IV 2

- ein neuer Freund?

Die Möglichkeit über das Internet zu bestellen löst den „normalen Einkauf“ immer mehr ab. Es ist praktisch, man muss dafür nicht mal mehr vor die Türe gehen, es wird ins Haus geliefert usw. Möglich ist dies mit Online-Diensten, WWW, Mails oder auch mit EDI.

EDI steht für Electronic Data Interchange. Es ist ein standardisierter elektronischer Datanaustausch. Ziel des Einsatzes von EDI ist z.B. eine Reduktion des administrativen Aufwands (Personaleinsparung?) und die Automatisierung von – oft konstenintensiven – Arbeitsschritten. Diverse Erhebungen deuten aber darauf hin, dass EDI eher für Großunternehmen einsetzbar/vorteilhaft ist. Die Anschaffungskosten sowie die Betriebskosten sind sehr hoch und von Klein- und Mittelbetrieben nicht so einfach aufzubringen um auch wirklich rentabel zu sein. EDI:

- Informationen ohne Datenverlust übertragbar
- Demantisch normierte Übertragung (inhaltliche Festlegung)
- Effektives Datenmanagement

Mit EDI im Buchhandel zu arbeiten ist noch nicht besonders erprobt worden, somit gibt es auch noch kaum Erfahrungen.


Um EDIFACT-Nachrichten (Abk: Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport) auch lesen zu können, also vom Empfänger verarbeitet werden können müssen sie gewisse Formvorschriften einhalten da EDIFACT einen branchenübergreifenden internationalen Standard für das Format hat. Es gibt sehr viele davon, hier einige die im Schulbuchhandel auch genutzt werden könnten:

INVOIC – Rechnungen (invoice message)
DELFOR – Lieferabruf (delivery forecast)
ORDERS – Bestellung (purchase)
PRICAT – Preisliste/Katalog
UTILMD – Stammdaten zu Kunden, Verträgen…

EDIFACTs sind aufgebaut aus einem Umschlag mit den Segmenten UNG (Kopfsegment) und UNZ (Endsegment). Dies beinhaltet die vereinbarte Codenummer f. Empfänger und Absender, den Inhalt der Nachricht, Zeiten zur Rückverfolgung und Prüfelemente. Der Code besteht aus Buchstaben und Zahlen:

DTM+11:200811082245:203´

DTM steht für Date/Time, Code 11 für den Versendezeitpunkt.

200811082245 steht für die Datumsangabe (JJJJMMTThhmm) und der Code 203 ist die Form des Datums.

EDIFACT wurde für viele verschiedene Branchen konfiguriert, für einen Buchhandel gibt es sogar ein Subset namens „EDILIBE“ – Electronic Data Interchange for Libraries and Booksellers in Europe -.

XML könnte für unseren Schulbuchhandel die bessere Variante sein. Einer der Vorteile ist wohl, dass XML/HTML von jedem Mitarbeiten (oder besser einem oder zwei bestimmten) in relativ kurzer Zeit erlernt werden kann. Auch die Tags von HTML kann man für XML verwenden. Am besten finde ich allerdings, dass man XML selber Erweitern kann was den Vorteil bringt sich nicht in eine Schiene pressen lassen zu müssen sondern „für sich selbst“ das Beste rausholen zu können.

Somit halte ich XML als eine einfache und vor allem kostengünstige (und dieser Aspekt ist wahrlich nicht unerheblich!) Variante für unseren Schulbuchhandel.

Diese Informationen entspringen folgenden Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/EDIFACT
http://de.wikkpedia.org/wiki/Electronic_Data_Interchange
http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/aw/bt98/tk15.html
http://thopas.com/sources/Diverse_pdfs/EDIFACT.pdf
http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?AngID=1&StID=269384&DstID=0