. In der nächsten Grafik sind dieselben Kategorien der Mediennutzungsgewohnheiten aufgelistet - jedoch bezogen auf die Gesamtbevölkerung ab 14.
Quelle: http://resources.emartin.net/blog/pic/VuMA-2008-Alle-sm.jpg (Auferufen am 18.04.2010)
Beim Vergleich der Grafiken fällt auf, dass der oben genannte Wert für die mehrmalige wöchentliche Nutzung von Onlinediensten im Bezug auf die Gesamtbevölkerung um mehr als die Hälfte übertroffen wird. Dieser liegt bei Über-50-Jährigen bei 13,4%, in der Gesamtbevölkerung jedoch bei 33,3%.
Ich habe mir das Apple-Video angesehen, wie wahrscheinlich jeder von euch. Ich erkannte auf Anhieb die Anwendungen und Technologien, welche uns heute im Gegensatz zu damals zur Verfügung stehen, schreib eine Liste und da wurde mir klar- eigentlich ist das völlige Utopie.
Was ist der Unterschied zwischen der tatsächlichen Gegenwart und der Prognose?
In letzterer wird keinerlei Werbung gezeigt. Nicht einmal von Apple selber- außer am Ende. Im Gegensatz zu sämtlichen Medien, welche im Video zum Media Convergence Forum 2009 gezeigt werden. Jedes dieser Medien ist mehr oder weniger stark von Werbung geprägt- diese Medien finanzieren sich schlichtweg dadurch. Und das ist auch, was viele Nutzer einfach übersehen zu scheinen- Social Networks wie z.B. Twitter existieren nicht, weil sich einst jemand dachte: „hm.. ich möchte gerne wissen, was irgendjemand auf der anderen Seite der Welt um 5 Uhr morgens denkt, wenn er nicht schlafen kann.“. Es geht hier nur um Geld- einfach nur Geld. Nicht um (oft fragwürdige) soziale Kontakte- auch wenn diese für die Nutzer ein oft durchaus angenehmer Nebeneffekt sind, sondern einfach nur um Geld.
Außerdem geben die Nutzer –neben ihrer wertvollen Zeit- auch noch freiwillig jegliche Privatsphäre auf, veröffentlichen- für die ganze Welt zugänglich- jede Information über ihre Person und erleichtern so z.B. diversen Marktforschungsunternehmen das lästige Durchtelefonieren- man muss sich ja einfach nur die Facebook-Seite einer Person ansehen, um so gut wie alles über diese zu erfahren- Präferenzen, Gewohnheiten etc., alles auf einen Klick.
Sicherlich gibt es User, welche sorgsamer mit ihren Daten umgehen. Ich will hier keinem von euch unterstellen, er sei einer dieser blauäugigen Nutzer. Und gelobt seid ihr, die ihr dieses System hinterdenkt und mit gewissem Misstrauen an die Sache herangeht.
Interessante Links:
Unsanftes Erwachen.
Hilfe zur Selbsthilfe.
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