Bei der Fülle der Botschaften im Internet ist es schwierig für jeden einzelnen zu beurteilen welche Homepage glaubwürdig ist. Es ist jedem möglich Selbstgeschriebenes ins Internet zu stellen und zu veröffentlichen. Woher soll ein Laie wissen, ob dieser Beitrag journalistisch wertvoll ist oder nicht? Des Weiteren wird man von einem Angebot gerade so überflutet. Wenn man einen Begriff in eine Suchmaschine eingibt, erhält man unzählige Angebote und Links, woher soll man wissen, welches das Richtige für einen ist? Wenn sich ein Arbeitnehmer sich beispielsweise weiterbilden möchte, woher soll die Person wissen, welche Weiterbildungsmaßnahme effektiv und seriös ist?
Plake (2001, 181) hat einige Kriterien aufgestellt um die Qualität von Informationen zu beurteilen.
1. Unterscheidung von netzinternen und netzexternen Informationsanbietern (also zum Beispiel Ableger von Printmedien, Internetpräsenz politischer Institutionen)
2. Netzreputation, die sich durch eine zentrale und periphere Lage im Netz, ersichtlich an der Anzahl der Links ausdrückt.
3. Unterschiedliche Distributionsformen (Mailingliste, Newsgroup, WWW) ...stellen inhaltliche und publikumsbezogene Spezialisierungen dar, die ebenfalls Rückschlüsse auf Produktionsbedingungen einer Botschaft zulassen.
4. digitale Adresse ist aufschlussreich
5. Multimediale Produkte im Web unterscheiden sich darüber hinaus durch ihre ästhetische Gestaltung, die – in den seltensten Fällen – zu ganz neuen Mitteln greift, deren Optik jedoch meist von aus den AV-Medien bekannt ist und vom Durchschnittsrezipient leicht einer bestimmten Art von Botschaft zugeordnet werden kann. (Vgl. Plake 2001, 181)

Mit Hilfe dieser Kriterien - die jedoch keine Garantie sein sollen – kann man erkennen, welche Botschaft qualitativ wertvoll ist, bzw. welche Homepage in unserem Beispiel welche Lern-Community kompetent erscheint. Diese Kriterien möchte ich am Beispiel der Learning Communitiy akademie.de verdeutlichen. Die akademie.de wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit errichtet und erfüllt damit das Kriterium der Internetpräsenz politischer Institutionen. Ferner erfolgt man durch Links zu den separaten Themen wie Basiswissen, Webseite-Aufbau und Business. Des weitern kann man sich Informationen über das Online-Recht einholen, sowie über das Net-Lexikon Erklärungen zu Begriffen aller Art finden. Die Homepage gibt Aufschluss über die Initiatoren bzw. die Geschäftsführer der Learning Community. Unter Mediadaten kann man sich weitere Informationen einholen. Die gestalterische Aufmachung erscheint dem Rezipienten sehr seriös. Der Eindruck wird verstärkt durch das Testurteil GUT von Stiftung Warentest, das 2001 14 E-Learning Anbieter getestet hat. Auf der Homepage befindet sich keine Werbung (beispielsweise, räkelnde leicht bekleidete Frauen und ein blinkendes „Ruf mich an!“) die der Homepage ein Negativimage verleihen könnte. Die Kompetenz der Learning Community wird mit der Aussage bekräftigt, dass die Site „über 1 Million Page Impressions pro Monat“ (OQ 3) verzeichnet. Gesamt betrachtet, erscheinen die Informationen und die angebotenen Online-Kurse als qualitativ wertvoll. Damit trägt die akademie.de einen großen Beitrag zur vermittelten Medienkompetenz bei.