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Montag, 8. November 2004
Weblogs zur Wahrung des Wissens?

Wissen ist frei und frei verfügbar.  Wissen kann niemandem gehören, ebenso wenig wie  die Luft niemandem gehören kann.  Wissen, in der klassischen Formulierung von Thomas  Jefferson, eignet sich nicht für Eigentum.

Wie macht die Gesellschaft Wissen für jeden zu jeder Zeit frei verfügbar?

Der Informationswissenschafter Prof. Rainer Kuhlen versucht die Antwort in folgenden Strategien zu finden:

  • Information Sharing
  • Offenheit, Transparenz der Informationen
  • Kollaborative Wissensproduktion
  • Direkt-/Eigenpublikation
  • Peer-to-Peer
  • Nachhaltigkeit von Wissen und Information

Vergleicht man die oben genannten Punkte mit den Eigenschaften von Weblogs lässt sich eine starke Überschneidung erkennen. Informations Sharing und Offenheit/ Transparenz durch freien Zugang für jeden Internetuser. Kollaborative Wissensproduktion durch gemeinsame Weiterentwicklung einer Idee in Zusammenarbeit von Co-Autoren im einen Blog. Direkt-/ Eigenpublikation durch unbeeinflusstes Publizieren ohne dahinterstehende Kontrollinstanzen wie Chefredakteure u.ä. Peer-to-Peer im weitesten Sinne durch die Verknüpfung der Weblogs, wodurch neue Expertennetzwerke zu einer bestimmten Thematik entstehen. Nachhaltigkeit von Wissen und Information durch die Archivierung und einfaches Suchen im Archiv mittels des im Weblog integrierten Kalenders, in dem auf die chronologisch gereihten Einträge zugegriffen werden kann.

Die Organisation von Wissen und Information ist und wird eine Problematik, die gelöst werden muss. Die Möglichkeit mittels Weblogs Wissen zu gliedern und zu speichern sollte auf keinen Fall außer Acht gelassen werden. Publizieren für jedermann füllt den Informationstrog gewaltig; doch Wissen, das nicht strukturiert, zugänglich für andere und verwaltet wird verliert Bedeutung.

Einen zweiten „Brand von Alexandria“, bei dem undenklich viel Wissen verloren ging, sollte (kann?) sich die Menschheit nicht leisten...



Verwendete Quelle: Prof. Rainer Kuhlen: Wem gehören Wissen und Information? , Februar 2004
Ähnliches Thema: Susanne Deisl (Uni Salzburg): Kollaboration und Kommunikation , 3. November 2004

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