Aufgabe 1 - Digitale Medien und die Sache mit den eigenen Daten

Hendrik.Stoltenberg.Uni-Sbg, 14. März 2010, 18:05

Zwei Videos über digitale Anwendungen:

Das eine von 2009 und das Andere von 1987. Realität und Prognose. Gute 22 Jahre unterscheiden den Stand der Technik.

Das Video zum Treffen „Media Convergence Forum“ zeigt den aktuellen Stand der digitalen Welt mit sehr vielen beeindruckenden Zahlen. Aber nicht nur die aktuellen Zahlen sondern auch die Veränderung ist beeindruckend. Beispielsweise ging die Werbung in Zeitungen, Magazinen, TV und Radio zurück und der Werbemarkt bei Handys und Computern steigt immens an. Web 2.0 Anwendungen erleben einen nie dagewesenen Hype. 250 Millionen User nutzen Dienste wie Myspace, YouTube und Facebook. Die Welt wird immer kleiner, die Globalisierung ist in vollem Gange und jeder kann daran teilhaben.

Die Zukunftsaussicht aus dem Apple Futurestock Video in dem Jahr 1987, wohl von Steve Jobs mitentwickelt, zeigt mit dem Knowledge Navigator fast alles was heute Realität und Teil des täglichen Gebrauches ist. Sei es nun das Videogespräch per Skype um den halben Erdball oder das schnelle Suchen und Finden von Informationen. Die dargestellte künstliche Intelligenz in Form eines Sekretärs ist noch keine Realität und die Funktionalität der Spracherkennung ist auch noch nicht so möglich wie dargestellt, aber die Grundidee des Videos ist Realität. Heute manifestiert sich jegliche digitale Möglichkeit im iPad der Firma Apple. Angeblich Steve Jobs Lebenstraum: Ein Gerät für Jedermann, das jegliche Technik in sich vereint.

Nur wer macht sich noch Gedanken darüber, was mit den eigenen Daten passiert, die man über die die verschiedensten Kanäle in die Welt sendet?

Sei es nun Facebook oder StudiVZ, wo man personalisierte Werbung neben den intimsten Geheimnissen mancher Menschen zu sehen bekommt, oder Amazon, die einen freundlich hinweisen: „Inspiriert von Ihren Stöber-Trends“ oder „Ähnliche Artikel wie die, die Sie sich angesehen haben“. Zahlreiche Bonuskarten oder der Drang Bilder der letzten Party ins Netz zu stellen findet immer mehr Zuspruch, da die wenigsten Menschen wissen um was es hierbei geht. Ein interessantes Video klärt ein wenig auf: "Wer hat meine Daten - Teil 1/5"




 (Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=opQuIWdfk8U)

Verkaufen ist das Schlagwort. Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts. Es wird verkauft, an jeden, der Daten haben möchte. Unzählige Unternehmen bieten Adresslisten zum Kaufen an. Beispielsweise Daten über Menschen, die Mitte 20 sind, in Berlin wohnen, Single sind, technikinteressiert und die FDP wählen.

Alles ist möglich und kaum jemand weiß, dass das Internet nicht bzw. nur sehr schwierig in der Lage ist, zu vergessen. Was kann man dagegen tun? Offline gehen? Wohl kaum eine ernstzunehmende Lösung, vor allem nicht für junge Menschen. Sich einen Dienst zur Hilfe holen, der für einen unliebesame Informationen beseitigt? Eine Möglichkeit ist dies durchaus. Vielleicht sogar sinnvoll, das Internet durchsuchen zu lassen, wenn man in der Bewerbungsphase ist. Andererseits kann man auch einfach aufpassen. Als Beispiel kann man sagen: Alles was man in das Internet stellt ist so, als ob man auf der Straße auf irgendjemanden zugeht, ihm ein Foto in die Hand drückt, sagt wie man sich gerade fühlt und was für sexuelle Vorlieben man hat. Der Knackpunkt ist nicht, dass man es einer Person mitteilt, sondern dass man gerade 6 Milliarden Flugblätter gedruckt hat und diese aus einer Raumstation auf die Erde fallen lässt.

„Der gläserne Deutsche“ (Teil 1/5) hilft vielleicht auch ein wenig die „digitale Revolution“ kritischer zu betrachten.




(Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=s6wja9x-orA)

2 comments :: Kommentieren

Feedback zur Aufgabe

christoph.priewasser.uni-linz, 16. März 2010, 16:55

Hi Hendrik,

mir gefällt Deine kritische Betrachtung, des Internets und allem was dazugehört, sehr gut!

Die steigende, auch nicht vermeidbare, Transparenz unserer Daten wird wohl ein Umdenken in Bezug auf Wahrheit und Ehrlichkeit erfordern.

Auch ich bin in meiner Aufgabe eher kritisch auf die Entwicklungen durch das www eingegangen.

Liebe Grüße nach Salzburg

Christoph

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Lisa.Reinthaler.Uni-Sbg, 19. März 2010, 13:31

Hi Hendrik,

die Kommerzialisierung des Internets und seiner Angebote ist ohne Zweifel eines der brisantesten Themen in diesem Zusammenhang. "Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts" - damit bringst du es meiner Meinung nach sehr treffend auf den Punkt! Was mich immer wieder verwundert, ist der scheinbar sorglose Umgang vieler Menschen mit ihren persönlichen Daten & sonstigen privaten Details. Ich habe mich in meinem Beitrag außerdem mit dem Zusammenhang zwischen mobiler Kommunikation, Social Networks und der Arbeitswelt beschäftigt.

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