Die Dokumentation: Kaum etwas erhitzt im Internet mehr die Gemüter als das Urheberrecht. Digitale Aktivisten fordern freie Inhalte und neue Rechtsmodelle, damit aus Konsumenten Produzenten werden können, während klassische Anbieter wie die Musikindustrie um ihr Überleben kämpfen. Mit der Frage: "Wie könnte ein Urheberrecht aussehen, das den kreativen Umgang mit digitalen Medien ermöglicht und die Rechte und Auskommen der Künstler wahrt?" beschäftigt sich die dänische Dokumentation "Good Copy Bad Copy" und leistet einen international vielbeachteten Beitrag.

Die Geschichte: Wie jeden Samstag legt "DJ Girl Talk" in einem Collegeclub in Pittsburgh auf. Seine Songs mischt er tags zuvor am Laptop aus Tonschnipseln hunderter Künstler. Rechtlich müsste er für jeden eine Lizenz einholen. Praktisch wurde ihn das Jahre und Millionen kosten. Dabei möchte er einfach nur gute Musik machen. Von diesem Dilemma ausgehend verfolgt Good Copy Bad Copy quer über den Globus, wie digitale Kopien fundamental die Art verändern, wie wir mit Kultur umgehen und über Urheberrecht denken. Dabei lässt er alle Seiten zu Sprache kommen: vom Stanford-Professor zum Schwarzmarkt-Händler, vom Reggae-Label, das um seine Umsätze kämpft, zum Musiker, der seine Musik verschenkt und Geld mit Konzerten verdient; von den Betreibern der Plattform "The Pirate Bay", mit der Milionen meist illegal online Musik, Filme und Spiele tauschen, zur Film- und Musikindustrie, die sie mit Hilfe von Polizei und Justiz verfolgt. (Quelle)

 

 

 

Das Resumée: Als ich vor ca. 3 Jahren die Dokumentation sah, wurde mir erst bewusst wie schwierig es für Urheber ist ihr geistiges Eigentum (im Gegensatz zu materiellen Werken) zu schützen. Vor allem die Digitalsierung hat die Vervielfältigung von Texten, Bildern, Musik, Video erst ermöglicht bzw. vorangetrieben. "Good Copy Bad Copy" zeigt sehr gut, wie schnell sich - in diesem Fall Musik - verbreiten kann. Es beginnt bei ein paar Kopien für die Freunde und endet in einer "weltweiten" Verbreitung im Internet. Trotzdem ist es finde ich schwer sich auf eine Seite zu schlagen, gerade da dieser Film verschiedene Sichtweisen zeigt und man sowohl die Ansicht des Urhebers als auch DJs versteht.