hypertext ted nelson vs www

karin.ortner.uni-linz, 5. Oktober 2011, 21:56

stimmt ted nelsons system mit hypertext www zusammen?

Es könnte auf den ersten Blick wohl nicht unterschiedlicher sein. Wenn man Ted Nelsons Ausführungen folgt , liegen buchstäblich Welten dazwischen, etwa:

 

*auf der einen Seite das Kleinlich, Konkrete, Punktuelle, auf der anderen Seite das

große Ganze

* Die Hierarchie im www Hyptertext und die völlige Freiheit bei T.N.

* Nelsons Hpbertext ist sehr dynamisch.  Nicht in Dokumenten wird gedacht, die fix irgendwo hin verlinkt warden, sondern  es ist alles wird dynamsich verlinkt

* Ted Nelson Hypertext hat den Namen der Dokumente als Namen des Links. Es sind also direkt die Dokumente verlinkt.  

 

 

“HTML ist exakt was wir zu VERHINDERN versucht haben– ständig tote Links, Links die nur nach außen führen, Zitate, die man nicht zu ihren Ursprüngen zurückverfolgen kann, keine Versionsverwaltung, keine Rechteverwaltung” . – Ted Nelson(Ted Nelson one-liners ) (Quelle:  http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Holm_Nelson)

“HTML is a monster out of control”

Ted Nelson “is ready with HTML”

 

Ein weiterer Unterschied mit den Worten von Ted Nelson gesprochen:

 

“Microsoft, pdf and the web, imitated paper”.  and for him this is completely stupid.

 

In fact, there wouldn´t be any “copy and paste” in xanadus hypertext.

 

Last not least:  Bei Nelsons Xanadu gibt es nach wie vor eine rechtlich völlig ungeklärte Situation.

 

Aus meiner Sicht ist der Hypertext Ted Nelsons eher unübersichtlich und steht dem (vordergründigen) Bedürfnis der UserInnen entgegen, klar und übersichtlich zu Informationen zu kommen. Die Entwicklung in den letzten zehn Jahren (vorgefilterte Suchergebnisse via Google, Applikationen, gefilterte Infos via Facebook ..) hat in unserer reizüberfluteten Welt dazu geführt, dass die UserInnen diese Einengung der Freiheit zu begrüßen scheinen. Der Ansatz Ted Nelsons, den UserInnen  möglichst viele Informationen zur Verfügung zu stellen, um einer “Verdummung” entgegenzuwirken,  ist nachvollziehbar und aus meiner Sicht absolut unterstützenswürdig. Es ware wünscheswert, den Zugang zu Informationen als hohes Gut zu sehen, das allen – ungefiltert – zugänglich ist. Leider ist die Entwicklung absolut gegenläufig. Und wenn Ted Nelson in seinem Vortrag sagt, dass – würde Xanadu veröffentlicht werden, die Menschen scharenweise „überlaufen“ würden, bin ich jedoch anderer Ansicht. Das wäre vor 10 Jahren noch realistischer gewesen.

Zusammenfassend: Die Unterschiede sind beträchtlich, und auch wenn Xanadu einige Vorteile aufzuweisen hat, wären die UserInnen damit völlig überfordert und das Angebot würde sich wohl  2011 nicht (mehr) durchsetzen.

Was die Vorteile von Xandadu betrifft, ist leider Herr Nelson auch nicht sonderlich geeignet,sie hervorzustreichen, weil er  diese nicht positiv transportiert, sondern mit Überheblichkeit und  mit Auseinandersetzungsverweigerung. Was die Gründe dafür betrifft: Die kann ich menschlich zwar nachvollziehen,  es wird dadurch aber trotzdem erschwert, ein sachliches Bild zu transportieren.

 

nachtrag:

es war zwar nicht teil der homework, aber für mich ist es trotzdem mehr als nur eine erwähnung wert: der interessanteste  part des heutigen tages, waren die präsentationen der beiden museumsprojekte. die sind meiner einschätzung nach zum einen innovativ, zum anderen konkret.

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