Timmers

melanie.wolf.uni-linz, 15. April 2012, 20:10

 

Ein Geschäftsmodell wurde erstmals von Timmers (Business Models for Electronic Markets (EM – Electronic Markets, Vol.8 – No.2 – 1998) definiert und als

die Architektur der Produkt-, Dienstleistungs- und Informationsflüsse einschließlich einer

Beschreibung der Akteure und ihrer Rollen, der potentiellen Vorteile für die einzelnen Akteure und der Erlösquellen definiert. Die meisten seiner Klassifikation der elf Business Modelle bauen auf traditionellen Formen des Geschäftslebens auf, manch andere gehen darüber hinaus.

 

Stephan Buchheit erweiterte die Definitionsansätze von Timmers und stellte eine eigene Arbeitsdefinition des Geschäftsmodelles auf: „Ein Geschäftsmodell ist eine wissenschaftliche Analyseeinheit zur aggregierten Darstellung der Wertschöpfungsarchitektur eines Unternehmens. Ein Geschäftsmodell betrachtet die Unternehmung sowohl aus dem Fokus des market-based view, als auch des resource-based view, um so konkrete Handlungsrichtlinien zur Umsetzung und Monetarisierung einer gegebenen Geschäftsidee zu konzipieren.“ (Buchheit, S., 2009, S. 24, Titel: „Geschäfts- und Erlösmodelle im Internet“)

 

Auch Porter bezeichnete in seinem 2001 erschienen Artikel „Strategy and the Internet“ (S. 73, 2001, http://han.ubl.jku.at/han/EBSCO2/web.ebscohost.com/ehost/pdfviewer/pdfviewer?vid=4&hid=24&sid=4c3b22d0-5bae-453d-8f82-f86dde6a4837%40sessionmgr11, 2012-04-10) die Definition von Timmers für Geschäftsmodelle als „düster bzw. trüb“ und ist nicht ganz zufrieden mit der Auslegung der Terminologie.

 

Jan Marco Leimeister, Andrea Bantleon und Helmut Kremar haben in einer Gegenüberstellung der Reichweite der Ansätze von Timmers herausgefunden, dass der Wettbewerbsaspekt in all seinen Modellen gänzlich fehlt (Leimeister, J. et al., 2002, S. 6, Geschäftsmodell virtuelle Community: Eine Analyse bestehender Communites, http://www.uni-kassel.de/fb7/ibwl/leimeister/pub/02-31.pdf, 2012-04-12).

 

Des Weiteren beschäftigten sich Osterwalder A., Pigneur Y. und Tucci C. etwas genauer mit der Terminologie des Begriffes „Business Models“. In ihrem Artikel „Clarifying Business Models: Origins, Present, and Future of the Concept“ aus dem Journal „Communications of the Association for Information Systems” (Volume 15, Mai 2005, S. 11 http://www.softwarepublico.gov.br/5cqualibr/6-publicacoes-e-artigos/view/vetor-ecossistema/sobre-modelo-de-neg-cios/Claryfing-Busines-Model.pdf, 2012-04-14) teilten sie den Begriff in mehrere Abschnitte und wiesen sie bestimmten Autoren zu. Dabei wurde immer wieder festgestellt, dass die elf Business Modelle von Timmers lediglich eine Definition und Klassifikation darstellen. Andere Autoren hingegen, listeten zum Beispiel Komponenten der einzelnen Modelle (Linder & Cantrell 2000, Magretta 2002 oder Amit & Zott 2001).

 

Somit kann man sagen, dass Timmers zwar einen Grundstein für die Definition und Klassifizierung der Business Modelle gelegt hat, sie jedoch im Laufe der Zeit erweitert und an den aktuellen Boom des Internets angepasst wurden. Es gibt noch viele weitere Stellungnahmen zum Artikel, doch wesentlich schienen mir diese drei unterschiedlichen Kommentare zu seiner Ausarbeitung.

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