Abschluss-Statement

karin.ortner.uni-linz, 2. September 2011, 11:24

Das Propädeutikum fand ich in jeder Hinsicht positiv

1. Die Möglichkeit die Veranstaltung im Sommer, vor Beginn des eigentlichen Studiums zu absolvieren. Dadurch wurde den Studierenden die Möglichkeit geboten, in das Masterstudium hineinzuschnuppern und anschließend in Ruhe zu entscheiden, ob es den eigenen Interessen ausreichend entspricht oder nicht

2. Die Wahl der Location. Das AEC ist ein äußerst attraktiver Ort für eine Lehrveranstaltung, erhöht noch durch die thematische Nähe zum Studieninhalt.

3. Der Inhalt der Lehrveranstaltung. Das Propädeutikum gab einen guten Überblick über die wesentlichsten Themen der Webwissenschaften. Man merkte aber auch, dass das Curriculum sich in den nächsten Jahren noch verändern wird, dass hier sozusagen Pionierarbeit geleistet wird, und man Teil eines Prozesses ist, der vermutlich noch längere Zeit nicht abgeschlossen sein wird.

Die Definition von Webwissenschaften lautet Wikipedia folgendermaßen:

Die Webwissenschaft ist ein transdisziplinärer Forschungsansatz aus Medien- und Kommunikationswissenschaft, Rechtswissenschaft, Ökonomie, Soziologie, Computertechnologie und Philosophie

Und damit komme ich auf den einzigen Schwachpunkt zu sprechen, den das vorliegende Curriculum meiner Meinung nach hat: Das weitgehende Fehlen von Medien- und Kommunikationswissenschaften.  Ich denke, dass ein Studium der Webwissenschaften ohne diese Inhalte nicht auskommen wird, man hat es auch deutlich im Rahmen des Propädeutikums gesehen, hier bestand immer wieder Diskussions- und Informationsbedarf . Ich hoffe, das Curriculum wird dahin gehend ergänzt.

Aufgrund meiner akademischen Vorbildung als Juristin bin ich besonders interessiert an den Rechtswissenschaftlichen Inhalten des Studiums und hier insbesondere der Bereich Datenschutz und Urhuberrecht.

Das Internet wird die Gesellschaft in den nächsten Jahren in einem noch viel größerem Ausmaß "beherrschen", ob es nun das Voranschreiten des Cloudcomputings ist, bei dem Unternehmen zunehmend ihre sensibelsten Daten auf externen Servern quer über den ganzen Globus ablegen, ob es die Frage der Netzneutralität ist, deren Aufgabe das System Internet ad absurdum führen würde, oder die große Frage des gläsernen Menschen. Letztendlich werde diese Fragestellungen auch auf die rechtlichen Aspekte reduziert werden. "Wer darf was". Eine Gesamtsicht der Problematik (politisch, rechtlich, gesellschaftlich und technisch) wird hier von Nutzen sein.

Aus diesem Grund hab ich mich für das Masterstudium entschieden und bin schon gespannt auf die kommenden Lehrveranstaltungen. Besonders interessant in diesem Zusammenhand wird die Veranstaltung mit Ted Nelson.

Q1: http://de.wikipedia.org/wiki/Webwissenschaft

Q2: http://futurezone.at/netzpolitik/3095-urheberrecht-wird-von-lobbyisten-bestimmt.php

Q3: http://futurezone.at/netzpolitik/4760-eu-bekommt-2012-cloud-computing-agenda.php

 Q4: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,777116,00.html

 

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