Das Recht auf Daten bzw. in weiterer Folge auf Informationen stellt eine gesellschaftspolitische Forderung dar, es betrifft die gesamte Öffentlichkeit. Die Frage die sich hierbei stellt ist wo die Grenze liegt. Wieviel muss preisgegeben werden und was muss geheimgehalten werden? Teilweise geht es hier auch um den Schutz der Öffentlichkeit - Informationen nicht preiszugeben. Vor allem Wikileaks hat gezeigt, dass dies ein zweischneidiges Schwert ist. Einen interessanten Talk mit Erhard Busek findet Ihr hier.
Dass jede/r Neugeborene eine eigene IP-Adresse erhalten soll, rückt für mich das Thema "Gläserner Mensch" wieder in den Vordergrund. Die Menschen sollten für das Thema Datenschutz und -preisgabe viel mehr sensibilisiert werden und nicht auch noch dazu ermutigt bzw. "verführt" werden so wie das genannte weltweite Telefonbuch. Nicht nur Anonymous zeigt immer wieder auf wie "unsicher" unsere Daten sind - wie der aktuelle Fall mit den 25.000 offengelegten Datensätze der Exekutive.
Ich finde die Vorstellung, schon zur Geburt eine IP-Adresse zugeteilt zu bekommen, eher furchteinflößend als fortschrittlich. Wenn schon eine lebenslang, zugeteilte IP-Adresse, dann sollte dies nur auf freiwilliger Basis passieren, was voraussetzt, dass man bei der Zuteilung ein Alter erreicht hat, indem man entscheidungsfähig ist - sich also den Konsequenzen bewusst ist.
Du kennst bestimmt die Argumente: Wenn dein Kind mal nicht nach Hause kommt kannst du es durch diesen Chip orten, zum Beispiel, Sicherheit also. Bezahlen "im Vorbeigehen", usw., Komfort.
Diese Dinge werden kommen und wahrscheinlich wird man sich nicht dagegen wehren können, oder was macht ihr gegen den RFID-Chip in eurem Reisepass?
Vielleicht hat ja jemand von euch einen Rat, wie wir damit umgehen sollen, wenn wir alle in Zukunft solche weltweit eindeutigen Nummern zugewiesen bekommen?
Ich hoffe auf die Menschheit, dass sie sich dagegen wehren. Die Frage wäre halt nur wie!?