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Mittwoch, 28. September 2005
Von Gatekeepern und Kollaborateuren
kristina.mittendorfer.uni-linz, 15:09h
Mit der ständig zunehmenden Menge an Informationen muss auch die Fähigkeit der Medienrezipient wachsen, diese sinnvoll aufzunehmen und zu verarbeiten. Fakten-, Prozess- und Strukturwissen unterscheiden zu können ist in Hinsicht auf Medienkompetenz unerlässlich. Medien, auch das Internet als interaktives Medium, bieten vor allem eine unüberschaubare Menge an Fakten, Verbindungen mittels seines Prozesswissens zu schaffen wird oft dem Rezipienten überlassen, beispielhaft dafür sind Suchmaschinen. Sie liefern nach einem Algorithmus gereihte Informationsquellen und überlassen es dem Nutzer selbst zu prüfen, ob die gesuchten Zusammenhänge gegeben sind. Um wirkliche Medienkompetenz zu zeigen, ist jeder aufgefordert mit seinem individuellen Strukturwissen die prozessoral verknüpften Fakten hinsichtlich gesellschaftlicher Strukturen zu bewerten, also der Frage nachzugehen wie die Medienprozesse mit sozialer Wirklichkeit zusammenhängen.
Eine weitere wichtige Eigenschaft, um ans Ziel seiner Informationssuche zu gelangen, ist die Fähigkeit des Mediennutzers zur Quellenkritik. Er muss seine Informationsquelle beurteilen können was Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit betrifft. Diese Aufgabe gestaltet sich umso schwieriger, je vielfältiger und somit unübersichtlicher das Medienangebot wird. [Vgl. Groebel, 2003, S.355f] Medienkompetent zu handeln ist somit ein komplexer Vorgang, weshalb die Nutzer Unterstützung bei der Informationsermittlung suchen und die Arbeit medialer Schleusenwärter (Gatekeeper) oder Content-Manager gerne annehmen. Die Anforderungen auf Seiten der Informationslieferanten liegen nach Habermas in der kommunikativen Kompetenz. Darunter versteht er die Fähigkeit eines Sprechers einen wohlgeformten, d.h. den grammatikalischen Regeln konformen, Satz in Realitätsbezüge einzubetten. Die zentrale These von Habermas’ Ansatz ist, dass jeder kommunikativ Handelnde, der an einem Verständigungsprozess teilnehmen will, weiß dass, eine Reihe von Ansprüchen sowohl von ihm als auch von seinem Kommunikationspartner anerkannt werden müssen. Dazu zählen:
Literatur: Burkart, Roland (1998): Kommunikationswissenschaft, Grundlagen und Problemfelder. Wien. Groebel, Jo (2003): Schlüsselqualifikation Medienkompetenz. In: Klumpp, Dieter/ Kubicek, Herbert/ Roßnagel, Alexander (Hrsg.): Next generation informations society? Notwendigkeit einer Neuorientierung. Mössingen-Talheim. S.349-361. ... comment |
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