Hausübung 1 - smarte Produkte im Kontext der Shared Economy

sabrina josefine.danninger.uni-linz, 6. Dezember 2014, 11:20

Wettbewerbskräfte Modell nach Porter am Beispiel von Airbnb

von: Sabrina Danninger

 

Das Unternemen - Airbnb

 Ist man im Internet auf der Suche nach eine Unterkunft, um seinen nächsten Urlaub dort zu verbringen, so wird man mit großer Wahrscheinlichkeit über die Suche von Google auf den Community-Marktplatz Airbnb treffen. 

Airbnb ist ein Marktplatz, auf dem Personen ihre privaten Räumen, für Menschen aus der ganzen Welt, zugänglich machen, um diese kurzeitig zu mieten. Das Angebot dieser privaten Räumlichkeiten reicht von Wohnung, Villen, Häusern, Schlössern, usw. und sorgt so für ein einzigartiges Reiseerlebnis zu unterschiedlichen Preisen.

Das Unternehmen wurde 2008 von Brian Chesky, Joe Gebbia und Nathan Blecharczyk in San Francisco ins Leben gerufen. Heute verfügt der gemeinschaftliche Marktplatz über mehr als 800.000 Angebote in über 34.000 Städten und 192 Ländern.

Die nachfolgende Grafik zeigt, wie stark das Unternehmen dieser Zeit ist. Laut Manager Magazin Online wird es derzeit als zweit wertvollstes Start-up-Unternehmen gehandelt.

 

 Grafik Start-Ups

 

Geschäftsmodell:

Als Online-Plattform ist Airbnb für den Kontakt zwischen den Gästen und Gastgebern zuständig. Der Onlinedienst übernimmt so die komplette Abwicklung der Buchung. Alle Transaktionen finden dabei ausschließlich über die Plattform statt. Gezahlt wird per Kreditkarte an Airbnb. Erst 24 Stunden vor der Anreise des Gastes wird dem Gastgeber der gezahlte Betrag überwiesen. Es soll so sichergestellt werden, dass der Gast die Unterkunft in einem angemessenen Zustand vorfindet.

Seine direkten Erlöse erzielt Airbnb dabei aus einem Prozentsatz von 6-12%, welcher dem Gast, abhängig vom Preis der Unterkunft zusätzlich berechnet wird. Zusätzlich behält sich das Unternehmen ca 3% des Unterkunftspreises, direkt bei der Auszahlung an den Gastgeber ein.

 

 

5 Wettbewerbskräfte nach Porter

 

Port 5 forces

 Grafik zum Fünf-Kräfte-Modell nach M. E. Porter Hans-Jürgen Geiß, Kaiserslautern Juni 2005

 Laut Porter bestimmen fünf Wettbewerbskräfte die Attraktivität einer Branche. Diese Größen geben jedoch nicht nur Auskunft über die Intensität der Rivalität, die Verhandlungsmacht von Anbieter und Lieferanten und die Bedrohung durch Substitute, sondern auch die Rentabilität, sowie das Gewinnpotenzial eines Unternehmens(Resinger, Gattringer & Strehl, 2013, S59).

 

Bedrohung durch Potentielle Mitbewerber

Die Bedrohung der Online-Plattform durch neue Mitbewerber ist als mittelmäßig einzustufen. Klar ist das Airbnb über ein sehr breites Angebot verfügt, dass mit Jahr zu Jahr wächst. Die Tatsache, dass es der erste Anbieter dieser Art war, hat dem Unternehmen natürlich einen gewissen Wettbewerbsvorteil beschert. Der Dienst Punktet mit Erfahrung und Bewertung von jeder Menge zufriedener Kunden. Airbnb hat sich also seit seinem Launch im Jahr 2008 einen guten Namen gemacht. Dennoch ist die Gefahr durch potentielle neue Mitbewerber nicht ganz ausgeschlossen. Im Grund könne man das Geschäftsmodell ganz einfach kopieren.

 

Verhandlungsstärke der Kunden

Die Verhandlungsmacht der Kunde schätze ich als eher hoch ein. Wie bereits beschrieben, generiert das Unternehmen seine Erlöse durch eine Pauschale, welche sowohl vom bezahlten Betrag des Gastes sowie auch vom Betrag den der Gastgeber empfängt, abhängt. Die Preise werden dennoch von den „Vermietern“ bestimmt. Natürlich ist es über die Plattform möglich, Kontakt mit dem Gastgeber aufzunehmen und den Preis zu verhandeln. Hier kommt es demnach vor allem auf das Verhandlungsgeschick der Personen an und wie schnell der Vermieter nachgibt.

 

Verhandlungsstärke der Zulieferer

 Die Verhandlungsmacht der Zulieferer, in diesem Fall also jener Personen, welche ihre Unterkünfte zur Verfügung stellen, stufe ich als eher gering ein. Grundsätzlich steht es einem jeden frei, wie viel Geld er oder sie pro Nacht und Unterkunft von den Gästen verlangt. Das Unternehmen Airbnb fungiert hier quasi nur als Vermittler zwischen den beiden, welcher im Zuge dieser Dienstleistung einen gewissen Beitrag als Erlös erhält.

 

Bedrohung durch Ersatzprodukte

Die Bedrohung durch Substitute ist hier auf jedenfalls gegeben. Zu den größten Rivalen des gemeinschaftlichen Online-Marktplatzes zählen auf jeden Fall Hotels, Hostels, Pensionen sowie andere Unternehmen, welche etwa Apartments kurzzeitig vermieten.

Vor allem Hotels müssen ihren Gästen in vielen Ländern Mehrwertsteuer berechnen. Manche folglich deklarieren viele Airbnb-Vermieter ihre Erträge als Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, wodurch sie sich einiges an Steuern sparen. In den USA genauer in New York ermittelte im Herbst 2013 die Staatsanwaltschaft gegen das Unternehmen. Der Staat fürchtete durch die Vermietung von über 15.000 Apartments über Airbnb, Steuereinbußen im zweistelligen Millionenbereich. (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ermittlungen-gegen-airbnb-grossverdiener-mit-luftmatratze-und-fruehstueck-1.1798285 1.12.2014)

 

Resüme:

 

Der Erfolg von Airbnb spricht für sich. Gerade unter der jüngeren Generation ist das Reisen auf diese Art und Weise eine interessante und vor allem kosteneffiziente Möglichkeit. Die Homepage des Online Dienstleistungsunternehmens ist sehr modern und innovativ gestaltet und lässt diese Art des Reises sehr seriös wirken.

 Obwohl die Idee hinter Airbnb grundsätzlich der Share Economy gutzuschreiben ist, verwenden mittlerweile viele die Plattform, um auf diese Art und Weise ihre Geschäfte zu tätigen. In Amerika etwa gibt es ganze Unternehmen welche, billige Apartments kaufen und diese dann über Airbnb anbieten, um sich so Kosten und Steuern zu sparen.

Nichtsdestotrotz habe ich selbst schon mittels Airbnb in so mancher Stadt sehr gut genächtigt. Das Konzept ist einfach, funktioniert und lädt so für die Airbnb Kunden immer wieder zu Wiederholungen ein.

 

 

 

Quellen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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