Wissenstransfer und Zusammenarbeit |
Freitag, 2. Januar 2004
Enterprise-Information-Portal (EIP)
christof.veratschnig.linz, 14:25h
1. Einleitung
2. Anwendungsbereiche eines Portals 3. Informationen im EIP 4. Fazit 5. Quellen _______________________________________ 1. Einleitung Jeder Mitarbeiter eines Unternehmens ist mit einer täglich steigende Informationsflut konfrontiert. Hierbei liegt die Schwierigkeit darin, die Informationen nach deren Relevanz zu kanalisieren und den „richtigen“ Personen zur Verfügung zu stellen. Bisher galt für diese Aufgabe das Intranet als der große Hoffnungsträger. Leider entwickelte sich in immer mehr Unternehmen eine schwer kontrollierbare Eigendynamik, die zunehmend chaotische Züge annahm. Hierbei sind insbesondere Unternehmen betroffen, die an verteilten Standorten eine Vielzahl an Applikationen, Datenbanken und konventionellen Web-Servern einsetzen, da hier ein übergeordnetes Organisationsprinzip fehlt[1]. Abb. 1. Desktop-Ansatz (Quelle SAP)[2] Durch die teils unstrukturierte Ablage verschwinden im Intranet immer mehr nützliche Informationen. Mit dem Enterprise-Information-Portal hat sich eine Möglichkeit entwickelt, diesen Problemen Herr zu werden. Ein wesentlicher Vorteil eines Portals ist in plattformunabhängigen Zugriffsmöglichkeit auf die dort publizierten Daten zu sehen. Abb. 2. „Portal-Ansatz“ Quelle SAP[2] 2. Anwendungsbereiche eines Portals Merkmale von modernen Portallösungen liegen am relevanter Inhalt (content), der Interaktivität und Kommunikation (communication) und der Förderung von Nutzergemeinschaften (community)[3], wobei im speziellen die folgenden Anwendungsbereiche relevant sind: - Personalisierung nach Anwenderbedarf bzw. Aufgabenbereich: Um eine Überschwemmung mit Informationen zu vermeiden, ist eine Personalisierung insbesondere durch den Anwender selbst notwendig. - Newsgruppen und Diskussionsforen: Zum Informationsaustausch zu verschiedenen Themen haben sich moderierte und freie Foren bewährt. In einem EIP müssen diese natürlich auch personalisiert zugänglich sein, da auch hier nicht alle Themen für alle Mitarbeiter relevant sind. - eine automatisierte Nachrichtenversorgung: Relevante Informationen zum jeweiligen Aufgabengebiet eines Mitarbeiters, z.B. Nachrichten, muss dieser direkt erhalten, ohne dass er den entsprechenden Informationsbereich vorher auswählen muss. - virtuelle Teams: Je nach dem jeweiligen Arbeitsbereich mit dem sich ein Mitarbeiter gerade beschäftigt, kann er Mitglied eines unterschiedlichen Teams sein. Diese Teams können aufgabenspezifische Arbeitsumgebungen nutzen. - Dokumentenmanagement (DMS): Wo finde ich welches Dokument in welcher Version zu welchem Thema? Hierbei handelt es sich um die Verwaltung der vielen Dokumente eines Unternehmens, z.B. von MS Office . 3. Informationen im EIP Die im EIP dargestellten Informationen können sehr vielfältig sein und weit über die unten angeführten hinausgehen: - Normen - Werksnormen und Vorschriften - Dokumentationen - Qualitätssicherungshandbücher - Softwarefreigaben - Bedienungsunterlagen - Schulungsunterlagen - Kataloge - Telefon- und Adressverzeichnisse (internes und externes Telefonbuch) - Mitteilungen der Geschäftsleitung - Stellenausschreibungen Hierbei ist aber zu beachten, dass das Portal weiterhin als Arbeits- und Kommunikationsplattform für alle Mitarbeiter gesehen und verwendet wird und nicht nur ein erlesener Kreis berechtigt ist, Änderungen bzw. Ergänzungen vorzunehmen, da ein Erfolgsfaktor für die Akzeptanz eines Portals in der innovativen Zusammenarbeit der Mitarbeiter und der dadurch geförderten Motivation und Eigeninitiative zu finden ist[3]. 4. Fazit Um den immer komplexer werdenden wirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden, muss sich in Zukunft jedes moderne Unternehmen mit diesem Thema auseinandersetzen. Allerdings steckt die Portaltechnologie noch in den Kinderschuhen, wodurch die vorhandenen Erfahrungsberichte oft nur Werbematerial der Softwarehersteller darstellen und nicht die tatsächlichen Stand der Technik darstellt, was mit ein Grund dafür ist, dass die sehr optimistische Schätzung der META-Group - “... bis 2002 werden mehr als 85% der 2000 weltweit größten Organisationen Unternehmens-Portale eingeführt haben – angefangen mit internen Portalen zur Verteilung von Informationen, und sich schnell zu e-Business Portalen für B2B und B2C Anwendungen entwickeln.” [4] - sich nicht erfüllt hat. Ein weiteres Problem ist darin zu finden, dass die gängigen Lösungen noch sehr teuer sind und daher nur größere Unternehmen in der Lage sind, sich den „Luxus“ eines Portals zu gönnen. Die zukünftige Herausforderung für die Portalanbieter ist daher darin zu sehen, für alle Wirtschaftsbereiche und Unternehmensgrößen praktikable Lösungen anzubieten. Hattet ihr bisher schon Gelegenheit Erfahrung mit EIPīs zu sammeln? 5. Quellen [1] Kappe Frank; „Informations-Portale für unternehmensweites Wissensmanagement“ [2] SAP AG [3] Seidl Jörg; „Offener Wissensaustausch" [4] Hoffmann Ulrich; „Portale von morgen - heute" ... comment |
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