Kommunikation in digitalen Medien

dominik.gruber.uni-linz, 30. April 2012, 11:38

In Bezug auf den Vortrag über die menschliche Kommunikation möchte ich meine Gedanken hier fortsetzten und die beiden Begriffe der computervermittelten Kommunikation und des Flaming genauer betrachten. Wie bereits im Vortrag "Menschliche Kommunikation" angesprochen fehlen bei der Kommunikation über digitale Medien Metainformationen. Nachdem Gestik, Mimik und weiter Merkmale der Face-to-Face Kommunikation in der digitlaen Welt fehlen, spricht man auch von defizitärer oder emotionsloser Kommunikation. [1]

Aus einem Thesenblatt (1. Semester Webwissenschaften) unserer Kollegen geht jedoch hervor, dass nach einer Theorie (Walther) die Kommunikation, beispielsweise über E-Mail, nicht unpersönlich sein muss. Durch eine positive Selbspräsentation wird auch die Einschätzung und das Bild des Kommunikationspartners positiv beeinflusst. Um diesen Effekt zu erzielen benötigen die Kommunizierenden jedoch Kompetenz die verbleibende Kanäle optimal zu nutzen, die Motivation über die Wahl des Mediums und über die Sprache Gedanken zu machen, die Fähigkeit  soziale Normen zu berücksichtigen und mehr Zeit für diese Form der Kommunikation. Bei geringer oder kurzer Interaktion kann die fehlende nonverbale Information jedoch nicht ausgeglichen werden.[2]

Werden Nachrichten falsch interpretiert aufgrund der fehlende nonverbalen Information kann es zum sogenannten "Flame" kommen. Ein Flame liegt dann vor, wenn sich User in Foren, Social Netzwerken oder via E-Mail beleidigen bzw. provokative Antworten solange aufschaukeln bis ein Flame-War entstehen kann. [3]

Dieser Prozess wird durch die digitalen Medien unterstützt. Aufgrund der Anonymität herrscht im Web die Gefahr der Deindividuation. Zusätzlich kann die Asynchronizität zu besonders verletzender Kommunikation führen. Die Interakteure haben die Möglichkeit vor dem Post oder der Mail... nachzudenken. [4]

Quellen:

[1] Google Book, Klaus Beck, Computervermittelte Kommunikation
[2] Thesenblatt 12: Hyperpersonal Communication and Social Information Processing, Erharter, Mendl, Schirl, Zimmermann
[3] Flame
[4] Vortrag Professor Appel WS 2011/12 Stunde 9:Chancen und Gefahren für Kinder und Jugendliche

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