Aufgabe 4: Nutzen und Gefahren der Digitalisierung der Medien

meifen.jin.uni-linz, 7. Juli 2010, 00:02

Der Trend der Digitalisierung der Medien ist in unserem Alltag eindeutig spürbar. Dass die Medien in unserer Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewonnen haben, ist uns auch erkennbar. Sie spielen wesentliche Rolle in der Arbeitswelt, im Bildungswesen und in der Freizeit. Internetsurfen, Telefonieren, Fernsehen, Musik hören, Online-Recherche gehören einfach in unserem Alltag dazu. Die wirtschaftliche und die gesellschaftliche Bedeutung der Medien wachsen stetig mit der Zeit. Ein Umgang mit Medien ist für Beruf und Freizeit unverzichtbar. Durch die Globalisierung sind Medien für internationale Unternehmen auch immer wichtiger geworden. Die Unternehmen haben sich von Online-Marketing immens profitiert, weil sie eine Brandbreite von Kunden auf der ganzen Welt erreichen können.

 

Die Geschwindigkeit dieser Entwicklung übertrifft aber die menschliche Anpassungsfähigkeit bei weitem. Davon zeugt nicht nur der Irrsinn, von dem die Webforen und Facebooks dieser Welt überquellen. 

Die grenzlosen Möglichkeiten der Kommunikation scheinen den einst von Bertolt Brecht bei der Einführung des Rundfunks geforderten Wechsel von einem Distributions- in einen Kommunikationsapparat perfekt zu erfüllen. Was er wollt, ist nicht ein Medium, welches die Zuhörer isoliert, sondern sie in Beziehung setzt.

 

Doch jetzt werden auch die Nachteile und Gefahren deutlich. Internet, Emails, Smartphones und Laptops erzeugen auch eine übertriebene Dynamik. Ständige Erreichbarkeit und ein Gefühl der Verpflichtung beschleunigen den Alltag auf krankhafte Weise. In den Betrieben führt es zu Pseudo-Produktivität, bei der das Abarbeiten von redundanter digitaler Information mit Arbeit verwechselt wird.

 

Hinzu kommt, dass die multimedialen Möglichkeiten zunehmend das Gefühl erzeugen, man könne die Realität dieser Welt scheinbar auf Knopfdruck abrufen. YouTube Videoschnipsel aus anderen Erdteilen und hektische Twittermeldungen fördern ein trügerisches Gefühl des Informiertseins.

 

In Wahrheit sind solche Kanäle Filter, die begrenzte Einblicke auf die reale Welt freigeben. Auf ähnliche Weise erzeugen auch die obligatorische Suchmaschine Google und das Mitmachlexikon Wikipedia die Illusion, das komplette Weltwissen anzubieten. Dabei gibt es noch eine Welt neben Google.

 

Neben diesen Nachteilen gibt es auch andere Gefahren, vor allem hinsichtlich der Datensicherheit und des Urheberrecht. Wenn Computersysteme beginnen, sich "selbständig" zu vernetzen und drahtlos Informationen auszutauschen, ist Vorsicht geboten. Eine fundierte Technikfolgenabschätzung ist unerlässlich, die auf Elemente der traditionellen Ethik zurückgreift. Im Internet werden die Inhalte wie E-Mails oder WWW Sites in Datenpakte zerteilt und über gerade verfügbare Wege übertragen. Die einzelnen Datenpakete werden meist im Klartext übertragen und sie enthalten auch Absender- oder Empfängerkennungen. Der Datenverkehr lässt sich deshalb recht gut überwachen und man kann die Daten auch verfälschen. Andererseits überprüft das Internet selbst nicht den Datenverkehr und vermittelt alles und jeden, also auch Viren und elektronische Einbrecher. Um Sicherheitsrisiken einzudämmen, müssen Unternehmen und Verwaltungen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.

 

Das Urheberrecht ist gerade im Internet auch zu einer der wichtigsten Normen geworden und zugleich zu einer der am häufigsten gebrochenen. Google hat zum Beispiel im Jahr 2004 die kompletten Buchbestände von einigen der größten amerikanischen Bibliotheken digitalisiert. Da sich diese Massendigitalisierungen auch und gerade auf urheberrechtlich geschützte Bücher beziehen, haben die amerikanischen Autoren-und Verlegerverbände Klage gegen Google und die Bibliotheken erhoben. Sie haben vorgeworfen, dass Google die Urheberrechte von Autoren, Verlagen und anderen Berechtigten verletzt, indem es die Bücher digitalisiert, eine elektronische Buchdatenbank schafft, diese per Volltextsuche durchsuchbar macht und den Google-Nutzern kurze Ausschnitte der Bücher ohne Zustimmung der Berechtigten anzeigt.

 

Links:

http://www.sueddeutsche.de/digital/digitalisierung-die-zwiespaeltige-revolution-1.41559-2 (05.07.2010)

http://www.bpb.de/publikationen/BNQ07J,0,0,Digitalisierung_des_Alltags.html (05.07.2010)

http://www.verdi-it.de/datenschutz.htm (06.07.2010)

http://www.internet4jurists.at/urh-marken/immaterial.htm (06.07.2010)

http://www.kulturrat.de/detail.php?detail=1472&rubrik=5 (06.07.2010)

2 comments :: Kommentieren

Hallo!

eva-maria.poeltl.uni-linz, 7. Juli 2010, 10:36

Sehr guter zusammengefasster Beitrag. Ich habe micht mit einem anderen Thema, nämlich Datenschutz vs. Vorratsdatenspeicherung, auseinandergesetzt. HIER zu meinem Beitrag.

LG, Eva.

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kerstin.dietrich.uni-linz, 7. Juli 2010, 21:41

Ich finde deinen Beitrag gut strukturiert und zusammengefasst.

Ich hab mich auch mit der Digitalisierung von Medien befasst, aber mit dem Thema E-Books. Behandelt hab ich die Entwicklung und einige Vor- bzw. Nachteile.

LG Kerstin

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