Das Pareto Optimum (Pareto Prinzip) wurde von Vilfedo Federico Pareto, einem in Italien sesshaften Ingenieur, Nationalökonom und Soziologen entwickelt.

Es besagt, dass 20 % des Arbeitsaufwandes für 80 % der Gesamtleistung verantwortlich sind. Die Pareto-Verteilung beschreibt das statistische Phänomen, wenn eine kleine Anzahl von hohen Werten einer Wertmenge mehr zu deren Gesamtwert beiträgt, als die hohe Anzahl der kleinen Werte dieser Menge.

Beispiele:

  • mit 20 % aller Kunden werden 80 % der Gewinne erzielt
  • 20 % der Produkte generieren 80 % der Gewinne
  • 20 % der Personen im Management produzieren 80 % des Wertes
  • 80 % der Innovationen in der Webentwicklung entstehen auf 20 % der Webseiten.
  • 80 % des Gewinns eines Online-Shops werden von 20 % der angebotenen Produkte erzielt
Das Pareto-Prinzip lässt sich mit der ABC-Analyse ergänzen und kombinieren, mit ihr kann man die Relation zu Kosten-Nutzen, Kunden-Umsatz, oder Artikel-Bestand hinterlegen. (Quelle)
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Exkurs ABC-Analyse:
Die ABC-Analyse (Pareto-Analyse) ist ein Verfahren zur Priorisierung von Aufgaben, Problemen, Produkten, Aktivitäten. Sie hilft eine große Anzahl von Daten nach einem einfachen Schema zu analysieren und zu klassifizieren. Damit wird insbesondere deutlich, in welchem Verhältnis Aufwand und Ertrag in einzelnen Bereichen stehen.
Dies geschieht durch die Aufteilung in drei Klassen:
A = sehr wichtig
B = wichtig
C = weniger wichtig
Ermittelt werden kann z.B.
  • Welche Produkte und Leistungen sind für den Umsatz derzeit am wichtigsten?
  • Welche Kunden sind für uns die wichtigsten (Key-Accounts)
  • Welche Einkaufteile haben die größte Bedeutung? (Quelle)
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Pareto Optimum und die Ökonomie:
Der Markt soll den Ressourceneinsatz so lange umverteilen, bis von keinem Gut mehr produziert werden kann, ohne die Produktion anderer Güter einzuschränken, was bedeutet, alle Güter werden mit dem geringstmöglichen Ressourcheneinsatz produziert. Die Güterproduktion soll so lange an die Präferenzen der Konsumenten angepasst werden, bis kein Konsument mit Blick auf seine Präferenzen besser gestellt werden kann, ohne einen anderen schlechter zu stellen. Das Maximum an indidividueller Wohlfährt ist erreicht. Allerdings hat diese Wohlfahrt des P. O. nichts mit sozialer Gerichtigkeit zu tun, sie ist kein Maß für gesellschaftliche Wohlfahrt, sondern Strukturmerkmal einer Volkswirtschaft mit Konkurrenzmärkten im Gleichgewicht. (Quelle: Kiefer, Marie (2005): Medienökonomie, S. 81)