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Donnerstag, 22. Januar 2004
4.1 Medienkompetenz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Wie bereits weiter oben erläutert findet die Vermittlung von Medienkompetenz nicht nur in der Familie oder in den staatlichen Einrichtungen wie der Schule statt. Die Aneignung von Medienkompetenz hat diese starren Wege längst überschritten. „Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass eine Grundkonstellation des Pädagogischen – der Ältere, Erfahrene vermittelt den Jüngeren, Bildungsbedürftigen kulturell relevantes Wissen – durch den raschen technologischen Wandel an Bedeutung verloren hat“ (Plake 2001, 170). In der heutigen Informationsgesellschaft, mit dem dauernd wandelnden Wissen, ist es nur im geringen Maße möglich, dass die Älteren den Jüngeren etwas beibringen. Die junge Generation ist mit den neuen Medien aufgewachsen, während die ältere Generation beispielsweise unsere Großeltern den Computer gerade einmal anmachen könne. Dauerhaftes Wissen, wie z.B. Naturwissenschaften kann von den Alten an die Jungen vermittelt werden. Doch Wissen, welches sich dauernd verändert, kann nur unter Gleichaltrigen erlernt werden. „Die Kinder lernen das für sie Bedeutsame von den Gleichaltrigen, die Großeltern haben ihren Status als Träger der Kultur verloren“ (Plake 2001, 170). Gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist es dennoch geworden, die Kinder und Jugendliche vor bedrohlichen Medieninhalten zu schützen. (Vgl. Plake 2001, 171) Bei der deutschen Telekom können Eltern einige Einwahlnummern im Internet sperren lassen, so dass die Kinder beim Surfen im Internet nicht auf pornografische Seiten gelangen. Ferner erlaubt die Technik, dass die Seiten die zu Gewalt oder Ähnlichen aufrufen, gesperrt werden können.
„Medienkompetenz öffnet Märkte, indem sie potenzielle Kommunikationsmittel definiert. Ihre Förderung gilt daher in verschiedenen Subsystemen als funktional.“(Plake 2001, 171) An dieser Stelle wird Medienkompetenz als ständiger Lernprozess hervorgehoben. Damit Mitarbeiter eines Unternehmens nicht auf ihrem Wissenstand verharren, werden sie von ihren Arbeitgebern zu Weiterbildungen geschickt. „Im Alltag und in der Freizeit finden sich informelle Lerngemeinschaften, die z.T. durch das pädagogische System gefördert werden.“ (Plake 2001, 171) Die Vermittlung von Medienkompetenz ist zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe geworden, die nicht nur die Bereiche Pädagogik und Politik einschließt. Auch die Ökonomie muss garantieren, dass die technischen Entwicklungen und Neuerungen auf dem Markt präsent und für jeden erwerbbar sind.

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