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Darstellung visueller digitaler Medien - TFT
Unter Flat Panel, LC-Display, TFT versteht man umgangsprachlich Flachbildschirme, Monitore, die wenig Platz benötigen. Die einzelnen Bildschimtypen unterscheiden sich jedoch grundlegend durch die verschiedenen, zur Anwendung kommenden Technologien.

Grunsätzlich kann man zwischen 2 Gruppen unterscheiden:

a) lichterzeugende Geräte

b) Geräte, die lichtdurchlässig sind und mittels einer
Hintergrundbeleuchtung zum Leuchten gebracht werden

Zur Technologie von LCD / TFT:
Um die Technologie halbwegs hinreichend erklären zu können, muss man etwas ausholen und bei LCD anfangen.

Unter LCD (Liquid Crystal Display, dt. Flüssigkristallbildschirm) versteht man einen Bildschirm, bei dem Flüssigkristalle, die die Polarisationswirkung von Licht beeinflussen können, genutzt werden.

Zwischen zwei innen mit einer transparenten Elektrodenschicht behafteten Glasplatten befinden sich die Flüssigkeitskristalle; der Hintergrund wird zumeist mittels einer Leuchtstoffröhre beleuchtet. Das Licht wird mithilfe einer lichtleitenden Plastikschicht auf der vollen Sichtfläche verteilt, der Monitor wird somit optimal ausgeleuchtet. Ein Polarisationsfilter vor der Hintergrundbeleuchtung lässt gerichtetets Licht durch und filtert difuses Licht aus. Vor dem Filter wirken eine weitere Lage Flüssigkeitskristalle und ein zweiter Filter auf das gerichtete Licht wie eine Blende. Licht kann somit entlang der Flüssigkeitskristalle weitergeleitet werden. Wenn Spannung erzeugt wird, kann das Licht problemlos "passieren", wenn keine Spannung vorhanden ist, drehen sich die Kristalle um 90° und mit ihnen auch das polarisierte Licht. Durch diese Technik kann gesteuert werden, ob Licht die einzelnen Pixel passiert oder nicht.

Bei älteren LC-Displays erfolgt die Steuerung durch zwei Elektroden, es wird keine elektrische Ladung gespeichert. Die Flüssigkeitskristalle kehren nach einer bestimmten Zeit wieder in ihren Urzustand zurück und müssen erneut angesteuert werden.

Hier setzt nun die Technologie des TFT (T hin Film Transitor, dt. Dünnschichttransistor) ein. Auf einer Glasscheibe des LCD wird für jede Zelle ein Transistor eingebaut, somit kann die Elektronik des Panels jeden Pixel einzeln ansteuern (activ matrix LCD).


Vor- und Nachteile:
Einige Vorteile des TFT gegenüber Röhrenbildschirmen:

- energie- und platzsparend
- verzerrungs- und flimmerfrei
- kontraststark
- strahlungsarm
- reaktionsschnell
- Pivotfunktion

Nachteile TFT vs. Röhrenbildschirm:

- relativ teuer
- nur feste (native) Auflösung
- Pixelfehler


Erläuterungen im Zusammenhang der Vor- und Nachteile:

Auto Adjust:

Durch einen Tastendruck können Bildlage, Frequenz und Phase an das Eingangssignal angepasst werden, es werden vertikale Streifen und Krisseln verhindert (nur bei Monitoren, die über kein digitales Eingangssignal verfügen sinnvoll).

Betrachtungswinkel:

Moderne TFT-Displays verfügen über einen beachtlichen maximalen vertikalen und horizontalen Betrachtungswinkel von 170°.

Bildwiederholfrequenz:

Die Bildwiederholdfrequenz neuerer TFT´s liegt zwischen 60 und 75Hz, was einen klaren Vorteil gegenüber der Kathodenstrahlröhre darstellt.

Pivotfunktion:

Der Betrachter kann mit der Pivotfunktion das Bild um 90° drehen; scrollen in Dokumenten wird verringert.

Interpolation:

Bei TFT spricht man von einer "nativen Auflösung" was bedeutet, dass ein Bildpunkt genau einem Pixel entspricht. Native Auflösung stellt gleichzeitig die maximal mögliche Auflösung des Panels dar (z. B. 17-Zoll Bildschirm 1.200x1.204 Bildpunkte).

Geringere Auflösungen sind zwar möglich, müssen jedoch mit einer integrierten Elektronik skaliert werden (Interpolation). Bei einer geringeren Auflösung wird weniger Information auf weniger Fläche dargestellt. Mittels Elektronik wird nun die "kleinere" Information auf die volle Panelgrösse angepasst (z. B. Darstellung eines Bildpunktes durch mehrere Pixel). Das Ergebnis ist leider nicht immer zufriedenstellend; vor allem Texte werden verschwommen dargestellt.

Pixelfehler:

Wie erwähnt, wird bei TFT-Displays jeder einzelne Zelle durch einen eigenen Transistor angesteuert. Wird eine angesteuerte Zelle nicht mehr korrekt angesprochen, spricht man von einem Pixelfehler. Bildpunkte leuchten entweder ständig weiss auf oder sind ständig schwarz. Durch die ISO Norm 13406-2 werden insgesamt 4 Pixelfehlerklassen festgelegt. Damit soll sichergestellt werden, dass Garantieansprüche geltend gemacht werden können.

Reaktionsverlauf:

Ein Farbwechsel sollte gleich lang dauern wie ein Wechsel von schwarz auf weiss (linearer Reaktionsverlauf). Ein grosses Manko bei LCD´s ist ein nichtlinearer Reaktionsverlauf (Wechsel von einer Farbe auf die andere dauert wesentlich länger als von schwarz auf weiss).

Verwendung:

Die LCD-Technologie findet schon seit längerem ihre Anwendung in Monitoren von Digitaluhren, Taschenrechnern, Mobiltelefonen, Notebooks.

Mit der Einführung von TFT wurden die Flachbildschirme zu einem ernsthaften Konkurrenten der Kathodenstrahlröhre und werden diese über kurz oder lang verdrängen. Bereits 2003 wurden weltweit 15 Mio. LC-Displays verkauft, der Verkauf von "herkömmlichen" Bildschirmen bezifferte sich auf nur mehr 12 Mio. Stk.



Quellen:

OQ1:
http:www.computerbase.de
aufgerufen am 07.01.05

OQ2:
http://www.chip.de/artikel/c_artikelunterseite_11475952.html?tid1=&tid2=
aufgerufen am 07.01.05

OQ3:
http://www.webopedia.com/TERM/L/LCD.html
aufgerufen am 07.01.05

OQ4:
http://www.uni-weimar.de/~tauscher/vortrag.html
aufgerufen am 07.01.05

OQ5:
http://de.wikipedia.org/wiki/TFT
aufgerufen am 07.01.05

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anna.schuetz.uni-sbg, Montag, 10. Januar 2005, 10:31
Plasma-Technik
Hallo Barbara,
danke für deinen Comment. Dein Beitrag ist sehr aufschlussreich. Da ich durch meine Recherchen fast schon zum Plasma-Spezialisten wurde, ist es umso interessanter einen Vergleich zu anderen Technologien zu bekommen. Sehr interessant!

Lg, Anna

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Last update: 2005.01.10, 10:31
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