Weblog von johannes egler
Donnerstag, 5. Mai 2005
E-Learning im Hochschulbereich
Unsere Hauptzielgruppe bilden die Studenten der JKU als Nutzer der Lernplattformen.

Während die Entwicklung von e-Learning im Business-Bereich von Beginn an harten marktwirtschaftlichen Bedingungen ausgesetzt ist, gibt es für die Entfaltung der e-Learning-Kultur im Hochschulbereich in vielfacher Hinsicht günstigere Voraussetzungen.

Lernplattformen erreichen mit Studierenden eine Nutzergruppe, die über eine überdurchschnittlich hohe Computer-, Internet- und Selbstlernkompetenz verfügt und damit beste Voraussetzungen für eine hohe e-Learning-Akzeptanz und den schnellen Erwerb von e-Learning-Kompetenz mitbringt.

Die Nutzergruppe "Studierende" ist zumeist in der Rolle eines Evaluators direkt oder indirekt an der Gestaltung von e-Learning-Projekten beteiligt.

E-Learning-Projekte im Hochschulbereich erstrecken sich über das gesamte Spektrum möglicher e-Learning-Szenarien. Nach Schulmeister lassen sich typologische Modelle im Hochschulbereich in folgende Typen unterteilen:

• Präsenzveranstaltung (Vorlesung/Seminar) + www-Seiten
• Präsenzveranstaltung (Vorlesung/Seminar) + Online-Kommunikation
• Präsenzveranstaltung (Vorlesung/Seminar) im Wechsel mit Online-Seminaren
• Online-Seminar/Online-Vorlesung

Im Unterschied zur e-Learning-Didaktik im Bereich der beruflichen Fortbildung, wo Kursformate (CBT und WBT) für Selbstlernszenarien deutlich dominieren, haben im Hochschulbereich kommunikative Szenarien, wie Online-Seminare, netzbasierte Lerngruppen usw. einen mindestens gleichwertigen Stellenwert in der didaktischen Praxis.

Der Hochschulbereich ist neben dem Business-Sektor der Bildungsbereich, in dem e-Learning-Szenarien am aktivsten praktiziert, untersucht und diskutiert werden.

http://www.bpb.de/methodik/I16BYF,2,0,ELearning_im_Bereich_Hochschule.html#art2

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Dienstag, 12. April 2005
Projektseminar eLearning SS 2005
Unsere Gruppe, die aus Alexandra Melion, Dusko Blagejovic und mir besteht, wird sich im Laufe dieses Semesters mit der Gegenüberstellung bzw. Bewertung von Lernplattformen im Umfeld der JKU beschäftigen.


Mit folgende Methoden haben wir uns näher beschäftigt:

• Kriterienkataloge
• Rezensionen
• Vergleichsgruppen
• Expertenurteil

Ausgehend von unserer Recherche und den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Methoden haben wir uns für die Methode des Kriterienkataloges entschieden.

Sie erfreut sich in der Praxis großer Beliebtheit. Die Bewertung erfolgt in Form von Prüf- oder Checklisten und soll so eine Bewertung der Qualität des Produktes darstellen.

Das Verfahren weist folgende Vorteile auf:

• kostengünstig
• einfache Organisation
• methodisch sauberes Verfahren

Nachteile bestehen in:

• der Vollständigkeit und dem Detaillierungsgrad der einzelnen Bewertungsfaktoren
• dem fehlenden bzw. strittigen Bewertungs- und Gewichtungsverfahren
• der theoretischen Orientierungslosigkeit

Um die oben beschriebenen Nachteile von Kriterienkatalogen zu umgehen, haben wir das von Michael Scriven 1991 entwickelte Verfahren der qualitativen Gewichtung und Summierung (QGS) angewendet. Da es sich um ein relativ komplexes Verfahren handelt, es aber für die Bewertung eine zentrale Rolle spielt, wollen wir dies theoretisch kurz skizzieren.

Im ersten Schritt werden nicht die Evaluanden (zu untersuchenden Lernplattformen) betrachtet, sondern die Liste der Kriterien, die in den Bewertungsprozess mit einbezogen werden.

Es werden nun 5 Gewichte für die jeweiligen Kriterien vergeben. Folgende Einteilung hat sich in der Praxis bewährt:

• Essentiell (E)
• Äußerst wichtig (*)
• Sehr wichtig(#)
• Wichtig (+)
• Weniger wichtig (I)
• Nicht wichtig (0)

Danach werden alle 0 Dimensionen gestrichen, da sie für die weitere Bewertung irrelevant sind.

Anschließend werden die einzelnen Evaluanden (Lernplattformen) auf Minimalanforderungen (E) überprüft. Erfüllt ein Evaluand die Mindestanforderungen nicht, wird er aus der Analyse ausgeschlossen.

Die zu untersuchenden Kriterien der verbleibenden Evaluanden weisen nun einen Unterschied zwischen „Äußerst wichtig“ (*) und „Weniger wichtig“ (I) auf.

Der nächste Schritt ist die Bewertung dieser Kriterien für jeden einzelnen Evaluanden. Die Bewertung erfolgt von 0 bis zur maximalen Gewichtung des jeweiligen Kriteriums.

Nun wird für jeden Evaluanden die Summe der Gewichtung der Kriterien gebildet und das Ergebnis eine Liste darstellt, welche eine Rangordnung aufzeigt.

Anschließend kann geprüft werden, ob bereits eine eindeutige Rangordnung möglich ist.


Evaluations- bzw. Bewertungsdesign

Die praktische Umsetzung des Bewertungsprozesses unterteilt sich in zwei Phasen

Phase 1:

• Erarbeitung der Evaluierungskriterien, Definition der Mindestkriterien (K.O. Kriterien). Parallel dazu erfolgt die Dokumentation der relevanten Lernplattformen

• Anwenden des Kriterienkataloges und der Mindestanforderungen

• Operationalisierung der Bewertungskriterien

Phase 2:

• Anwenden der Gewichtung auf die Bewertungskriterien

• Herausfiltern der Spitzengruppe

• Durchführung eines Usability-Tests durch unser Evaluationsteam

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Donnerstag, 24. Juni 2004
Die Zukunft-des Internet
Die folgenden 3 Beiträge beschäftigen sich mit dem Thema Zukunft. Im ersten Beitrag wird die Hardware Komponente in einem Szenario von Tera, Peta und Exa beschrieben. Der zweite Beitrag handelt vom Wechselspiel, wie Mensch und Technik sich gegenseitig verändern, und schließlich im letzen Beitrag wird kurz auf XML eingegangen.

Hardware

Was wird in 30 Jahren sein, wie sieht die Hardware im Jahr 2034 aus.
Gemäß Moore`s Gesetz verdoppeln Computer ihre Rechnerkapazität alle 18 Monate,
d.h. sie werden millionenfach leistungsfähiger sein als heute.
Gemäß Nielsen`s Gesetz der Internetgeschwindigkeit, wächst die Verbindungskapazität zu den Haushalten um 50 % im Jahr, wir werden also 200 000 Mal schnellere Verbindung als heute haben.
Computer laufen mit einer CPU, deren Geschwindigkeit 3 PHz beträgt
(1 Petahertz=1000 Terahertz), einem Petabyte Memoryspeicher, und einem halben Exabyte auf der Festplatte. Internetverbindungen laufen mit einer Geschwindigkeit von einem Viertel Terabit pro Sekunde.

Wer braucht das alles? Wie sollte irgendjemand Petabytes an Memory und Terabytes an Verbindungsgeschwindigkeit für den persönlichen Gebrauch nutzen? Schwer vorzustellen, aber wir werden hineinwachsen und wohl kaum Schwierigkeiten haben mit den neuen Soft und Hardware Kapazitäten umzugehen.
Gewiss wird unser Computer alles speichern können, was wir jemals online gesehen und unternommen haben. Eine komplette HDTV Aufzeichnung jeder wachen Stunde unseres Lebens wird 2 Prozent der Festplatte benötigen.
Sicher ist, wir stehen erst am Anfang einer Evolution von User Interfaces. Wenn dabei die menschlichen Bedürfnisse ausreichend berücksichtigt werden und wir die steigenden Kapazitäten richtig nützen, stehen uns großartige und aufregende Zeiten bevor.
http://www.utopian.de/article.php?sid=484

Das Wechselspiel
Wie Mensch und Technologie sich gegenseitig verändern.

Auf welchen menschlichen Motiven basiert die Entwicklung von Technologien.
Mobilitätswünsche: Am Anfang waren wir alle Nomaden, und dieser Impuls ist tief in uns verankert. Mobilität ist aber immer auch mehr als körperliche Bewegung. Sie ist immer auch das Versprechen höherer Autonomie. Sie ist Selbst-Entdeckung, Erzeugung von Differenz, Ent-ledigung von Abhängigkeit.
Machtwünsche: Der Krieg ist Technologie-Treiber par Excellenze. Die Weltraumfahrt wäre niemals bis zum Mond gekommen, wenn der kalte Krieg nicht die Vision (oder Paranoia) einer kriegerischen Auseinandersetzung im Weltall erzeugt hätte.
Die andere Seite der Macht ist, dass Technologie Macht sabotiert indem sie den Einzelnen „ermächtigt“.
Rationalisierungswünsche: Viele technische Entwicklungen haben ihren Ursprung im Bedürfnis der Wirtschaft, ihre Produktionsmethoden zu verfeinern und effektiver zu machen.
Kontrollwünsche: Die Kräfte der Natur zu kontrollieren und für die eigenen Zwecke nützlich zu machen ist ein weiters elementares Motiv der Technik-Evolution.

Stanislaw Lem: “Im Grunde ist jede Technologie eine künstliche Verlängerung der natürlichen, allem Lebendigen angeborenen Tendenz, die Umwelt zu beherrschen oder ihr zumindest nicht im Kampf ums Dasein zu unterliegen. Diese Entwicklung setzt sich in der Technik fort, denn immer gilt: Gegen eine Technologie hilft nur eine andere Technologie“ (Stanislaw Lem, Summa Technologiae, S.9-11).

Die „Distraktoren“:
Was Technik bremst, verhindert und ablenkt.
Soziale Beharrungskraft: Menschen sind Gewohnheitstiere. Wir rechnen auch heute noch den Euro in die alte Landeswährung um. Wir drucken Emails aus, weil wir nichts ernst nehmen, was nicht raschelt.
Systemische Beharrungen: In unserer arbeitsteiligen Gesellschaft sind die Claims abgesteckt die durch die Technik bedroht werden. Bauern werden immer gegen eine automatisierte Landwirtschaft und Taxifahrer gegen automatische Cab-Systeme sein.

Kontrollverlust-Angst: Technik macht uns stärker, schneller, unverwundbarer. Aber auch empfindlicher und abhängiger, weil sie uns bestimmte Fähigkeiten ent-lernt.
Ethische Krisen: Technologie widerspricht oft unseren mentalen Grundkonstruktionen, z.b. Biotechnologie.

Soziotechnik am Beispiel Email:
Jede Technik verlangt auf ihrem weg in die alltägliche Praxis die Entwicklung einer adäquaten „Sozio Technik“. Dies gilt ganz besonders für die Informationstechnologie.
Viele Unternehmen beginnen heute damit, den E-Mail Verkehr einzuschränken. In englischen Firmen kommt es immer mehr zu „E-mail Less Fridays“ unter dem Motto „Talk, don´t click“.

Technologie ist im Kern eine soziale, mentale Aufgabe. Ihr Gedeihen benötigt, wie Kinder, Aufmerksamkeit für das Detail, Leidenschaft für das Ganze und die Akzeptanz von Grenzen.
http://www.horx.com/Zukunftstexte/Technolution.pdf

Internet Evolution - Die nächste Stufe
"XML lädt zum Gemeinschaftsessen ein"

Damit Computerprogramme miteinander kommunizieren können, müssen sie denselben Standards folgen. Ungeachtet aller sonstigen Konkurrenz haben sich deswegen IBM und Microsoft, SAP und die Software AG, Java-Erfinder Sun Microsystems und viele andere zur Einhaltung von Internet-Standards wie XML (Extensible Markup Language) verpflichtet. Zunächst geht es allen um neue Lösungen für große Geschäftskunden. Langfristig werden aber auch die Privatanwender - zumindest als Kunden - mit den Neuerungen in Berührung kommen.


"XML ist die Lingua franca im Internet", sagt der für die Vermarktung von Web-Services zuständige IBM-Manager Siva Darivemula. Wo bisher jede Datenbank - etwa die von Microsoft und Oracle - ihr eigenes Süppchen kochte, wird künftig zum Gemeinschaftsessen geladen: Wenn die Daten in XML vorliegen, können alle darauf abgestimmten Anwendungen damit umgehen. "Web Services nutzen Daten von verschiedenen Servern und präsentieren sie an einem Ort", erklärt Darivemula.
http://www.utopian.de/article.php?sid=235

Zitate zur Zukunft:

Wir ertrinken in Information und Hungern nach Wissen.
John Naisbitt

New Economy war über weite Strecken alles andere als neu. Sie war neulackiertes Altsein, Old-Economy-Wolf im New-Business-Schafspelz. Aber sie war auch eine Probe-Bühne für das Neue, ein Fitness-Club für die kommende Wissensgesellschaft.
Matthias Horx,"Future Fitness", 2003

……und das Beste wie immer zum Schluss.

Vorhersagen sind sehr schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.
Mao Tse Tung

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