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Sonntag, 13. Juni 2004
"Merkwürdiges" zum Inter Protocol - LVA vom 3.6.2004
In der LVA vom 3.6.04 wurde schwerpunktmässig das InterProtocol behandelt. Wozu benötigen wir eigentlich dieses Protocol? Zur Verfassung der nachfolgenden Ausführungen wurde auch auf die Dokumente von Newmedia zurückgegriffen.

Um in einem heterogenen Computernetzwerk zu kommunizieren und die vorhandenen Ressourcen von dezentralen Rechnern nutzen zu können ist eine gemeinsame Sprache – ein gemeinsames Protokoll - erforderlich, das die verschiedenen Hardware- und Betriebssysteme der unterschiedlichen Hersteller unterstützt. Im ARPANET entwickelte sich das NCP (Network Control Protocol) als Kommunikationsstandard. Mit fortschreitender Technik wurde dieser Standard erweitert und durch das TCP/IP (Transmission Control Protocol / Internet Protocol) ersetzt.


Die wesentlichen Aufgaben des InternetProtocols sind:

- die Datenpaketierung
- die Adressierung der Pakete
- das Weiterleiten der Pakete in den Vermittelungsknoten
- die Übergabe und Spezifikation „höherer Protokolle“

Quelle: Newmedia

Das Internet Protocol ist somit im Wesentlichen für die Aufteilung der Daten und deren Übertragung der Daten in Form von Paketen zuständig. Da weder die richtige Reihenfolge noch eine lückenlose Übermittlung der Daten sichergestellt werden kann, ist ein das Transmission Control Protocol (TCP). Dieses übernimmt die Kontrolle, ob die einzelnen Pakete korrekt ankommen. Falls dies nicht der Fall ist, werden die entsprechen Informationen nochmals angefordert.

Während das TCP den Erhalt jedes einzelnen Paketes überprüft und bestätigt ist das UDP simpler als das TCP. Es überprüft den Erhalt nicht und ist somit schneller. Es findet seine Anwendung beispielsweise bei der Videoübertragung. Wenn hier ein Paket falsch ankommt führt dies zwar zu einem kurzen Knacksen, doch stört dies nicht wesentlich.

Eine konkrete Definition des TCP und UDP gibt es unter http://www.net-lexikon.de/TCP.html
bzw. http://www.net-lexikon.de/UDP.html.

Das IP-Protocol basiert also auf Paketvermittlung und verwendet für die Herstellung einer Verbindung zwischen zwei Rechnern IP-Nummern. Jedem Rechner im Internet ist eine eindeutige IP-Nummer zugeordnet, die im IPv4 aus vier durch Punkt getrennte Zahlen zwischen 0 und 255 besteht. Ähnlich wie beim Telefonverzeichnis, wo über den entsprechenden Namen die dazugehörige Telefonnummer gefunden wird, gibt es auch im Internet elektronische Verzeichnisse, die sogenannten Domain Name Server (DNS). Um eine Verbindung mit einem Web Server aufzubauen, ist es nicht notwendig die IP-Adresse des Servers zu wissen, sondern es kann über den Domain-Namen kommuniziert werden. Um aus den Domain Namen Informationen zu erhalten, beginnt man ihn von rechts beim sogenannten Top-Level-Domain zu lesen.

Die IP-Adresse ist somit die in einer Zahlenkombination ausgedrückte Kennung des jeweiligen Rechners. Zu beachten ist dabei noch die Unterscheidung in

- dynamische IP-Adresse:
- Feste IP-Adresse

Bei der dynamischen IP-Adresse bekommt der Internetnutzer, aus einer bestimmten Anzahl von Adressen, eine beliebige, gerade unbenutzte Adresse, für den Zeitraum, in dem er online ist, zugewiesen. Die dynamische Generierung von IP-Adressen erfolgt durch einen DHCP-Server. Mehr zu DHCP unter http://www.net-lexikon.de/DHCP.html

Bei der festen / fixen IP-Adresse hat jeder Benutzer seine eigene „feste“ Adresse, die er für den Internetzugang nutzt.


Mit dem "Wachsen" des Internets sind entsprechend auch die Anforderungen gestigen. So können wichtige Anforderungen an ein zeitgerechtes Protokoll vom derzeitigen IP nicht erfüllt werden. Hier sind anzuführen:
- Adressraum für den gesamten Globus (die derzeitige Adressvergabe ermöglicht ca. 4 Mrd. eindeutigen Rechneradressen; dies ist aber nicht mehr ausreichend)
- Nachvollziehbare (feste) Adresse jedes Teilnehmers
- Verschlüsselung der übertragenen Daten
- Rechtzeitige Zustellung zeitkritischer Informationen
- Einsetzbarkeit in Funk- und Satellitennetzen

Quelle: Newmedia


Nachfolgend sollen nun einige wichtige Funktionen oder Dienste für die Netzwerkadministration dargestellt werden:

ping: mit diesem Befehl lässt sich ermitteln, ob ein anderer Rechner erreicht werden kann. Dabei werden kleine Datenpakete übermittelt. Als Response wird die Zeit, die das Paket zum angewählten Computer und zurück braucht, ausgegeben.
z.B. „ping www.orf.at“

traceroute: kommt aus dem Mac-System; der entsprechende Befehl in Microsoft ist „tracert“ und listet den Weg auf, den ein Paket zum anderen Computer;
z.B. „tracert www.orf.at“

lookup: der entsprechende Befehl in Microsoft ist „nslookup“; mit diesem Befehl lässt sich der Domainname bzw. die IP-Adresse des Domainnamens ermitteln;

whois: als whois bezeichnet man die Einträge zu einer Domain, das heißt Informationen zum Domain-Inhaber; Jede Registrierungsstelle betreibt eine Whois-Datenbank und macht gewisse Daten daraus öffentlich zugänglich; die Registrierungs- und Verwaltungsstelle für at.domains = http://www.nic.at

finger: mit finger kann feststellen, wer an einem anderen Rechner gerade arbeitet ("eingeloggt" ist).


Eine Darstellung und ein Überblick von wichtigen Begriffen und Methoden des Internets ist unter anderem unter http://www.computec.ch/dokumente/tcp-ip/internet_werkzeuge_und_dienste/inetbuch/all.html zu finden.


Jenen, denen obige Ausführungen zu technisch geworden sind, sei folgende (laut Autor, nicht ganz ernstzunehmende) Story über die Entwicklung des Internets "Wie ist das Internet entstanden" und die weiterführenden Links nahegelegt.

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