Cloud Computing und Datenspeicherung
Theresa.Buegl.Uni-Sbg, 6. Juli 2010, 11:49
Die Privatsphäre im Internet ist immer wieder Gegenstand gesellschaftlicher und politischer Diskussionen. Ob im Rahmen der Vorratsdatenspeicherung oder im Falle der Nutzung von Social Networks wie Facebook oder Studivz.
Auch im unternehmerischen Bereich gibt es Neuerungen zur Datenspeicherung. Das so genannte Cloud Computing ermöglicht es, Daten, Software und ähnliches nicht mehr auf dem betriebseigenen Server zu speichern, sondern, wie der Name schon sagt, in einer externen „Wolke“, einem externen Server zu speichern.
Es wird also IT Infrastruktur über das Internet genutzt. Hierzu werden virtuelle Server, Speicherplätze und andere Anwendungen, wie im Unternehmensbereich Buchhaltung, Transaktionen, Datenbankanwendungen, E-Mail-Services, Security-Aufgaben, Customer-Relationship-Management etc. von der lokalen Infrastruktur getrennt.
Dies geschieht durch eine so genannte Multi Tenant Architecture. Es bedeutet, dass z.B. Unternehmen alle gleichzeitig auf eine Anwendung zugreifen. Software wird also auf einem Server gespeichert und mehrere Nutzer (Tenants) greifen darauf zu.
Um dies zu verdeutlichen, hier ein Erklärungsvideo zu Cloud Computing.
Software as a Service vs. Application Service Provider
Application Service Provider (ASP) : „Provider of applications/services that are distributed through a network to many customers in exchange for a stream of smaller payments as opposed to one lump-sum price.“ (Quelle)
Software as a Service (SaaS) ist dem ASP sehr ähnlich und basiert darauf, dass NutzerInnen Software je nach Bedarf aus dem Internet quasi also Software-on-Demand herunterladen können. Solche Konzepte sollen die Kosten für den IT-Bereich senken, denn z.B. müssen sich UserInnen dann nicht mehr um die Pflege von Anwendungen etc. kümmern. Cloud Computing ist ein weiterführendes Konzept von Software as a Service. (Quelle)
Hierfür ein Erklärungsvideo
Dies hat jedoch auch Nachteile, denn die Daten befinden sich dann nicht mehr im Einflussbereich des Unternehmens, sondern sind dezentral gespeichert. Könnte also ein oder mehrere Anbieter über Daten unzähliger Unternehmen bzw. deren Kunden verfügen? Und macht es überhaupt einen Unterschied, ob die Daten auf internen oder externen Servern gespeichert werden oder ob sie virtuell im Internet "in einer Wolke hängen"?
Jedoch wird Cloud Computing mittlerweile von vielen großen Konzernen und Unternehmen genutzt. Der weltweit größte Anbieter ist salesforce.com. Mit über 2 Millionen NutzInnen in den verschiedensten Bereichen wie Gemeinnützige Organisationen, Reise & Transport, Kommunikation und Medien, Energiebranche, Produktion, Biowissenschaften, Versicherungswesen und Dienstleistungen hat Kunden wie z.B. Allianz, DELL, YAMAHA, Starbucks, Siemens etc. (um nur einige zu nennen) (Quelle)
Cloud Computing ist noch ein recht junges Feld, deshalb wird es auch in Zukunft spannend sein, die Entwicklung zu verfolgen und zu sehen, ob sich das Cloud Computing auch im privaten Bereich durchsetzen wird, wie auch schon Amazon anbietet:
„Amazon Virtual Private Cloud (Amazon VPC) stellt eine sichere und nahtlose Brücke zwischen der vorhandenen IT-Infrastruktur eines Unternehmens und der AWS Cloud dar. Amazon VPC ermöglicht Großunternehmen die Verbindung ihrer vorhandenen Infrastruktur mit isolierten AWS-Rechenressourcen über ein Virtual Private Network (VPN). Außerdem können sie ihre vorhandenen Verwaltungsfunktionen wie Sicherheitsdienste, Firewalls und Erkennungssysteme von Eindringlingen erweitern, um auch die AWS-Ressourcen einzubeziehen. Amazon VPC ist derzeit in Amazon EC2 integriert und wird in Zukunft in weitere AWS-Dienste integriert werden. Wie bei allen Amazon Web Services gibt es keine langfristigen Verträge, Mindestumsätze oder anfängliche Investitionen. Mit Amazon VPC zahlen Sie nur für die Ressourcen, die Sie wirklich nutzen.“ (Quelle)
weitere Quellen:
http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Cloud-Computing.html
Die Cloud "einem externen Server" gleichzusetzen, ..
Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, 27. Juli 2010, 11:18
.. scheint etwas gewagt, aber sonst bringen Sie interessate Aspekte ein.