Mit der Erfindung des Buchdrucks im Jahre 1450 durch Gutenberg hat sich in den Medien ein reger Wandel aufgetan. Es war erstmals möglich Wissen in neuen Formen zu speichern. „Durch die Massenmedien wurde Kommunikation öffentlich.“ (Plake 2001, 43)

Das Wissen, welches durch den technischen und elektronischen Fortschritt immer leichter erreicht werden kann, formt auch den Begriff der Öffentlichkeit, da dieser an den Fortschritt gebunden ist. Innovationen auf dem Gebiet der Neuen Medien – besonders der Online-Medien, damit meine ich die ständigen Weiterentwicklungen im Internet, verändern das Verständnis von Öffentlichkeit.

Das Internet stellt eine wachsende und sich ständig verändernde Informationsflut dar. Dabei fungiert es nicht nur als Massenmedium, sondern schafft auch neue Formen von Gemeinschaften. Diese virtuellen Gemeinschaften oder Communities treffen sich in Foren und finden dort Anonymität, die bei längerer Teilnahme über-wunden werden kann. Online-Foren agieren nicht nur als Gedanken- und Informationsaustausch. In den Learning-Communities kann man Wissen erlangen oder es mit anderen Mitgliedern austauschen.

Es entwickelte sich eine neue Kultur – die Cyberkultur, bei der jeder einzelne die Rolle des Senders einnehmen kann. Nationale Grenzen werden überschritten und jeder bekommt die Möglichkeit ein Mitglied einer virtuellen Gemeinschaft zu werden.

Was bedeutet also Öffentlichkeit im Internet? Und welchen Stellenwert nimmt Medienkompetenz in den Neuen Medien ein?

Mit dieser Arbeit möchte ich versuchen, wesentliche Aspekte der Öffentlichkeit im Internet im Hinblick auf die Communities und Lern-Communities darzustellen. Des Weiteren betrachte ich die Überwindung der Anonymität im Internet. Im zweiten Teil meiner Arbeit werde ich die besonderen Merkmale der Medienkompetenz herausfiltern und Kriterien benennen, die die Qualität von Botschaften im Internet hervorheben.