Web Development Museen der Zukunft
melanie.eisschiel.uni-linz, 20. Jänner 2012, 15:00
In dem Seminar von Ted Nelson „Aktuelle Forschungsinhalte der Webwissenschaften“ hielt unter anderem Prof. Dr. Jürgen Sieck von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin einen Vortrag über 2 Projekte, die in Museen in Berlin umgesetzt wurden.
Ziel beider Projekte war die Steigerung von Besucherzahlen und dem Interesse an Kultur und Geschichte.
Beide Projekte beinhalteten die gleiche Idee, die Besucher mit einem multimedialen Lesezeichen mit einem integrierten Mini-Speicher, einem RFID-Chip, auszustatten. Damit konnten die Besucher der Ausstellungen problemlos bestimmte Informationen speichern und später bequem wieder abrufen. Diese Methode der Informationsspeicherung kam bei den Besuchern sehr gut an und wurde gut angenommen.
„Koscher & Co. Über Essen und Religion“
Das erste Projekt wurde im Jüdischen Museum in Berlin ausgestellt, dabei handelte es sich um die Ausstellung „Koscher & Co. Über Essen und Religion“. Diese war vom 9. Oktober 2009 bis 28. Februar 2010 zu sehen.
Bei dieser Ausstellung handelte es sich um die uralten Kulturen Mesopotamiens bis hin zur jüdischen Gegenwart mit speziellem Fokus auf deren Küche und Essen, aber auch zugleich sucht sie den Vergleich mit den anderen Weltreligionen, vor allem mit dem Christentum, Islam und dem Hinduismus.
Das Besondere an dieser Ausstellung war der Einsatz eines multimedialen Lesezeichens. Das Lesezeichen mit dem integrierten RFID-Chip wurde als Löffel aus Karton den Museumsbesuchern ausgegeben und die Besucher konnten damit bei Interesse den Löffel an die Station in der Ausstellung heranführen um die Informationen und Rezepte auf dem Chip zu speichern. Mittels einer eindeutig zugewiesenen Identifikationsnummer, die am Löffel angebracht ist, konnte sich der Besucher später auf der Webseite anmelden und seine Informationen, die auf den Chip gespeichert wurden, wieder ansehen und speichern.
„Roads of Arabia“
Das zweite Projekt ist die Ausstellung „Roads of Arabia – Archäologische Schätze Saudie-Arabiens“, die vom 26. Jänner bis zum 9. April 2012 im Pergamonmuseum in Berlin ausgestellt wird.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt neben spektakulären Objekten der Kaaba und der Stadtgeschichte von Mekka auf den Zeugnissen der Vor- und Frühgeschichte, sowie den antiken Zeugnissen Saudi-Arabiens.
Professor Sieck war zur Zeit des Seminars noch auf der Suche nach einem geeigneten Einsatz der RFID-Technik. Eine mögliche Idee war, das multimediale Lesezeichen in Form eines Zugtickets mit dem Chip zu versehen. Die Besucher könnten damit dann den einzelnen Ausstellungsstücken Punkte geben, um das beliebteste Exponat der Ausstellung zu wählen.
Quellen:
http://www.roadsofarabia2012.de
http://freunde-islamische-kunst-pergamonmuseum.de/aktuelles-1/
http://www.jmberlin.de/koscher
http://www.htw-berlin.de
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