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Mittwoch, 19. Januar 2005
RFID im Bibliothekswesen
Neben den bereits von Daniel Goergen in seinem Beitrag genannten Einsatzmöglichkeiten von RFID, wie Verbesserungen der Logistik (vor allem im Handel), Zutrittskontrollen und Identifikationen von Tieren oder wie der in der letzten Lehrveranstaltung erwähnten Möglichkeit zur Diebsstahlsicherung von Skiern spielt RFID auch bei Bibliotheken eine immer größere Rolle.

Obwohl auch hier durchaus kritische Gedanken bezüglich des Datenschutzes, wie sie Petra Starzer-Weinhandl in ihrem Beitrag äußert, angebracht sind, überwiegen für mich in diesem Bereich die Vorteile.

Im folgenden soll die Systematik des Einsatzes von RFID in Bibliotheken genauer beschrieben werden und auf die Vorteile eingegangen werden.

Eine Vorreiterrolle übernahm dabei die Wienerhauptbibliothek. Seit 2001 wurden rund
675.000 EUR in RFID investiert und 240.000 Bücher sowie 60.000 CDs und DVDs mit Smart-Tags ausgestattet.

Die verwendeten Funk-Chips fassen 10 Kbit und speichern zum Beispiel Angaben wie Exemplarnummer, Autor, Standort in der Bibliothek oder den jeweiligen Status (ausgeliehen oder nicht).


Ist der letztgenannte Status nicht auf „ordnungsgemäß entliehen“ gesetzt, so ertönt beim Verlassen des Gebäudes ein Signalton.
Dies dient selbstverständlich zur Diebstahlsicherung.
Um dies zu vermeiden sollte man sich etwa zu einem der 4 Selbstbedienungsautomaten begeben um die gewünschten Medien korrekt zu entlehnen.



Ein RFID-Ausleihplatz, installiert von der deutschen Firma ekz bibliotheksservice



Musste bisher jedes Etikett im Innenbuchdeckel einzeln ausgelesen werden (wie etwa auf der Linzer Universitätsbibliothek) so sind RFID-Reader in der Lage die Tags auch stapelweise und berührungslos lesen zu können.
Etwa 40-50 % aller Entlehnungen wird mittlerweile mittels Selbstbedienung durchgeführt.
Laut Christian Jahrl, dem Leiter der Wiener Hauptbibliothek will man die frei gewordenen Personalressourcen vermehrt zur Beratung der Kunden verwenden.


Ein Problem stellen laut Jahrl jedoch noch die Kosten, kommen doch auf jeden Standard-Tag 1,30 Euro.


Allerdings hat die Bibliothek darauf verzichtet, die Regale mit Readern zu bestücken, jedoch wird mit portablen Readern probiert, verstellte Bücher wieder zu finden.

War auch die Wiener Bibliothek eine der ersten, die RFID verwendet, so wurde das Bibliothekssystem "Bibliotheca" der schweizer Firma Bibliotheca Library Systems AG in mittlerweile über 30 Einrichtungen installiert.



So hat auch vatikanische Bibliothek 150.000 Bücher ihres öffentlichen Lesesaals in Rom mit RFID-Tags ausgestattet. Die darauf gespeicherten Daten sollen verhindern, dass die Titel falsch eingestellt werden. Hat eine Inventur der vatikanischen Bibliothek bisher einen ganzen Monat beansprucht, ist dies an einem halben Tag zu erledigen.


Quellen und weiterführende Links:

http://www.bibliotheca-rfid.com http://www.zdnet.de/itmanager/tech/0,39023442,2137259,00.htm http://www.ecin.de/state-of-the-art/webweisend2005/index-4.html

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