4.3. Tausch als Währung

mario michael.fitzka.uni-linz, 29. Jänner 2014, 17:48

Der Tausch ansich gilt schon seit Jahrhunderten als eine Form des Warenwechsels. In diesem Bereich steht nicht der finanzielle Wert eines Gutes im Vordergrund sondern der individuelle Wert.

 

So konnte ein Kanadier es schaffen sich von einer Büroklammer zu einem eigenem Haus zu tauschen.

 

In meinem Blog würde ich gerne auf die verschiedene Business Modelle des Tauschhandels eingehen.

 

Hier gehts zum Download meiner Präsentation.

 

Aufbau der Arbeit:

 

1. Der Tausch

1.1. Definitionen

1.2. Die Geschichte des Tausches

1.2. Rechtliche Aspekte des Tausches

2. Der Tauschhandel 2.0

2.1. Der direkte Tausch

2.2. Der indirekte Tausch

2.3. Motive der Tauschenden

3. Die Anbieter

3.1. www.kleiderkreisel.de

3.2. www.mamikreisel.de

3.3. www.tauschkreis.at

3.4. www.book2book.at 

3.5. www.game-change.de

4. Zusammenfassung 

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1. Der Tausch

 

1.1. Definitionen:

 

"tauschen" 

 

Duden: "jemandem eine Sache oder Person überlassen und dafür als Gegenleistung etwas, jemanden anderes von ihm erhalten" [Q1]

 

Wikipedia: "Tausch ist eine rechtswirksame gegenseitige Übertragung von Waren, Dienstleistungen und/oder Werten zwischen natürlichen und/oder juristischen Personen. Ein Tausch wird abgegrenzt von der Gabe und von der Schenkung durch das jeweils einseitig aktive Handeln aus eigenen Motiven." [Q2]

 

"Tauschring"

 

Tauschkreise.de: "Ein Tauschring fördert den geregelten Tausch von Gütern zwischen Menschen im Rahmen einer Verrechnungseinheit durch eine zentrale Tauschvermittlungsstelle. Er beseitigt die Abhängigkeit von Kapital und führt zu einem reflektierterem Umgang mit Geld. Die überwiegende Mehrzahl der Tauschringe arbeitet ohne positive Zinsen auf das Guthaben." [Q3]

 

Wikipedia: "In einem Tauschkreis oder Tauschring (auch Tauschzirkel, Zeittauschbörse, Nachbarschaftshilfeverein, LETS, Talentemarkt, Tauschnetz) werden vorrangig Dienstleistungen, gelegentlich auch Waren, ohne gesetzlicher Zahlungsmittel zwischen den Teilnehmern getauscht." [Q4]

 

Tauschkreis.at: "Ein Tauschkreis ist eine sinnvolle Ergänzung zum herkömmlichen Geldsystem. Er basiert auf Solidarität und Eigenverantwortung der Teilnehmer. Einzelne Menschen können ihre Fähigkeiten und Talente in ein Tauschkreis-Netzwerk einbringen und sie auf diese Weise mit anderen teilen. So entsteht ein gemeinsamer Pool (Marktplatz) aus verschiedensten Angeboten, die zinsfrei miteinander getauscht werden können. Ein Tauschkreis ist ein gegenseitiges Kreditsystem, das nicht gewinnorientiert ist sondern auf Vertrauen und menschliche Beziehungen aufbaut." [Q5] 

 

1.2. Die Geschichte des Tausches

 

Der Tauschhandel gilt wohl als unser erstes Instrument um Waren zu erhalten. Am Anfang stand der "direkte Tausch". Eier wurden gegen Äpfel getauscht, Tiere gegen Werkzeuge und Mehl gegen Weizen. Menschen konnten sich auf Dinge spezialisieren und Aufgrund dieser Speziallisierung bzw, dessen Überproduktion andere Dinge, durch den Tausch erhalten. Um einen gemeinsamen Treffpunkt für diese Form des Handels zu findend, wurde sich im Zentrum des Dorfes getroffen, der Marktplatz. Dieser Platz gilt als Kern des Handels und ist auch noch heute ein wesentlicher Bestandteil. Im Online-Bereich wird dieser Markplatz nun Plattform genannt. Diese Plattform bietet den Nutzern die Möglichkeit zu treffen und Ihre Güter oder Dienstleistungen zu tauschen.

Anfangs wurde hauptsächlich mit Lebensmitteln gehandelt. Durch das Handwerk kamen aber komplexere und größere Anschaffungen hinzu. So war die Frage wie sollte man zum Beispiel eine Kuh gegen Eier tauschen. Da die Eier mit einem Ablaufdatum behaftet sind, musste der Tauschende sofort sein Gut weiter tauschen, um damit an andere für ihn wichtige Güter zu gelangen. Das System funktionierte zwar weiters, jedoch wurde es sehr aufwendig. 

Später entdeckte man Güter die von jedem gebraucht wurden, wie zum Beispiel Getreide. Getreide wurde damit als allgemeines Zahlungsmittel akzeptiert. Man bezeichnete es als "Naturgeld". Die Haltbarkeit war aber auch hier ein Thema daher wurde das erste "Primitivgeld" geschaffen. Beispiele dafür waren Muscheln, Schmuck, Tee oder besonders geformte Steine.

Erst im Mittelalter wurde das Tauschmittel gegen Edelmetalle gewechselt, wie Gold und Silber. Das Gold konnte gewogen werden und damit auch ein Wert zugeordnet werden. Es kam somit zum Münzgeld. 

Das Papiergeld entstand wohl aufgrund des Mangels an Münzen. Das Papier stand dafür, dass eine gewisse Menge Gold in einer Bank verwart wurde. Das Geld hatte eine "Golddeckung".

In diesem Sinne konnte sich unser Tauschmittel immer weiter entwickeln. Probleme entstanden erst mit dem Zins. Da dieses Geld, dass durch den Zins entsteht jedoch eigentlich nicht existiert kann es nur zu Krisen und Verschuldungen kommen.

Tauschkreise und Tauschringe versuchen diesem System entgegen zu wirken. [Q6]

Das folgende Video zeigt, in einer humorvollen Art, wie unser System aufgebaut ist. Eine gewisse Wahrheit kann man durchaus herausfiltern.

 

 

1.2. Rechtliche Aspekte des Tausches

Der Tauschvertrag:

§1045 ABGB

Der Tausch ist in Vertrag, wodurch eine Sache gegen eine andere Sache überlassen wird. Die wirkliche Übergabe ist nicht zur Errichtung sondern nur zur Erfüllung des Tauschvertrage, und zur Erwerbung des Eigentums notwendig. [Q9]

 

Auch im Tauschverfahren müssen rechtliche und steuerliche Verpflichtungen gegenüber dem Staat eingehalten werden. So kann man weder steuerlich, gewerblich noch sozialversicherungstechnisch das System übergehen. Alle Transaktion egal mit welchem Verrechnungssystem (Euro, Stunden oder Waren) müssen angegeben werden und wenn erforderlich auch Leistungen abgeben werden. [Q10]

Jedoch gibt es gewisse Freigrenzen. Werden gelegentlich gebrauchte Waren oder Dienstleistungen angeboten, die nicht unter die Gewerbeordnung fallen, so unterliegen diese in der Regel nicht der Steuer-, Sozialversicherungs- oder Gewerbepflicht. [Q10]

www.talentetauschkreis.at zeigt dazu folgenden Auszug über die rechtlichen Aspekte:

 

TAUSCHKREIS UND FINANZAMT


Grundsätzlich gilt: Alles was in der „Eurowelt“ versteuert werden muss, ist auch bei Einnahmen in Stunden beim Finanzamt anzugeben. Das heißt im Wesentlichen dann, wenn es sich dabei um gewerbliche, also unternehmerische Einnahmen handelt.
Die genauen Definitionen sind im Umsatzsteuergesetz (UStG) zu finden:
§ 1. (1) Der Umsatzsteuer (und in weiterer Folge auch der Einkommensteuer) unterliegen die folgenden Umsätze:
1. Die Lieferungen und sonstigen Leistungen, die ein Unternehmer im Inland gegen Entgelt im Rahmen seines Unternehmens ausführt.
§ 2. (1) Unternehmer ist, wer eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit selbständig ausübt. Gewerblich oder beruflich ist jede nachhaltige Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen. In der Praxis heißt das, dass der Großteil der beim Tauschkreis umgesetzten Produkte und Dienstleistungen den Rahmen von „Nachbarschaftshilfe“ nicht übersteigt und daher steuerlich nicht relevant ist. Wenn jemand allerdings gewerbliche Tätigkeiten auch in Stunden anbietet, sind diese Einnahmen in die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung mit einzubeziehen.
Steuerliche Grenzen:
Umsatzsteuer: Bis zu € 30.000,- € Nettoumsatz/Jahr gilt die Kleinunternehmerregelung, d. h. dass keine Umsatzsteuer auf der Rechnung ausgewiesen werden muss (bzw. darf), im Gegenzug entfällt die Möglichkeit des Vorsteuerabzuges.
Einkommensteuer: Wenn jemand bei einer Firma unselbständig beschäftigt ist und dazu nebenberuflich gewerbliche Einkünfte hat, gilt eine Freigrenze von € 730,- € Gewinn (Einnahmen abzgl. Ausgaben) im Jahr. Wenn jemand über dieser Grenze liegt, ist eine Einkommensteuererklärung abzugeben. Bis zu einer Bemessungsgrundlage (Summe aller Einkünfte) von € 11.000,- €/Jahr ist die letztendlich zu bezahlende Steuer 0, für den übersteigenden Betrag beträgt der Steuersatz (ab 2009) 36,5 %. Ab einer Bemessungsgrundlage von € 25.000,- € beträgt der Prozentsatz 43,2 %, ab € 60.000,- sind 50 % fällig. Auch hier liegt die Verantwortung bei jedem einzelnen Mitglied.
Das heißt, die Tauschkreis-Verantwortlichen werden sich nicht in die privaten Angelegenheiten der Mitglieder einmischen. Es wird auch keinerlei Zugriffsmöglichkeit der Finanz auf die Kontobewegungen der Tauschkreis-Mitglieder geben, es sei denn wir werden dazu im Rahmen eines Finanzstrafverfahrens zur Offenlegung der Kontodaten eines Mitgliedes (ähnlich wie bei Banken) gezwungen.

 

RECHTLICHE ASPEKTE BZGL. ZUVERDIENST


Sozialhilfeempfänger
Das Sozialamt teilte Folgendes dazu mit (betonte aber, möglicherweise Referatsleiter/innen anderer Sozialhilfedienststellen das eventuell anders beurteilen könnten):
Prinzipiell muss ein/e Sozialhilfeempfänger/in jedes Einkommen, ob in Euro oder Stunden, seinem/ihrem bzw. seiner/ihrer Sachbearbeiter/in melden. Der befragte Sozialamtsleiter meinte aber, dass, solange mit den eingenommenen Stunden nichts eingetauscht werde, sie also "nur" auf dem Papier existierten, noch keine Einnahmen zu verzeichnen seien. Erst wenn der/die Begünstigte mit diesen eingenommenen Stunden etwas erwerbe, könne diese Einnahme "sozialamtsrechtlich" bewertet werden. Nach seiner Aussage befände sich ein Tauschkreismitglied, das zugleich Sozialhilfeempfänger/in sei, dann auf der sicheren Seite, wenn er/sie seinem/ihrem bzw.  einer/ihrer Sachbearbeiter/in mitteilte, dass er/sie am Tauschkreis teilnehme und daraus eventuell Einnahmen noch unbekannter Höhe entstehen könnten. (Bei der Sozialhilfe sei es so, dass jeder Einzelfall vom/von der Sachbearbeiter/in eigens bewertet werde, es also keine genauen Regelungen geben könne.)
Arbeitslose und NotstandshilfeempfängerInnen
Zuverdienst ist in Höhe der Geringfügigkeit (z. Zt. € 357,74) erlaubt, muss aber gemeldet werden. (das 11-fache pro Jahr = 3935,14)
EmpfängerInnen von Ausgleichszulage
Laut Auskunft eines Mitarbeiters der PVA ist jeglicher Zuverdienst, ob in Euro oder Stunden, meldepflichtig und wird bei der Höhe der Ausgleichszulage berücksichtigt.

 

GEWERBERECHTLICHE ASPEKTE


Auszug aus der Gewerbeordnung (Stand 1. 9. 2009)
§1 GewO Geltungsbereich
(1) Dieses Bundesgesetz gilt, soweit nicht die §§ 2 bis 4 anderes bestimmen, für alle gewerbsmäßig ausgeübten und nicht gesetzlich verbotenen Tätigkeiten.
(2) Eine Tätigkeit wird gewerbsmäßig ausgeübt, wenn sie selbständig, regelmäßig und in der Absicht betrieben wird, einen Ertrag oder sonstigen wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen, gleichgültig für welche Zwecke dieser bestimmt ist; hierbei macht es keinen Unterschied, ob der durch die Tätigkeit beabsichtigte Ertrag oder sonstige wirtschaftliche Vorteil im Zusammenhang mit einer in den Anwendungsbereich dieses Bundesgesetzes fallenden Tätigkeit oder im Zusammenhang mit einer nicht diesem Bundesgesetz unterliegenden Tätigkeit erzielt werden soll.
(3) Selbständigkeit im Sinne dieses Bundesgesetzes liegt vor, wenn die Tätigkeit auf eigene Rechnung und Gefahr ausgeübt wird.
(4) Auch eine einmalige Handlung gilt als regelmäßige Tätigkeit, wenn nach den Umständen des Falles auf die Absicht der Wiederholung geschlossen werden kann oder wenn sie längere Zeit erfordert. Das Anbieten einer den Gegenstand eines Gewerbes bildenden Tätigkeit an einen größeren Kreis von Personen oder bei Ausschreibungen wird der Ausübung des Gewerbes gleichgehalten.
(5) Die Absicht, einen Ertrag oder sonstigen wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen, liegt auch dann vor, wenn der Ertrag oder sonstige wirtschaftliche Vorteil den Mitgliedern einer Personenvereinigung zufließen soll.
(6) Bei Vereinen gemäß dem Vereinsgesetz 1951 liegt die Absicht, einen Ertrag oder sonstigen wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen, auch dann vor, wenn die Vereinstätigkeit das Erscheinungsbild eines einschlägigen Gewerbebetriebes aufweist und diese Tätigkeit - sei es mittelbar oder unmittelbar - auf Erlangung Vermögensrechtlicher Vorteile für die Vereinsmitglieder gerichtet ist. Übt ein Verein gemäß dem Vereinsgesetz 1951 eine Tätigkeit, die bei Vorliegen der Gewerbsmäßigkeit in den Anwendungsbereich dieses Bundesgesetzes fiele, öfter als einmal in der Woche aus, so wird vermutet, dass die Absicht vorliegt, einen Ertrag oder sonstigen wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen.
Nachbemerkung: Da sich die Höhe der Bemessungsgrenzen laufend verändert, sind im Einzelfall die gültigen Werte bei den zuständigen Stellen (Bezirkshauptmannschaft, Finanzamt, PVA, Arbeitsamt etc.) zu erfragen.

Stand 2009 [Q9]

 

2. Der Tauschhandel 2.0

 

Um zu tauschen, müssen sich die Parteien kennenlernen bzw. zueinander finden. Früher war dies der Markplatz aber auch heute treffen sich Personen um Dinge zu tauschen. Das Internet ermöglicht aber neue Formen und erübrigt die örtliche Präsenz um etwas zu Tauschen. Die Parteien lernen sich im virtuellen Marktplatz kennen oder zumindest ihre Tauschobjekte bzw Tauschdienste. Durch Paketdienste kann die "Distanzbarriere", bei zumindest einigen Tauschobjekten, völlig beiseite geschafft werden. Ebenfalls wurden neue Systeme in diesen Plattformen integriert. Es können somit auch Dinge getauscht werden, die unterschiedliche Werte besitzen. Im weiteren werden einige dieser Systeme beschrieben.

 

2.1. Der direkte Tausch

 

Unter direktem Tausch verstehen wir, das Tauschen von Gegenständen oder Dienstleistungen. Die Parteien bewerten gegenseitig den Wert Ihrer Tauschgüter und entscheiden somit ob für sie ein Tausch zustande kommen kann. Im Beispiel www.kleiderkreisl.at können Nutzer ihrer Kleider zum Tausch anbieten, andere Nutzer können danach Gegenangebot bzw. Objekte oder Dienstleistungen zum Gegentausch anbieten. Wenn sich beide Partein einigen können kann es zum Austausch kommen außerdem muss geregelt wie der Tausch vollstatten gehen soll. Die Parteien können sich direkt treffen (bei Dienstleistungen meistens unumgänglich), bei Objekten können auch andere Wege gefunden werden wie durch die Post oder andere Transportunternehmen. 

 

2.2. Der indirekte Tausch

 

Es gibt Portale die haben sich für ein anderes Tauschsystem entschieden. Es werden alternativen "Währungseinheiten" geschaffen. Sie bekommen auf diesen Tauschkreisen eine Art Konto mit unterschiedlichen Währungseinheiten, wie zum Beispiel "Stunden" (tauschkreis.at) oder "Taler" (swapy.de; bambali.net). Das Konto wird von der Plattform geführt. Sie können Dienste konsumieren oder anbieten. Das Tauschmittel dafür ist die Währungseinheit des Marktplatzes. Durch ihr Angebot bzw. die Erfüllung ihres Angebotes erhalten sie Taler oder Stunden. Im Gegenzug können sie diese Einheiten durch den Konsum wieder verbrauchen.[Q7]

 

2.3. Motive der Tauschenden

 

 Es gibt viele unterschiedliche Ansätze warum Menschen lieber Tauschen als zu bezahlen. Bei Dienstleistungen kann es sich darum handeln Arbeiten anzunehmen die einem Spaß machen, gleichzeitig aber Arbeiten abgeben die einem nicht liegen. Die Anerkennung kann ebenfalls ein wichtiger Faktor sein. Beim Tausch können auch Dienstleistungen oder Sachen erworben werden, die man sich ansonsten vielleicht nicht leisten kann bzw. will. Nicht außer Acht zu lassen ist ebenfalls der alternative Gedanke beim Tausch. Es wird ein alternative Wirtschaftssystem genutzt und man kann sich teilweise unabhängig vom Geld machen. [Q8]

 


 

3. Die Anbieter

 

In folgendem Abschnitt werden unterschiedliche Anbieter von Tauschbörsen beschrieben und analysiert. Ziel soll es die Anbieter in mehreren Punkten zu unterscheiden wie zum Beispiel, Aufbau der Webseite, Anmeldeverfahren, Ort gebunden, Plattformen (Social Media, App,...), Verrechnungssystem oder welche Dienste angeboten werden. Anbieter werden im deutschsprachigen Raum gesucht und folgende wurden ausgewählt: www.kleiderkreisel.at; www.talentetauschkreis.at; www.book2book.at; www.mamikreisel.de; www.game-change.de.

 

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Internet-Tauschbörsen)

 

3.1. www.kleiderkreisel.de

Quelle: (http://www.google.com/url?sa=i&rct=j&q=&esrc=s&source=images&cd=&cad=rja&docid=__1cbIrXFe89qM&tbnid=OM1DY5EkMazaJM:&ved=0CAUQjRw&url=http%3A%2F%2Fle-catwalk.de%2Ftag%2Fkleiderkreisel%2F&ei=MxSfUoSaIe-Z0AWOjID4Cw&bvm=bv.57155469,d.ZGU&psig=AFQjCNE9fOdjjHJggRdHcluzLwuqVp2zPA&ust=1386243501558370)

 

Angebote

 

Kleiderkreisel bietet die Möglichkeit, Kleidung, Accessoires oder Kosmetik zu tauschen oder zu verkaufen. Die Suchfunktionen werden eingeteilt in einem Katalog (Schuhe, T-Shirts, Kleider,...), in Marken oder direkt über Personen (Mitglieder).

 

Währung

 

Folgende Eigentumsübertragungen werden bei Kleiderkreisel angeboten: Tausch, Verkauf und Schenkung.

 

Anmeldung

 

Um sich bei Kleiderkreisel anzumelden muss man sich entweder mit seiner E-Mail Adresse registrieren oder man kann sich direkt mit einem Facebook-Account einloggen.

 

Nutzung

 

Nach diesem Vorgang kann man selbst Kleidung zum Tausch, Verkauf oder zum Verschenken anbieten. Im Gegenzug kann man diese auch konsumieren. Kleiderkreisel bietet nur die Plattform an. Die Verhandlungen, Bezahlungen und auch die Lieferungen geschehen über die Nutzer selbst. Die Plattform selbst zieht sich somit aus jeglicher Verantwortung und überlässt somit den Mitgliedern selbst die Abläufe am Marktplatz.

 

Zusätzliche Features

 

Kleiderkreisel ist ebenfalls im Social Media Bereich tätig. Es ist vertreten auf den beiden Plattformen Twitter und Facebook. Die Nutzer werden hier über laufende Aktionen oder Infos informiert. Außerdem sieht man welche "Freunde" ebenfalls an dem Projekt Interesse haben bzw. sogar daran teilnehmen.

Ebenfalls wird eine App für die mobilen Geräte angeboten. Sowohl für Androidgeräte als auch ios-Geräte. Diese bietet alle Möglichkeiten die ebenfalls auf der Webseite angeboten werden. Zusätzlich kann man über die Kamera des Smartphones oder Tablets schneller Angebote erstellen, da man die Fotos gleich zu dem angeboten Artikel hinzufügen kann.

 

3.2. www.mamikreisel.de

 

Diese Tauschbörse beruht auf dem selben Aufbau wie Kleiderkreisel. Sowohl Design als auch der Funktionsumfang ist ident.

Einziger Unterschied ist die Zielgruppe. Nutzer dieser Webseite können alles rund um das Baby, Kind, Schwangere oder für Mütter finden. Ebenfalls werden die Varianten Tausch, Verkauf oder Schenkung für die Nutzer angeboten.  

 

3.3. www.tauschkreis.at

 

Der Tauschkreis-Verbund ist keine klassische Tauschbörse sondern vereint einzelne Tauschkreise in Österreich. Momentan sind diese in Wien, Niederösterreich und im Burgenland vertreten. Die Tauschkreise selbst sind schon länger vertreten und wurden nur in dem gemeinsamen Online-Portal zusammengeführt. Zusätzlich zu dem elektronischen Marktplatz werden auch sogenannte Tauschkreis-Treffen organisiert. Das Onlineportal dient um überregional zu operieren und vorallem auch zur Verwaltung des eigenem Verrechnungssystems.

 

Angebote

 

Im Marktplatz des Tauschkreises kann man ziemlich alles finden. Die Angebote reichen von Waren wie Werkzeuge, Spielzeug, Bücher oder Sportgeräte. Eine Besonderheit ist aber der Tausch von Dienstleistungen. Hier werden Nachhilfestunden, Gärtnerarbeiten oder Massagen angeboten. Den Tauschenden werden hier aber keine Grenzen gesteckt es kann eigentlich alles getauscht werden. Durch das eigenen Verrechnungssystem müssen die Dinge oder Leistungen aber nicht direkt getauscht werden und können somit genutzt werden.

 

Währung

 

Grundlage des Tauschkreises ist das eigene Verrechnungssystem. Die Währung wird hier als "Stunde" gehandhabt. Mit der Stunde werden sowohl Dienstleistungen als auch Waren bewertet und gehandelt. jedem Teilnehmer wird ein eigenes Verrechnungskonto zugeschrieben. Dieses wird durch die Nutzung belastet und durch das Angebot bzw. den Kosum eines Anderem aufgeladen. Der Tauschkreis hat somit seinen eigenen Marktplatz und seine eigene Währung erschaffen. Eine wichtige Eigenschaft des Kontos ist die Zinsfreiheit.

 

Anmeldung

 

Um eine Mitgliedschaft zu erlangen muss man sich über eine der regionalen Tauschkreise anmelden. Im Falle des Talentetauschkreises Wien, muss man eine Teilnehmererklärung ausfüllen und diese einreichen, dies ist auch online möglich. Ebenfalls ist ein Mitgliedsbeitrag einzureichen, in Wien ist es eine Jahresgebühr von 14,50 €. 

 

Cyclos

 

Cyclos ist ein Buchungssystem das kostenlos genutzt werden kann. Sprich nicht nur der Tauschkreis-Verbund nutzt dieses System sondern auch Tauschkreise auf der ganzen Welt. Dieses Verrechnungssytem nutzt eben die "Währung Stunde" somit wurden alle Tauschkreise hier umgestellt.

Cyclos ermöglicht es den Tauschpartner die Verrechnung über das Internet abzuwickeln. Die Konten können so einfach verwaltet werden und ebenfalls online abgefragt werden.  Hier geht es zur Cyclos Kurzanleitung.

 

Nutzung

 

Ist man Mietglied im Tauschkreis kann man selbst Waren oder Dienstleistung innerhalb des Systems anbieten bzw. natürlich auch nutzen. Es gibt keinen direkten Tausch sondern es wird mit eigenem Verrechnungssystem abgerechnet. Man bekommt entweder ein Guthaben oder eine Lastschrift auf sein persönliches Konto. Alle Kontostände sind transparent und werden in einer eigenen Marktzeitung veröffentlicht. Ziel soll es sein, dass Mitglieder keine großen Rückstände noch große Guthaben auf ihren Konten besitzen.

 

Zusätzliche Features

 

Der Tauschkreis erweitert sein Angebot durch regelmäßige Treffen und gibt somit auch ein Offline-Angebot für die Mitglieder. Die Webseite selbst wird durch ein eigenes Forum erweitert in denen sich die Nutzer austauschen können. 

 

3.4. www.book2book.at

 

Book2Book Österreich ist eine Tauschbörse für Bücher. Nutzer können hier ihre Bücher zum Tausch anbieten und ebenfalls somit Bücher erlangen. Das Prinzip ist sehr simpel und völlig losgelöst von Geld.

 

Angebot

 

Wie der Titel des Webseite verrät handelt es sich hier, beim Angebot, um Bücher, Zeitschriften und Journale. Im Moment sind 2097 Bücher (Stand: 13.1.2014) auf der Plattform im Angebot. 

 

Währung

 

Das Portal bietet eine indirekte Tauschwährung an. Der Name der Währung sind Coupons. Für jeden Tausch erhält der Tauschende einen Coupon, diesen kann er dann wiederrum einlösen. Eine andere Möglichkeit um an Coupons zu kommen ist das blose Anbieten von Büchern. So erhält man für 4 Bücher die zum Tausch angeboten werden 1 Coupons. [Q11]

 

Anmeldung

 

Die Registrierung bei Book2Book funktioniert über eine einfache Eingabemaske. Man wählt einen Benutzernamen und ein Passwort und schon kann man Bücher zum Tauschen freigeben und damit selbst Bücher erwerben.

 

Zusätzliche Features

 

Das Angebot der Webseite beschränkt sich auf den reinen Tausch der Bücher. Es werden keinen zusätzlichen Angebote wie Facebook oder Ähnlichem angeboten. Auch das Forum selbst dürfte nicht mehr verwaltet werden. (Stand 13.1.2014)

 

3.5. www.game-change.de

 

Game-Change ist eine Tauschbörse für verschieden Computerspiele. Die Seite wurde von Spielern für Spieler gegründet.

 

 

Angebot

 

Das Angebot beschränkt sich auf Computerspiele für alle Konsolen. Hardware wird nur im eigenen Forum und dort nur unter den Mitgliedern selbst angeboten. Die Mitglieder der Tauschbörse können ihre Spiele zum Tausch anbieten und selbst Wünsche für den Tausch deponieren. Die Verhandlungen selbst werden aber direkt unter den Tauschenden abgehalten.

 

Währung

 

Auf dieser Plattform wird der direkte Tausch angeboten. Die Nutzer verhandeln selbst über die Tauschobjekte und können so den Vertragsabschluss bestimmen.

 

Anmeldung

 

Die Basis ist eine normale Anmeldung mit einem Benutzernamen und einem Passwort. Diese Anmeldung muss über die E-Mail-Adresse bestätigt werden. Um den vollen Umfang des Angebotes zu nutzen muss man sich auf der Seite ebenfalls verifizieren lassen. Hier muss man sowohl Alter, Adresse und den vollständigen Namen angeben. Im Profil selbst können noch spezifischen Angaben zu den Spielvorlieben gemacht werden. 

 

Zusätzliche Features

 

Neben einem eigenem Youtube-Channel informiert die Plattform auch über die Sozialen Netzwerke Facebook und Twitter. Ein eigenes Forum ermöglicht es den Mitgliedern sich auszutauschen. Der Support-Bereich enthält Information für einen Kontakt, den FAQs bzw. einen eigenen Link für Feedback.

 

4. Zusammenfassung

 

Tauschbörsen nehmen einen immer wichtigeren Bereich für viele Menschen ein. Das Internet erleichtert den Kontakt zwischen den Tauschenden und ermöglicht es größere Distanzen zu überwinden. So können sich auch spezifische Tauschkreise bilden, die sich auf gewisse Themen beziehen. Durch das heutige Transportwesen können auch die Waren leichter ausgetauscht werden. Das Internet ermöglicht es, dass sich Tauschpartner nicht mehr persönlich kennenlernen, sie können Objekte ganz ohne direkten Kontakt tauschen. 

Wie getauscht wird hängt sehr oft von den Angeboten der Webseiten an. Viele erschaffen dazu eine eigene Währung. Vorteil davon ist die Flexibilität des Tauschvorgangs, fraglich ist natürlich dann das verlassen des gewünschten Systems. Viele nutzen das Tauschen um unser heutiges Währungssystem zu umgehen. Viele Teilnehmer kritisieren das  Wirtschaftssystem und wollen es durch Tauschkreise umgehen. Doch andere Motive bewegen Menschen um an dem System teilzunehmen. Besonders spezifische Tauschplattformen wie Kleiderkreisel, Book2Book oder Game-Change sprechen bestimmte Nutzer an und veranlassen diese zu tauschen.

Es gibt mit Sicherheit noch einige Möglichkeiten die Tauschbörsen zu erweitern. Man kann gespannt sein welche Modelle oder Ideen uns noch erwarten.

 

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 Quellen

[Q1] http://www.duden.de/rechtschreibung/tauschen download am 13.11.2013

[Q2] http://de.wikipedia.org/wiki/Tauschen download am 13.11.2013

[Q3] http://www.tauschkreise.de download am 13.11.2013

[Q4] http://de.wikipedia.org/wiki/Tauschring am 13.11.2013

[Q5] http://tauschkreis.at/was-ist-ein-tauschkreis.html

[Q6] http://www.jofegx.com/geschichte.html download am 18.11.2013

[Q7] http://www.talentetauschkreis.at/der-tauschkreis/tauschgrundlagen.html download am 20.11.2013

[Q8] http://www.tauschen-in-koeln.de/?Go=Warum download am 3.12.2013

[Q9] ABGB (2013): Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch 2013, §1045

[Q10] http://www.talentetauschkreis.at/der-tauschkreis/steuer-und-recht.html

[Q11] http://book2book.at download am 13.1.2014

 

 

http://tauschkreis.at/was-ist-ein-tauschkreis.html

https://www.dietauschboerse.de/so-funktioniert-die-tauschboerse

http://www.kleiderkreisel.at/main/faq#selling

https://swapy.de

http://www.bambali.net/beitrag/wozu-sind-bambali-taler-gut

http://www.flohmarkt.at

http://www.talentetauschkreis.at/der-tauschkreis/tauschgrundlagen.html

 

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