Open-Source-Software: Grundlagen

andreas.bachinger.uni-linz, 10. Mai 2010, 11:07

Open Source Software

 

Allgemeines

Unter Open Source versteht man eine Reihe von Softwareprogrammen, die im Internet zum Download stehen und die gewisse Lizenzbedingungen erfüllen müssen, um als „Open Source Software“ zu gelten. Wie der Name schon sagt bedeutet „Open Source“, dass der Quellentext des Programms öffentlich zugänglich ist und dieser dementsprechend modifiziert werden kann um neue Funktionen zu erstellen bzw. das Programm zu verbessern.  

 

Anders als proprietärer Software schützen sie jedoch nicht nur die Belange des jeweiligen Software-Herstellers, sondern auch die Rechte des Anwenders, indem sie ihm über die reine Nutzung hinaus auch das Modifizieren und Weitergeben der Software gestatten.

  

Geschichte

Die Anfänge der Open Source Software liegen im Jahre 1998, das Jahr in dem der sogenannte „Browserkrieg“ zwischen dem amerikanischen Softwaregiganten „Microsoft“ und dem Softwareunternehmen „Netscape Communications Corporation“ stattfand.

Angesichts der wachsenden Dominanz von Microsoft am Browser-Markt und der immer größeren Bedeutung des „Internet Exporers“ verlor Netscape mit dem Programm „Netscape Navigator“ zunehmend an Marktanteilen. Da sich der „Netscape Navigator“ kaum mehr wirtschaftlich vermarkten ließ, beschloss die Unternehmensführung von „Netscape“ den Quellentext des „Netscape Navigators“ zu veröffentlichen womit die Nutzer die Möglichkeit hatten, diverse Funktionen zu modifizieren bzw. das Produkt insgesamt zu verbessern. Aus dem „Netscape Navigator“ hat sich das weltweit bekannte Programm „Mozilla“ herauskristallisiert.  Dies war der Startschuss für die weltweite Open-Source-Bewegung.

 

 Logo:Open-Source-Initiative

In weiterer Folge wurde die „Open Source Initiative – OSI“ gegründet, die sich der Förderung der Open-Source-Software widmete, mit dem Gedanken, ein open source-Betriebssystem zu etablieren. Das bekannteste Produkt bzw. Gemeinschaftswerk dieser Bewegung ist Linux.

  

 

Kriterien

Die Open Source Initiative wendet den Begriff "Open Source" auf all die Software an, die rund 200 Lizenzbedingungen erfüllen- die sich vor allem auf die Weitergabe und Modifikation von Quelletexten beziehen- und  den folgenden drei charakteristischen Merkmalen entsprechen:

  

1.   Freier Zugang zu Quellentext

Die Software (d. h. der Quelltext) liegt in einer für den Menschen lesbaren und verständlichen Form vor: In der Regel handelt es sich bei dieser Form um die Quellentexte in einer höheren Programmiersprache. Vor dem eigentlichen Programm(ab)lauf ist es normalerweise notwendig, diesen Text durch einen so genannten Compiler in eine binäre Form zu bringen, damit das Computerprogramm vom Rechner ausgeführt werden kann. Binärprogramme sind für den Menschen im semantischen Sinne praktisch nicht lesbar.

 

2.   Freie Nutzung

Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden: Für Open-Source-Software gibt es keine Nutzungsbeschränkungen. Weder bezüglich der Anzahl der Benutzer, noch bezüglich der Anzahl der Installationen. Mit der Vervielfältigung und der Verbreitung von Open-Source-Software sind auch keine Zahlungsverpflichtungen gegen einen Lizenzgeber verbunden.

 

3.   Freie Weitergabe

Die Software darf verändert und in der veränderten Form weitergegeben werden: Durch den offengelegten Quelltext ist Verändern ohne weiteren Aufwand für jeden möglich. Weitergabe der Software soll ohne Lizenzgebühren möglich sein. Open-Source-Software ist auf die aktive Beteiligung der Anwender an der Entwicklung geradezu angewiesen. So bietet sich Open-Source-Software zum Lernen, Mitmachen und Verbessern an.

 

Abgrenzung zu Freeware

Open Source unterscheidet sich auch von Freeware und Public Domain Software. Bei Freeware handelt es sich um "freie" im Sinne von kostenloser Software. Quelloffen ist sie meist nicht. Prinzipiell ist auch „Open Source Software“ bei der Nutzung kostenlos, jedoch fallen in gewissen Einzelfällen beim „Beschaffen“  also beim „Download“ an sich Gebühren an. Die Unterscheidung ist in der Praxis jedoch irrelevant.

Geschützt ist der Begriff Open Source nicht. Manche Hersteller, die ihr Produkt als quelloffen bewerben, stellen Bedingungen an das Offenlegen des Quellcodes oder tun dies nur gegen Bezahlung. Software-Riese Microsoft prägte mit seinen Shared Source-Lizenzen eine eigene Variante, die allerdings in manchen Fällen nur den Einblick in den Quellentext erlaubt, Modifikationen jedoch ausschließt.

 

 

Quellenübersicht

Allgemeines

http://www.cyres.de/cms-grundlagen/cms-definition/open-source.htm

 

Geschichte

http://ig.cs.tu-berlin.de/oldstatic/w2000/ir1/referate1/k-1a/

 

Kriterien

http://www.e-teaching.org/projekt/nachhaltigkeit/open/

 

Abgrenzung zur Freeware

http://www.ifross.org/unterscheidet-sich-open-source-software-freeware-public-domain-und-shared-source

 

 

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