Wer bestimmt über die eigenen Daten?
martin.lettner.uni-linz, 3. Oktober 2011, 12:42
Persönliche Daten werden ständig hinterlassen, einerseits im privaten Bereich auf diversen digitalen Medien, andererseits im öfftenlichen Bereich bei Behörden und Ämtern. Auf die Sicherheit dieser Daten kann meist nicht direkt Einfluss genommen werden. So gab es in beiden Bereichen Datenlecks und gravierende Fehler in Bezug auf Datenschutz.
"Was ich nicht selbst in das Internet stelle, kommt auch nicht hinein." ist eine häufig angenommene Unwahrheit, denn gerade die Daten, die nicht von einem selbst kommen, und somit meist unbemerkt veröffentlicht werden, können gefährlich sein. Ein besonders gravierendes Beispiel, welches leider meist völlig übersehen wird, ist der sogenannte Freunde-Finder [1] beim sozialen Netzwerk Facebook. Dieser ermöglicht es, das eigene Addressbuch an die Plattform zu übermitteln um zu sehen ob Kontakte bereits in deren Datenbank vorhanden sind. Die Website weist darauf hin, dass die Zugangsdaten dabei nicht gespeichert werden. Das dabei jedoch persönliche Daten von Freunden, ohne deren Wissen, an die Plattform übermittelt werden, wird nicht bedacht.
Eigentlich sollte man annehmen, dass persönliche Daten bei diversen Behörden sicher gespeichert werden und nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten. Jüngste Vorkommnisse [2] beweisen jedoch leider, dass die Sicherheit der Serversysteme nicht ernst genug genommen wird. Hier muss dringend nachgebessert werden.
Insofern macht es zwar Sinn zu überlegen wo man welche Daten preisgibt und wie man diverse Privatsphäre-Einstellungen auf den sozialen Plattformen einstellt, eine Garantie für den Schutz der eigenen Daten ist das jedoch lang nicht. Bei einem großen Teil der persönlichen Daten ist es nur eine Frage der Zeit bis diese in irgendeiner Weise weitergegeben werden oder gar an die Öffentlichkeit gelangen.
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