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Montag, 27. April 2009
2. Hausübung: Erlösmodell
Peter.Tosold.Uni-Linz, 21:54h
Aufgabenstellung: Analysieren Sie das Erlösmodell eines E-Business Unternehmens. Welche Geschäftsidee steht dahinter, welche Erlösmodelle wären aus Ihrer Sicht noch denkbar? Für diese Hausübung habe ich mir das Online-Recherche Tool LexisNexis-Online ausgewählt. Im Grunde stellt der Dienst kein klassisches E-Business Unternehmen dar, denn den zugrundeliegenden Service, die Bereitstellung von Gesetzesmaterialien und Wissen gab es bereits in der Vor-Internet Ära, jedoch zeigt es gut, wie sich das Internet auch für klassische Geschäftsfelder nutzen lässt. In der Vergangenheit, stellte LexisNexis seine Dienstleistung in herkömmlicher Form dem Kunden zur Verfügung, das heißt als Druckwerke zur Verfügung. Diese Druckwerke wurden in regel- und unregelmäßigen Abständen durch sogenannte Ergänzungslieferungen „aktualisiert“; will heißen, auf Kundenseite war jemand damit beschäftigt, die alten Seiten aus den Loseblattwerken zu entfernen und die aktualisierten Seiten einzufügen. Das hinter LexisNexis stehende Geschäftsmodell ist das Content-Geschäftsmodell, LexisNexis stellt sowohl Informationen und Content bereit, die jederzeit kostenlos zugänglich sind (z.B. Einkommensteuerrichtlinien auf der Seite des Bundesministeriums für Finanzen), als auch Informationen und Content, der ansonsten nicht Online (sondern nur in Buchform) verfügbar ist. Der Content der vom Dienst bereitgestellt wird, klassifiziert sich sowohl als solcher von „Public Interesst“ als auch solcher von „Special Interesst“, hinter LexisNexis steht eine Rechtsdatenbank mit Kommentarinhalten und natürlich ergänzt um eine Such- und Speicherfunktion. LexisNexis ist also im Grunde ein B2B Dienst, allerdings ohne Einschränkung drauf, dürfte allerdings für B2C erstens zu teuer und zu umfangreich sein und zweitens mit der Einschränkung auf Rechts- Steuerrechts-, Unternehmensrechts-, Arbeitsrechtsinhalte und dergleichen auch etwas zu speziell sein um den Konsumentenmarkt zu bedienen. Der Dienst ist also vornehmlich für Rechtsanwälte, Notare, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Unternehmungen interessant. Der Dienst der Plattform gliedert sich in mehrere Angebote, speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse der einzelnen Freiberufler oder Unternehmungen, von nur Zugang zu Gesetzesmaterialien wie Arbeitsrecht und Sozialversicherungsrecht, über eine weitere Stufe mit Newslettern und Kommentaren, zu Zugängen für Steuerberater, Rechtsanwälte und dergleichen, bis zum Vollzugang der jegliche Inhalte zugänglich macht. Das dahinterliegende Erlösmodell ist ein Grundgebühr-Modell, der Nutzer des Dienstes muss jährlich einen gewissen Betrag bezahlen, dafür bekommt er den im Abo enthaltenen Zugang und die darin enthaltenen Dienste ohne Abfragezeitbeschränkung und ohne Beschränkung der Anzahl der Abfragen. Um den Service und die Qualität der angebotenen Inhalte testen zu können, sowie die Abfragemethoden kennenlernen zu können bietet man auch Testzugänge, sowie für Universitäten und Studenten eigene Zugänge (meist kostenlos) an. So haben einerseits diejenigen die Möglichkeit den Service zu nutzen, die sich aufgrund finanzieller Situation noch keinen Zugang leisten können, andererseits gibt es eventuelle „Gewöhnungseffekte“ die die Gratisnutzer später zu zahlenden Nutzern machen, da sie sich eventuell an die Art der Abfragen und dergleichen gewöhnt haben. Dadurch, das LexisNexis den angebotenen Content sowohl in der Vergangenheit als auch bis jetzt ebenso in Buchform vermarktet ergeben sich durch LexisNexis sowohl Synergie-Effekte als auch auf Seiten der Kundschaft Effizienzverbesserungen. LexisNexis kann den Content, nicht zu 100% aber sicher ein beträchtlicher Anteil, sowohl in Papierform (man denke an die überall allgegenwärtige KODEX-Gesetzestextsammlung) als auch über das Internet vertreiben, und spart sich in gewisser Weise sowohl Druck- als auch Versandkosten (Ergänzungslieferungen). Der Kunde erhält sowohl die gewünschte Information, kombiniert mit einer Such- und Abfragefunktion, jederzeit und überall (Internetzugang und EDV vorausgesetzt), auf aktuellem Stand, erspart sich das mühsame und oft fehlerbehaftete einsortieren und auch ein nicht zu verachtender Nebeneffekt, Lagerplatz für verschiedene, Jahre zurückreichende Buchversionen mit altem und aktuellem Rechtsstand. Denkbar wären für den Dienst noch unter anderem Erlösmodelle, die eine gewisse Abfragezeit oder Menge im Monat beinhalten, je nachdem im vollständigen Zugang oder im nach Fachgebiete eingeschränktem. Weiter wäre eine Erweiterung der Servicedienste denkbar, Schulungen gibt es bereits, eventuell könnte man „Search-Agents“ abstellen, die Benutzern bei der Suche zur Hand gehen, oder man überhaupt Abfragen an diese delegieren kann. Eine derartige Dienstleistung könnte man dann wieder entweder Nutzungsabhängig oder unabhängig indem man die Suchzeit der Agents beschränkt oder z.B. eine gewisse Anzahl Suchen im Monat „aufgeben“ kann. Problematisch daran wäre, dass die Agents dann natürlich gewisses Fachwissen über die zu suchende Materie haben müssten, allerdings könnte eine derartige Möglichkeit sehr wohl in „drängenden“ Zeiten von Kunden in Anspruch genommen werden. Alles in allem stellen derartige „Content-Datenbanken“ heutzutage einen unverzichtbaren Arbeitsbehelf in vielen Unternehmungen dar und sind in der heutigen Form ohne das Internet wohl nicht denkbar. ... link (0 comments) ... comment ... older stories
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