Weblogs im Business
Montag, 31. Mai 2004
Internet der Zukunft?
Im Rahmen der Lehrveranstaltung [Nutzung interaktiver Medien - NIM] wurden verschiedene Aspekte und Möglichkeiten der zukunftsorientierten Internetnutzung behandelt.

Dies führt natürlich auch zur Frage: "wie sieht das Internet der Zukunft aus"?

Das Internet als Selbstverständlichkeit in unserem Tagesablauf – wie lange wird es wohl noch dauern, bis dieser Status erreicht ist?
Welche Auswirkungen hat diese "Selbstverständlichkeit" auf die Gesellschaft?

Nachfolgende Ausführungen sind teilweise wohl durch eine visionäre und vielleicht utopische Brille betrachtet. Aber stellen wir uns in der Tat ein Internet – oder wie es auch genannt wird, ein „Evernet“ vor, das quasi als „pipeline-Produkt“, wie Strom oder Wasser jederzeit verfügbar ist, und so zu einem festen Bestandteil unseres täglichen Lebens wird.

Sieht dann in Zukunft so unser Frühstückstisch aus?
Oder ist das (hoffentlich) doch etwas zu weit gegriffen?






Wenn ich den Begriff „Evernet“ schon verwendet habe, so kurz zu seinem Ursprung: „Evernet“ wurde erstmals vom Bestsellerautor Thomas L. Friedmann 1999 in seinem Buch The Lexus and the Olive tree" verwendet. Dabei beschwört er "eine Welt, in der wir alle in der Lage sein werden, stets und ständig online zu sein ....Je mehr sich das Internet von unserem Desktop-Computer losmacht und für alle möglichen Sorten von Informationsgeräten zugänglich wird, desto näher rückt das Evernet."

Artikel, wie der nachfolgende Artikel aus der Süddeutschen Zeitung zu "diesem Evernet" lösen wohl unterschiedliche Empfindungen aus. (Dass der Artikel bereits am 26.3.2001 verfasst wurde, ist dabei nicht wirklich entscheidend.) Hier ein kleiner Ausschnitt:

"Ein Netz in allen Dingen"

Die Menschheit hat einfach nicht verstanden, wie toll das Bestellen von Turnschuhen im Internet ist. Unberührt geht die Mehrheit weiterhin ins Einkaufszentrum statt ins Netz, und so machte im Herbst vergangenen Jahres das Internet-Kaufhaus Boo.com pleite. Was nur der Anfang war. Heute dürfte jedem der verbliebenen Cebit-Aussteller klar sein: Die meisten Menschen sind einfach zu faul, sich ins Netz einzuwählen. Warum also nicht einfach das Netz um diese widerborstigen Leute spinnen? " ..... Der vollständige Artikel ist hier nachzulesen: Ein Netz in allen Dingen

Technisch gesehen, sind solche Zukunftsvisionen faszinierend. Der Nutzer - der Mensch - spielt in diesen Überlegungen aber offensichtlich keine oder nur eine untergeordnete Rolle.
Dies kann weder wünschenswert sein, noch wird es funktionieren. Wie verwundbar im Übrigen auch grosse technische Systeme sind, hat aber nicht zuletzt der 11. September 2001 deutlich gemacht.


Wird also „Evernet“ oder das was darunter verstanden wird, jemals Realität werden? Eine rasante Weiterentwicklung in diese Richtung ist wohl schon im Laufen. Jede Menge Fragen werden dabei noch zu klären sein; sowohl Technologiefragen und natürlich gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragestellungen. Forschung, Entwicklung und auch die Politik müssen sich dieser Fragen annehmen.

Einige Szenarien, wie teilweise im obigen Artikel beschrieben, werden der Menschheit aber hoffentlich für immer erspart bleiben.

Eine der vielen elementaren gesellschaftlichen Faktoren und Risken und Fragestellungen sei nachfolgend kurz angerissen, und zwar die
- Gefahr der sozialen Segmentierung bzw. der „digitalen Spaltung“ innerhalb der Gesellschaft weil die erforderlichen Zugangsvoraussetzungen für das neue Medium nicht gleich verteilt sind; Für die weiterführende Betrachtung möchte ich auf den Weblog Soziale Spaltung durch das Internet von Dusko Blagojevic verweisen, wo dieses Thema ausführlich behandelt wurde.

Wer noch mehr an Visionen benötigt, dem möchte ich beispielsweise den Vortrag von Dr. Florian Langenscheidt - Die Zukunft des Internet empfehlen, der hier die Zukunft des Internets in 33 Visionen abhandelt.


Machen wir nun aber einen Blick in die nähere Zukunft. Welche Entwicklungen laufen derzeit? Sind diese erfolgsversprechend?

Dass die einzelnen Produktfelder der Telekommunikation und Informationstechnologie bereits in naher Zukunft verstärkt zusammenwachsen werden ist wohl nicht mehr anzuzweifeln. Folgt man den Vorankündigung der ITK-Messe SYSTEMS 2004, so wird dieser Zusammenführung heuer erstmals ein besonderer Schwerpunkt eingeräumt.

Dass vielerorts der Veränderungsprozess durch die neue Medienlandschaft und das Internettechnologie längst begonnen hat, ist wohl auch nicht mehr von der Hand zu weisen. Einige Medienausschnitte sollen dies verdeutlichen:

Internet überholt Print


Immer mehr Unternehmen nutzen das Internet  

Web löst TV ab


Obwohl ich der Entwicklung grundsätzlich sehr positiv gegenüberstehe, sehe ich derzeit natürlich noch jede Menge Risiken und Probleme.

Relativ sicher ist, dass es es kein gerade Weg nach vorne sein wird. Viele Rückschläge, viele neue Startversuche werden für die einzelnen Themenstellungen erforderlich sein, bis sie sich zu einem akzeptablem Niveau emporgearbeitet haben.

Tatsache ist allerdings, dass die Entwicklung mit riesen Schritten voranschreitet, und es wird (auch) an uns liegen, die Richtung zu beeinflussen. So gesehen ist ist es eigentlich falsch von Risiken und Problemen zu sprechen, sondern es gibt zahlreiche Herausforderungen, die es zu lösen gilt.

Dieser Beitrag mit den gewählten Links, soll vielleicht in etwas überzogener Weise vermitteln, wohin die Zukunft des Internets gehen könnte. Jeder Leser ist selbst aufgefordert, seine persönliche Einschätzung vorzunehmen.
Dass die technologischen Entwicklungen durchaus auch Nachteile für die Menschen bringen können, kann nicht wegdiskutiert werden. Allerdings wird die Entwicklung auch eine Reihe von neuen und interessanten Möglichkeiten bieten.

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dusko.blagojevic.uni-linz, Mittwoch, 2. Juni 2004, 16:06
Internet der Zukunft?
Das weltweite Computernetzwerk Internet wird momentan von über 100 Millionen Menschen benutzt. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass bis zum Ende des Jahres 2000 mindestens 300 Millionen Menschen am WWW beteiligt sein werden. Gerade für Kinder ist die 'größte Informationsquelle aller Zeiten, eine Wundertüte ohne Boden'. Immer geschickter und massiver nutzen auch rechtsradikale Propagandisten das Internet. Der Verfassungsschutz warnt vor einem 'beängstigenden Vormarsch' der Alt- und Jungnazis.

Der vollständige Artikel ist unter http://www.hagalil.com/archiv/98/11/internet.htm nachzulesen.

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