Business und Internet Erste Hausübung
eduard.peterseil.uni-linz, 14. November 2011, 20:18
Strategy and the Internet (by Michael E. Porter 2001)
Zusätzliche Quelle:
In seinem Artikel beschreibt Porter, dass Unternehmen fast um jeden Preis das Internet nutzen wollen, dabei auf bekannte Strategien vergessen und dadurch ihre Alleinstellungsmerkmahle bzw. den Wettbewerbsvorteil verlieren. Dabei stellt sich die Frage wer mehr Nutzen vom Internet generieren kann. Der Benutzer oder die Unternehmen die es nutzen. Das Internet ist keine eigene Industrie und erzeugt somit keinen wirtschaftlichen Wert. Erst durch eine Nutzung entsteht der Wert. Viele Unternehmen nutzen das Internet als Komplimentär zum traditionellen Bussines.
In der Zeit des verfassens dieses Artikels war schon eine Blasenbildung absehbar. Durch den starken Hype wurden auch die Marktsignale verfälscht, da Produkte im Internet teilweise subventioniert (Unternehmen und Staat) wurden. Auch die Neugier der Kunden trug zur Verfälschung der Marktsignale bei da Kunden etwas neues testen wollten und so das Internet als Quelle nutzten.
In dieser Zeit hatten es Unternehmen leichter an Gelder von Investoren zu kommen, da sie teilweise nicht zu einer Vorlage der eigenen Rentabilität verpflichtet wurden. Wie schon erwähnt schaft nur die Verwendung des Internets einen wirtschaftlichen mehrwert. Zwar brachte das Internet auch neue Industiren, wie z.B. Onlineversteigerungen hervor aber in den meisten Fällen wurde nur eine Änderung bzw. Rekonfiguration bestehender Industiren vorgenommen. Porter analysiert anhand seiner "5 Forces" das Internet.
Ob man das Internet nutzt war zu dieser Zeit nicht die wesentliche Frage, sondern wie Unternehmen in diesen Märkten ihre Wettbewerbsvorteile weiter ausbauen bzw. nutzen können. Durch das Internet wird Käufer der Zugang zu Informationen von Marktbegleitern erleichtert. Informationen verbreiten sich in sekundenschnelle über den gesamten Globus aus. Durch den Eintritt eines Unternehmen ins Internet wird der Markt ausgedehnt und die Konkurrenz vermehrt sich. Auch der Standort verliert an Bedeutung da durch die Globalisierung Grenzen keine unüberwindbaren Schranken darstellen. Differenzierungen werden zunehmend schwerer und somit werden Produkte teilweise nur mehr über den Preis verkauft.
Die Unternehmen differnzieren sich zunehmend mit unterschiedlichen Abläufen. Da die Rentabilität durch das mehr an Konkurrenz abnimmt sind Strategien umso wichtiger. Richtige Positionierung und das Herstellen von Alleinstellungsmerkmalen sind unumgänglich.
Mein Fazit:
Seit der Verfassung dieses Artikels sind ca. 10 Jahre vergangen. Da wir Wissen welchen Fortschritt die Technologie in den letzten 10 Jahren machte sind eineige Ansätze der 5 Triebkräfte Porters nicht mehr ausreichend. Globalisierung, Digitalisierung und der rasante Fortschritt unserer Technologie ist maßgäblich entscheidend für den weiteren Weg des Bussines on the Internet. Softwarehersteller von Open Source Software machen es Jedermann leicht einen eigenen e-Shop zu betreiben. Die Barrieren bzw. Kosten sind derartig gering dass e-Shops geründet und geschlossen werden können ohne hohen Finanziellen Aufwand. Auch Stars werden nicht mehr auf traditionelle Weise endeckt sondern das Internet (z.B. youtube) erfindet sie. Alles in allem sollte auch meiner Meinung bei einem langfristigen Vorhaben im Internet erfolgreich zu sein die Strategie nicht fehlen.
aneta.violova.uni-linz, 14. November 2011, 18:41
Das gefällt mir sehr :)
Alleinstellung
horst-bernd.ebner.uni-linz, 14. November 2011, 22:37
Ich bin auch der Ansicht, dass sich der Business gewandelt hat. Die Umwelten in denen sich Unternehmen heute befinden sind dynamischer, der Markt ragiert auch sehr sensibel auf kleine Abweichungen. Es gibt viele Zugänge zum Markt, man sollte keine ausschließen, vielmehr geht es darum den Markt auf unterschiedlichen Kanälen zu erreichen. Das Internet darf nicht als Konkurrent der lokalen Märkte gesehen werden, vielmehr ist es Ergänzung, Unterstützungs- & Hilfsmittel auch für (kleine) lokale Anbieter am golbalen Business teilnehmen zu können.
carina.rath.uni-linz, 15. November 2011, 11:41
Dieser Meinung kann ich auch nur zustimmen. Die Märkte werden heutzutage von viel komplexeren und dynamischeren Triebkräften beeinflusst und haben somit zu einem Wandel der wirtschaftlichen Strukturen im E-Business geführt.
Porter
hannes werner.steininger.uni-linz, 17. November 2011, 16:29
Das Porter Modell hat in der heutigen Zeit nicht mehr die Bedeutung wie zur ihrer Entstehungszeit, es sind neue Gesetzmäßigkeiten aufgetreten und die Märkte werden von anderen Triebkräften beeinflusst als damals, dem stimme ich vollkommen zu. Damit ist das Modell von Porter nicht ungültig bzw. unbrauchbar, es muss nur mit dem Wissen um ihre Grenzen benutzt werden.
bernhard.wolitz.uni-linz, 15. April 2012, 20:54
Der Beschreibung als Ergänzung zum stationären Handel kann ich nur zustimmen. In den meisten Fällen wollen die Kunden doch auch etwas "handgreifliches" sprich ein Geschäft vor Ort.
Stimme zu!!!!
nikolas.guttmann.uni-linz, 14. November 2011, 22:55
Dein Fazit ist mit meiner Meinung ident!
Marktsignale
wolfgang.schulnig.uni-linz, 18. November 2011, 20:21
Ich habe heute schon bei einem anderen Beitrag angemerkt, dass ich es nicht für ungewöhnlich halte, dass negative Cashflows akzeptiert werden, um neue Angebote zu entwickeln und in den Markt zu bringen. Genauso denke ich nicht, dass die Kunden falsche Signale senden, eventuell wegen ihrer Neugierde. Wenn ich dem Kunden ein kostenloses Angebot zur Verfügung stelle, dann kann daraus natürlich nicht abgeleitet werden, wie er darauf reagieren würde dafür Gebühren zu zahlen.
Falsche Signale und damit die angesprochene Blasenbildung geht natürlich von der Gier der Investoren aus, die auf Sicherheiten plötzlich verzichten und unglaubliche Unternehmensbewertungen entwickeln, um kurzfristig hohe Renditen zu erwirtschaften. An jeder Blase verdienen viele Leute eine Zeit lang sehr gut.
Mich würde noch näher interessieren, welche Ansätze der 5 Forches jetzt genau keine Gültigkeit mehr haben sollen. Entgegen der Meinung in den meisten anderen Kommentaren, halte ich das Modell der 5 Forces für abstrakt genug, um eine allgemeine Gültigkeit in jeder marktwirtschaftlichen Situation zu haben. Natürlich lässt sich dadurch nicht jede Situation abschließend erklären, es ist und bleibt ein Modell. Ich verstehe das Modell auch nicht so, dass es darauf besteht, dass es in jeder Marktsituation Eintrittsbarrieren geben muss. Das Modell sagt nur, dass man bei der Analyse nicht darauf vergessen soll auch Eintrittsbarrieren zu berücksichtigen.
roman.salzner.uni-linz, 16. April 2012, 13:05
Dein Beitrag gefiel mir sehr, habe mir desswegen auch gleich die Freiheit erlaubt, dich in Anbetracht meiner Erwähnung der beiden Porter Artikel zu verlinken. Finde vor allem das Fazit sehr gelungen, in dem du klar machst, dass Porter an sich nicht an Gültigkeit verloren hat, aber dringend aktualisiert gehörte.