Interaktive Medien
Sonntag, 6. Mai 2007
Steganographie
Ich traue mich zu behaupten, dass jeder von uns schon einmal mit dem Thema Steganographie in Berührung gekommen ist. Freilich ist es lange her, aber jedes Kind hat einmal die "geheime Tinte" ausprobiert und mit Zitronensaft auf einem Blatt Papier eine Geheimnachricht geschrieben, die später durch das Erwärmen des selben sichtbar gemacht werden konnte. Wir wussten zwar damals noch nicht, dass "dieser Trick" unter die Steganographie fällt, dafür können wir heute mitreden.

Steganographie ist „die Kunst und Wissenschaft der Kommunikation auf eine Weise, welche die Existenz der Nachricht verbirgt“ (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Steganografie, abgerufen am 06.05.07).

Im Buch "Opernball" von Josef Haslinger, Fischer Verlag, 1997 kommuniziert "der Geringste" mit seinen Freunden ebenfalls geheim. Er läßt in einer bestimmten Zeitung Gedichte veröffentlichen und jeder 2. Buchstabe in jeder Zeile von oben nach unten gelesen ergibt die geheime Botschaft. Die Gedichte selbst handeln von Gott und der Welt und einem nicht eingeweihten wird die geheime Botschaft nicht auffallen.

Es gibt viele Arten der Steganographie. Obiges Beispiel müßte bei der sprachlichen Steganographie eingereiht werden. (vgl. http://www.edoeb.admin.ch/themen/00794/00928/
00929/00931/index.html?lang=de; abgerufen am 06.05.07) Heute ist die technische Steganographie ein sehr einfaches Mittel um geheime Botschaften in Multimediaträgern (Bild, Video, Audio) zu verstecken.

Das Männermagazin Playboy zB setzt bei seiner Online-Version ebenfalls auf Steganographie: In die sehr beliebten Playboy-Bilder wird ein geheimes Wasserzeichen eingebaut. Die Bilder sollten ja eigentlich nur für zahlende Abonnenten zur Verfügung stehen und nicht an Dritte weitergegeben werden. (vgl. http://www.zeit.de/archiv/1998/03/wasserz.txt.19980109.xml; abgerufen am 06.05.07)
Mittels Webcrawler könnten nun die gekennzeichneten Bilder gefunden werden und die Inhaber der Seite auf Urheberrechtsverletzung geklagt werden.
Angeblich benutzt Playboy aber diese Informationen, um den Sponsoren zu verdeutlichen, wie groß ihr Kundenstamm tatsächlich ist.

Bild mit geheimer Nachricht versehen
Und hier habe ich nun selber versucht, ein Bild - es stammt von einer Wanderung zur Wildenseehütte - mit einer "geheimen Information" zu versehen.

Dazu bin ich folgendermaßen vorgegangen: Ich habe im Internet nach einer passenden Software gesucht und bin auch fündig geworden. Das Programm Stegano kann als Testversion für 30 Tage downgeloaded werden. Die Installation ist in wenigen Augenblicken erledigt.

Man benötigt dann lediglich ein Foto und ein .txt-File mit dem Geheimtext. Das Programm erklärt sich dann von selbst. Man gibt ein, in welchem Ordner das Foto zu finden ist, wo der Geheimtext zu finden ist und schlussendlich noch, wohin das neue "Geheimbild" gespeichert werden soll.

Das ist das Originalbild - ohne Geheimtext: Originalbild
Das ist der Download-Link zum Bild mit Geheimtext: steganofoto (zip, 227 KB)
Das "Geheimbild" kann ich leider hier nicht direkt posten, da es mit dem errechneten .bmp ein Problem mit diesem System gibt!? Deshalb das .zip File!

Wer die Nachricht entschlüsseln möchte, der benötigt das Programm Hermetic Stego, das man hier gratis downloaden kann. Antworten auf die Frage bitte ebenfalls steganographisch - in welcher Art auch immer! :-)

Ergänzende Artikel:
Meine Kollegin Magdalena Mühlleitner hat sich in ihrem Blog mit der Geschichte der Steganografie auseinandergesetzt und geht auch auf die Problematik der rechtlichen Aspekte der Steganografie ein, welche in Zukunft sicher eine immer größere Rolle spielen wird.

Mein Kollege Johannes Mayr hat sich in seinem Blog ebenfalls mit der tatsächlichen "Verheimlichung" von Informationen beschäftigt. Er verwendete dafür das Programm "Masker". Die Anleitung ist sehr detailliert und mit Screenshots belegt, sodass es wirklich einfach wird, selber geheime Nachrichten zu versenden.

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Verena.Pfarrwaller.Uni-Linz, Dienstag, 22. Mai 2007, 16:27
Steganographie soll weiterentwickelt und gefördert werden.

Wie oben durch zahlreiche Beispiele angeführt, wird die Steganographie auch in der Praxis sehr häufig verwendet. Sogar das Männermagazin Playboy hat schon ein geheimes Wasserzeichen zum Schutz vor nicht zahlenden Komponenten in ihren Bildern eingebaut. Ich kann daher nur hinzufügen, dass man auf die Steganographie in der heutigen Zeit nicht mehr verzichten kann und sie deshalb fördern und weiterentwickeln sollte. Trotzdem bleibt ein Restrisiko, dass sie als Mittel zur Terrorismusverbreitung eingesetzt werden.
Siehe auch /0555369/

... link  

 
Christine.Grabner.Uni-Linz, Dienstag, 22. Mai 2007, 22:56
Ist Steganografie immer gut?

Steganografie ist eine sehr gute Möglichkeit um Eigentum zu schützen. Aktuell dazu siehe ein Beispiel der Musikindustrie, welches in meinem Beitrag nachzulesen ist. Allerdings sollte man auch bedenken, dass durch den vermehrten Einsatz von Steganografie sehr vieles nachvollziehbar und überprüfbar ist/wird. Wenn ich beispielsweise ein Musikstück kaufe, dieses mit einem digitalen Wasserzeichen versehen wird, sodass nachvollziehbar ist, dass es an mich verkauft wurde; und dieses Musikstück taucht durch diverse Umstände in einer (illegalen) Tauschbörse auf - was dann?

Kennzeichnung und Nachverfolgbarkeit ist in vielen Fällen gut, in manchen aber nicht nimmer ...

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