Bettina's Weblog
Donnerstag, 22. Januar 2004
Seminararbeit 2


Wie kann in einer Lernumgebung der
Prozess der Organisation von Lerninhalten
unterstützt werden?


Selecting + Organizing + Integrating = Learning



(1) Einleitung
(2) Strukturen bei der Organisation von Lerninhalten
(3) Schlussfolgerung



(1) Einleitung:

Lernen gestaltet sich in 3 Schritte, den der Selektion, der Organisation und der Integration. Ich beschäftige mich in meiner Arbeit mit dem Abschnitt Organisation. Die Frage, die ich genauer bearbeite handelt davon, wie eine Lernumgebung gestaltet sein muss, damit der Prozess
der Organisation unterstützt wird.

Grundsätzlich gilt, dass der Lernende beim Prozess des Organisierens Verbindungen zwischen den einzelnen Begriffen und Bildern erstellen muss. Zu aller erst ist es wichtig, in die bereits vorselektierte Begriffe- und Bilderwelt, Ordnung zu bringen, was nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen kann.


(2) Strukturen bei der Organisation von Lerninhalten:

Der Prozess der Organisation kann unter Verwendung von fünf verschiedenen Strukturen unterstützt werden :

  • Zum einen kann die Organisation nach Klassen/ Kategorien erfolgen. Das heißt man fasst alle Begriffe die zu einer Gruppe bzw. Kategorie gehören zusammen. Als Beispiel ist ein Hierarchisches Netzwerk zu nennen
  • Zweitens kann die Organisation durch das Vergleichen und Feststellen von Unterschieden zwischen den Begriffen und Bildern erfolgen, wobei zwei oder mehrere Begriffe untereinander anhand von verschiedenen Gesichtspunkten verglichen werden und die Ähnlichen zusammen gefasst werden = Matrix
  • Als dritte Möglichkeit kann man Aufzählungen der wichtigsten Punkten und inhaltlichen Abschnitte bilden, zur Strukturierung = Liste
  • Weiters dienen Verallgemeinerungen, bei denen Behauptungen durch Tatsachen belegt und unterstützt werden = Baumdiagramm
  • Und zuletzt, bietet sich dem Lernenden noch die Möglichkeit Ursache-Wirkungsketten zu bilden, hierbei wird eine Reihe von Ereignissen in das System logischen Ablaufs gebracht. (ein bestimmter Schritt folgt als logische Konsequenz auf den anderen) = Flussdiagramm


Richard E. Mayer besagt, dass die Struktur eines Textes klar sein soll, damit sie dem Leser beim Lernen hilft; um dieses Ziel zu erreichen, kann man sogenannte Signale kreieren. Darunter versteht man, die Bereitstellung folgender Schritte: Es ist wichtig sich zuerst einen Überblick zu verschaffen, dann ist ein klarer Aufbau der einzelnen Schritte und die Verwendung von Signalwörtern (wie z.B. deshalb, als eine Konsequenz davon etc.) von großer Bedeutung. Weiters sollen Sätze so organisiert sein, dass jeder Begriff aufeinanderfolgend beschrieben wird. Darüber hinaus ist die Verwendung von graphischen Hilfsmitteln, wie z.B. Abbildungen, Graphen u. ä., zielführend

2.1. Beispiel:

Ich persönlich kann dem nur zustimmen und denke darüber hinaus, dass es eine gute und praktische Möglichkeit ist, sich selbst eine Favoritenliste anzulegen, d.h. sich Kategorien zu erstellen unter denen man dann alle weiteren Begriffe in Form von Links unterordnet.

Unter anderem sollte der Lernende sich auch durch Exzerpieren des gelesenen Textes, einen Überblick verschaffen und die wichtigsten Punkte herausgreifen.


2.2. Gestaltung eines Textes:

Wie soll ein Text gestaltet sein, damit der Organisationsprozess optimal gefördert wird?

Zu aller erst ist eine klare übersichtliche Struktur von entscheidender Bedeutung. Der Lernende darf nicht bereits durch die äußere, optische Gestaltung eines Textes zu stark gefordert werden, die seine ganze Konzentration fordert und vom Wesentlichen ablenkt.

Als nächstes ist ein logischer Aufbau des Inhaltes mit klaren Sinneinheiten unabdingbar. Dem Leser müssen sich die einzelnen Sinneinheiten klar erschließen lassen. Zu lange Absätze, so wie auch zu viele Absätze mit zu vielen Überschriften wirken nur verwirrend auf den Lernenden. Dem Lernenden muss durch die inhaltliche Struktur eines Textes mit klarer und vor allem logischer Abfolge der einzelnen Punkte des Lerninhaltes klar dargeboten werden. Damit sich dem Lernenden die inhaltliche Struktur optimal erschließt, bietet sich eine kurze Zusammenfassung bzw. Vorschau vor dem eigentlichen Text an.


2.3. Illustrationen:

Aber es ist nicht nur die inhaltliche Gestaltung des Lernstoffes wichtig sondern auch die optische Gestaltung desselben. Nach Levin und Meyer gibt es sieben Prinzipien zur richtigen Verwendung von Illustrationen in einem Text :

  1. Die Schlüsselideen eines Textes müssen sowohl in Text und Bild hervorgehoben werden.
  2. Der Inhalt und die Illustrationen sollen sich auf das Wesentliche beschränken und Belangloses soll vermieden werden.
  3. Zusammenhängende Bilder und Texte müssen nahe zu einander platziert werden.
  4. Die Kombination von Bildern und Texten erlauben eine klare Veranschaulichung des Inhaltes.
  5. Das Material muss eine klare Struktur haben.
  6. Der Lernende muss über ein entsprechendes Vorwissen verfügen.
  7. Sowohl Schlüsselwörter als auch Bilder sollen einheitlich und konsequent verwendet werden.


(3) Schlussfolgerung:

Wenn man beim Prozess des Lernens den Ablauf der einzelnen Schritte Selektion, Organisation und Integration entsprechend fördert und unterstützt und insbesondere auf oben genannte Prinzipien achtet, kann daraus der bestmögliche Lernerfolg folgen und das Gelernte kann dann längst möglich gespeichert werden.




4. Quellen:

http://www.coe.unco.edu/Students/CyndieConn/Class/ConstructivistLearning/index.htm

http://ldt.stanford.edu/~jvanides/ED229A/Notes_Mayer_Multimedia_Learning.doc



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