Webkommunikation Smartphones als Informationsquelle für Metadaten
michael.kronsteiner.uni-linz, 26. April 2017, 15:15
Metadaten sind im Wesentlichen Daten über Daten oder auch Informationen zu Daten. Sie stellen somit Daten dar, die andere Daten beschreiben. In einem Papierarchiv sind die Metadaten Indizes, Detaillisten, Register oder andere Suchhilfen. Metadaten werden überall dort eingesetzt, wo große Datenmengen übersichtlich zusammengefasst werden müssen, um diese auch schneller erfassen zu können.
Mit Bezug auf den gegenwärtigen und alltäglichen Gebrauch von Smartphones entstehen fortwährend immer wieder neue Mechanismen, welche die Metadaten nicht nur sammeln, sondern auch nach spezifischen Aspekten auswerten.
Täglich werden Fotos, Statusmeldungen und Kommentare auf sozialen Netzwerken gepostet beziehungsweise erfolgt unsere Kommunikation mittlerweile zum größten Teil über Messangerdienste. Alle Informationen, Daten, Posts und Statements werden somit nicht nur gespeichert, sondern auch wie ein Puzzle in Form von Metadaten zusammengesetzt, wodurch nach und nach ein verstecktes „Profil“ über den User erstellt wird.
Der Fokus meiner Arbeit liegt demnach auf der allgemeinen Verwertbarkeit von Metadaten, die bei der Nutzung des Smartphones entstehen. Ziel dieser Ausarbeitung soll es sein einen Überblick darüber zu geben, was Metadaten sind, wozu sie dienen und von wem sie verwendet werden.
Folgende Punkte werden behandelt:
1. Was kann man mit Metadaten machen? Welche Smartphone-Daten sind verwertbar, was wird getrackt und was umfasst die Datenspeicherung?
2. Intelligente Methoden zur Darstellung und Enthüllung von Individuen
3. Privatsphäre vs. globale "Sicherheit" und rechtliche Bestimmungen?
4. Zusammenfassung und Ausblick
1. Was kann man mit Metadaten machen?
Welche Smartphone-Daten sind verwertbar, was wird getrackt
und was umfasst die Datenspeicherung?
Quelle 1: "Was sind Metadaten"
„Jede Datei auf einem Computer, Smartphone oder Tablet besteht nicht nur aus ihrem Inhalt – etwa dem Text oder dem Bild an sich –, sondern trägt Informationen mit sich, die etwas über ihre Entstehung erzählen. Das sind zum Beispiel der Dateiname, das Entstehungsdatum der Datei und das Datum der letzten Bearbeitung. Diese Informationen sind auf dem Speichermedium des Mobilgerätes im Dateiverzeichnis abgelegt.
Daneben gibt es sogenannte Metadaten, die in den Dateien selbst abgespeichert werden. Sie bleiben meist auch dann erhalten, wenn etwa der Dateiname geändert wird, und werden mit übertragen, wenn die Datei verschickt wird. Beispielsweise ist der Traumstrand auf dem Urlaubsfoto durch die hinterlegten GPS-Informationen in der Fotodatei bald kein Geheimtipp mehr, wenn das Bild unverändert veröffentlicht wird.“
Ich bin der Meinung, dass die Menschen sehr wohl wissen, dass Informationen wie IP-Adressen, Brennweite, Blitzmodus, Modell und Seriennummer der Kamera/Handy und geologische Daten über das Individuum gespeichert werden. Jedoch bin ich mir sicher, dass die Wenigsten davon die Komplexität, Intensität und Gefahr der „Informationsquelle Smartphone“ wirklich erfassen können.
Metadaten, welche über das Smartphone gewonnen werden sind grundsätzlich vom Dateiformat abhängig. Unter den bereits bekannten bzw. genannten Metadaten sind des weiteren folgende Kategorien wertvolle Informationsquellen für Metadaten:
- Bilder und Videos (Kamera-App Obscuracam – ohne Metadaten)
- Audio-Dateien – mp3 und Co.
- Office-Dokumente – Word und Powerpoint
Metadaten in Fotos
Quelle 2: "Metadaten in Fotos"
„Digitale Fotos enthalten mehr Daten, als man denken könnte. Sie können unabsichtlich Informationen verraten, aber auch dabei helfen, Angaben über Fotografen und Lizenzen zu transportieren. Mit der Weiterentwicklung der Digitalfotografie wurde es schlagartig einfacher, zusätzliche Informationen über das Bild – die Metadaten – in der Bilddatei selbst zu speichern.“
Drei verschiedene Formate haben sich etabliert, mit denen Kamerahersteller, Softwareentwickler und Web-Anwendungen arbeiten.
EXIF
Datum und Uhrzeit, Blende, Belichtungszeit, Brennweite, ISO-Wert, Blitzinformationen, Informationen zum Fotografen und zum Urheberrecht, Vorschaubild (Thumbnail), Geo-Informationen und Kamera-Winkel – bei Smartphones und Kameras mit GPS-Empfänger werden diese automatisch eingefügt, der Standort lässt sich auch nachträglich am Computer einfügen
IPTC-IIM
Bildbeschreibung, Quelle, Ersteller, Kontaktdaten, Urheberrechtsvermerk, Dringlichkeit, Uhrzeit von Erstellung und Digitalisierung, Ortsangaben
XMP
In der Praxis nutzen die meisten Kamera- und Smartphone-Hersteller eine Mischung aus Exif-, IPTC- und XMP-Informationen. Und in der Regel werden Metadaten nicht nur in JPEG- und TIFF-Bildern, sondern auch im unkomprimierten RAW-Format abgespeichert.
Experiment an der Universität Stanford
Quelle 3: "Was Metadaten über uns verraten"
Metadaten. Befürworter der Vorratsdatenspeicherung tun gerne so, als wären diese Daten harmlos, aber unbedingt notwendig im Kampf gegen Verbrechen und Terror. Die Sammlung dieser Daten ermöglicht allerdings tiefgründige Rückschlüsse auf die User, was Forscher der Universität Stanford in einem Experiment nachweisen.
Über eine Android-App wurden die entsprechenden Daten bei freiwilligen Teilnehmern eingesammelt und dann ausgewertet. Wobei hier noch nicht mal alle Daten gesammelt wurden, da die Standortdaten fehlen bei diesem Experiment.
Trotzdem konnten folgende Metadaten ausgearbeitet werden:
Kommunikationsdaten:
- Wer wann mit wem kommuniziert?
- Beziehungsnetzwerke – wer kennt wen über wie viele Ecken?
- Identifikation der Kommunikationspartner
- Wer hat medizinische Beratungsdienste angerufen?
- Kommunikation mit Ärzten, Apotheken, Psychiatern, Waffengeschäfte, etc.
- Standortdaten dienen nicht nur als Ergänzung, sondern auch als Bestätigung
2. Intelligente Methoden zur Darstellung und Enthüllung von Individuen
Welche Technologien existieren bereits und werden angewendet ohne dass uns diese bewusst sind oder gar auffallen?
Quelle 4: "Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt" von Michal Kosinski
In diesem Kapitel werde ich verstärkt auf einen Artikel eingehen, indem intelligente Methoden erklärt und diskutiert werden, welche die Brexit-Wahl und die US-Präsidentschaftswahl nicht nur beeinflusst, sondern gewissermaßen gesteuert haben sollen:
Grob geht es um einen Algorithmus, der anhand weniger Klicks den User in Bezug auf alle möglichen Ausprägungen einordnen kann und dementsprechend individuell angepasste Kampagnen-Werbung schalten kann - um das Wahlergebnis künstlich in die gewollte Richtung zu lenken. Der Artikel "Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt" von Michal Kosinski gibt Aufschluss über die vermeintlich manipulierten Wahlausgänge und ermöglicht uns zugleich einen Ausblick in die ferne Zukunft und ihre Algorithmen.
Michal Kosinski ist ein führender Experte für Psychometrik, einen datengetriebenen Nebenzweig der Psychologie.
Wie gefährlich ist Big Data?
„Jeder, der nicht die letzten fünf Jahre auf dem Mond gelebt hat, kennt den Begriff «Big Data». Big Data bedeutet auch, dass alles, was wir treiben, ob im Netz oder außerhalb, digitale Spuren hinterlässt. Jeder Einkauf mit der Karte, jede Google-Anfrage, jede Bewegung mit dem Handy in der Tasche, jeder Like wird gespeichert. Besonders jeder Like. Lange war nicht ganz klar, wozu diese Daten gut sein sollen – außer dass in unserem Facebook-Feed Blutdrucksenker beworben werden, weil wir grad «Blutdruck senken» gegoogelt haben. Unklar war auch, ob Big Data eine große Gefahr oder ein großer Gewinn für die Menschheit ist. Seit dem 9. November kennen wir die Antwort. Denn hinter Trumps Onlinewahlkampf und auch hinter der Brexit-Kampagne steckt ein und dieselbe Big-Data-Firma: Cambridge Analytica mit ihrem CEO Alexander Nix. Wer den Ausgang der Wahl verstehen will – und was auf Europa in den nächsten Monaten zukommen könnte –, muss mit einem merkwürdigen Vorfall an der britischen Universität Cambridge im Jahr 2014 beginnen. Und zwar an Kosinskis Department für Psychometrik.“
„Psychometrie, manchmal auch Psychografie genannt, ist der wissenschaftliche Versuch, die Persönlichkeit eines Menschen zu vermessen. In der modernen Psychologie ist dafür die sogenannte Ocean-Methode zum Standard geworden.“
„Zwei Psychologen war in den 1980ern der Nachweis gelungen, dass jeder Charakterzug eines Menschen sich anhand von fünf Persönlichkeitsdimensionen messen lässt, den Big Five: Offenheit (Wie aufgeschlossen sind Sie gegenüber Neuem?), Gewissenhaftigkeit (Wie perfektionistisch sind Sie?), Extraversion (Wie gesellig sind Sie?), Verträglichkeit (Wie rücksichtsvoll und kooperativ sind Sie?) und Neurotizismus (Sind Sie leicht verletzlich?). Anhand dieser Dimensionen kann man relativ genau sagen, mit was für einem Menschen wir es zu tun haben, also welche Bedürfnisse und Ängste er hat, und aber auch, wie er sich tendenziell verhalten wird. Das Problem aber war lange Zeit die Datenbeschaffung, denn zur Bestimmung musste man einen komplizierten, sehr persönlichen Fragebogen ausfüllen. Dann kam das Internet. Und Facebook. Und Kosinski.“
„Das Verfahren, das Kosinski mit seinen Kollegen über die nächsten Jahre entwickelt, ist eigentlich recht einfach. Zuerst legt man Testpersonen einen Fragebogen vor. Das ist das Onlinequiz. Aus ihren Antworten kalkulieren die Psychologen die persönlichen Ocean-Werte der Befragten. Damit gleicht Kosinskis Team dann alle möglichen anderen Onlinedaten der Testpersonen ab: was sie auf Facebook gelikt, geshared oder gepostet haben, welches Geschlecht, Alter, welchen Wohnort sie angegeben haben. So bekommen die Forscher Zusammenhänge. Aus einfachen Onlineaktionen lassen sich verblüffend zuverlässige Schlüsse ziehen. Zum Beispiel sind Männer, die die Kosmetikmarke MAC liken, mit hoher Wahrscheinlichkeit schwul. Einer der besten Indikatoren für Heterosexualität ist das Liken von Wu-Tang Clan, einer New Yorker Hip-Hop-Gruppe. Lady-Gaga-Follower wiederum sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit extrovertiert. Wer Philosophie likt, ist eher introvertiert.“
„Kosinski und sein Team verfeinern die Modelle unablässig. 2012 erbringt Kosinski den Nachweis, dass man aus durchschnittlich 68 Facebook-Likes eines Users vorhersagen kann, welche Hautfarbe er hat (95prozentige Treffsicherheit), ob er homosexuell ist (88-prozentige Wahrscheinlichkeit), ob Demokrat oder Republikaner (85 Prozent). Aber es geht noch weiter: Intelligenz, Religionszugehörigkeit, Alkohol-, Zigaretten- und Drogenkonsum lassen sich berechnen. Sogar, ob die Eltern einer Person bis zu deren 21. Lebensjahr zusammengeblieben sind oder nicht, lässt sich anhand der Daten ablesen. Wie gut ein Modell ist, zeigt sich daran, wie gut es vorhersagen kann, wie eine Testperson bestimmte Fragen beantworten wird. Kosinski geht wie im Rausch immer weiter: Bald kann sein Modell anhand von zehn Facebooks-Likes eine Person besser einschätzen als ein durchschnittlicher Arbeitskollege. 70 Likes reichen, um die Menschenkenntnis eines Freundes zu überbieten, 150 um die der Eltern, mit 300 Likes kann die Maschine das Verhalten einer Person eindeutiger vorhersagen als deren Partner. Und mit noch mehr Likes lässt sich sogar übertreffen, was Menschen von sich selber zu wissen glauben. Am Tag, als Kosinski diese Erkenntnisse publiziert, erhält er zwei Anrufe. Eine Klageandrohung und ein Stellenangebot. Beide von Facebook.“
„Aber es geht nicht nur um die Likes auf Facebook: Kosinski und sein Team können inzwischen Menschen allein anhand des Porträtfotos den Ocean-Kriterien zuordnen. Oder anhand der Anzahl unserer SocialMedia-Kontakte (ein guter Indikator für Extraversion). Aber wir verraten auch etwas über uns, wenn wir offline sind. Der Bewegungssensor zeigt zum Beispiel, wie schnell wir das Telefon bewegen oder wie weit wir reisen (korreliert mit emotionaler Instabilität). Das Smartphone, stellt Kosinski fest, ist ein gewaltiger psychologischer Fragebogen, den wir konstant bewusst und unbewusst ausfüllen. Vor allem aber, und das ist wichtig zu verstehen, funktioniert es auch umgekehrt: Man kann nicht nur aus Daten psychologische Profile erstellen, man kann auch umgekehrt nach bestimmten Profilen suchen – etwa: alle besorgten Familienväter, alle wütenden Introvertierten. Oder auch: alle unentschlossenen Demokraten. Was Kosinski genau genommen erfunden hat, ist eine Menschensuchmaschine.“
„Immer deutlicher erkennt Kosinski das Potenzial – aber auch die Gefahr seiner Arbeit.“
„Aber was passiert, fragt sich Kosinski, wenn jemand seine Menschensuchmaschine missbraucht, um Menschen zu manipulieren? Er beginnt, alle seine wissenschaftlichen Arbeiten mit Warnungen zu versehen. Mit seinen Methoden könnten «das Wohlergehen, die Freiheit oder sogar das Leben von Menschen bedroht» werden. Aber niemand scheint zu verstehen, was er meint.“
„Plötzlich dämmert Kosinski, dass Kogan (von SCL – Strategic Communications Laboratories. Kosinski googelt die Firma: «Wir sind eine weltweit agierende Wahl-Management-Agentur») sein Ocean-Modell kopiert oder nachgebaut haben könnte, um es der Wahlbeeinflussungsfirma zu verkaufen.“
„Ein Jahr lang ist es ziemlich ruhig, dann, im November 2015, verkündet die radikalere der beiden BrexitKampagnen, «leave.eu», getragen von Nigel Farage, sie habe eine Big-Data-Firma beauftragt, ihren Wahlkampf online zu unterstützen: Cambridge Analytica. Kernkompetenz der Firma: neuartiges Politmarketing, sogenanntes Mikrotargeting – auf Basis des psychologischen Ocean-Modells.“
„Der Erfolg des Marketings von Cambridge Analytica beruhe auf der Kombination dreier Elemente: psychologische Verhaltensanalyse nach dem Ocean-Modell, Big-Data-Auswertung und Ad-Targeting. Ad-Targeting, das ist personalisierte Werbung, also Werbung, die sich möglichst genau an den Charakter eines einzelnen Konsumenten anpasst“
„Erste Ergebnisse, die dem «Magazin» vorliegen, sind beunruhigend: Psychologisches Targeting, wie Cambridge Analytica es verwendete, steigert die Clickraten von Facebook-Anzeigen um über 60 %. Die sogenannte Conversion-Rate, also wie stark Leute – nachdem sie die persönlich zugeschnittene Werbung gesehen haben – auch danach handeln, also einen Kauf tätigen oder eben wählen gehen, steigerte sich um unfassbare 1400 Prozent“
„Die Welt hat sich gedreht. Die Briten verlassen die EU, in Amerika regiert Donald Trump. Begonnen hat alles mit einem Mann, der eigentlich vor der Gefahr warnen wollte. Bei dem jetzt wieder diese Mails eintreffen, die ihn anklagen. «Nein», sagt Kosinski leise und schüttelt den Kopf, «das hier ist nicht meine Schuld. Ich habe die Bombe nicht gebaut. Ich habe nur gezeigt, dass es sie gibt.»“
3. Privatspähre vs. globale "Sicherheit" und rechtliche Bestimmungen?
Metadaten sind für Geheimdienste wertvoll - Smartphones dienen als Lieferanten
Die Privatsphäre von Usern auf Social Media Plattformen ist schon lange nicht mehr gegeben. Ganz im Gegenteil, es werden Metadaten aus allen möglichen Schnittstellen gespeichert, gesammelt und zum Gunsten verschiedener Marktführer verwendet. Doch nicht nur Facebook, Whatsapp, Twitter, sondern auch andere Institutionen wie Geheimdienste bemühen sich um die Sammlung von Metadaten.
Durch den Smartphone-Boom der letzten Jahre wurde die Transparenz unserer Gesellschaft maximiert. Geheimdienste nutzen diese "unverzichtbare" Technologie als Herzstück für Metadaten. Aufgrund des alltäglichen Gebrauchs, des ständigen Interagierens und Hinterlassen von Spuren im Internet, dient das Smartphone als regelrechte Anzapfstelle für unsere Privatsphäre. Datenschutzrichtlinien werden nur noch als Rahmenbedingungen aufgefasst und werden so gut es geht ("im legalen Bereich") umgangen, um die wertvollen Metadaten trotz des Anspruches auf Privatsphäre erfassen zu können.
Können wir unsere eigene Metadatenweitergabe überhaupt verhindern oder zumindest einschränken? Im speziellen sind es Geheimdienste und Regierungen, welche einen primären Zugriff zu tatsächlich sensiblen Daten unserer Bevölkerung haben und den auch tatsächlich nutzen.
Stichwort: Telefonüberwachung
Die NSA darf ihre Telefonüberwachung bis zu drei weitere Schritten ausgehend von einer verdächtigen Person ausdehnen. Also neben der verdächtigen Person alle mit denen diese telefoniert und alle mit denen wiederum die kommunizieren, die mit der verdächtigen Person kommunizieren und dann noch einen solchen Schritt weiter. Das „verdächtig sein“ ein dehnbarer Begriff ist, ist offensichtlich.
Stichwort: Geodaten
Quelle 5: "Metadaten bei Geodaten"
In der INSPIRE-Richtlinie sowie in dem darauf aufbauenden Gesetz über den Zugang zu digitalen Geodaten (Geodatenzugangsgesetz – GeoZG) findet sich eine Legaldefinition für Metadaten im Bereich der Geoinformationsverarbeitung: „Metadaten sind Informationen, die Geodaten oder Geodatendienste beschreiben und es ermöglichen, Geodaten und Geodatendienste zu ermitteln, in Verzeichnisse aufzunehmen und zu nutzen.“ (§ 3 Abs. 2 GeoZG)
Stichwort: Massenüberwachung
Quelle 6: "BND speichert 220 Millionen Telefondaten - jeden Tag"
BND speichert 220 Millionen Telefondaten – jeden Tag!
Der Auslandsgeheimdienst sammelt in großem Stil Metadaten und liefert sie an die NSA. Das erfuhr ZEIT ONLINE. Die Amerikaner nutzen solche Daten zum Töten.
4. Zusammenfassung und Ausblick
Das Fazit dieses Artikels lautet: Datensparsamkeit von Anfang an!
Für private Informationen in Metadaten gilt ganz grundsätzlich: Gespeichert werden kann nur, was das Gerät bereits weiß. Wer seinem Smartphone den Zugang zu vielen Daten erlaubt, muss damit rechnen, dass einige dieser Daten ungeplant hinterlegt werden.
Hier wird deutlich, warum es wichtig ist, die Rechte im Auge zu behalten, die den jeweiligen Apps eingeräumt wurden. Hat eine Kamera-App beispielsweise keinen Zugriff auf Ortsdaten, so kann sie diese auch nicht in Videos hinterlegen.
Allerdings gibt es bereits mehrere intelligente Methoden zur Darstellung und Enthüllung von Individuen, die wir jedoch weder bemerken, noch bewusst feeden.
Zum Schluss bleibt nur noch der Ausblick in die Zukunft und somit die Frage:
- Welche Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten ergeben sich aus dem riesigen kategorisiertem Datenpool?
- Wird die Gefahr vom Datenmissbrauch weiterhin steigen?
- Gibt es jemals eine globale Instanz, die rechtliche Bestimmungen im Sinne des Volkes und der Privatsphäre aussprechen und durchsetzen kann ?
Präsentation zu den Ergebnissen und Resultaten
Quellen abgerufen am 23.4.2017
Quelle 1: "Was sind Metadaten"
Quelle 2: "Metadaten in Fotos"
Quelle 3: "Was Metadaten über uns verraten"
Quelle 4: "Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt" von Michal Kosinski
Quelle 5: "Metadaten bei Geodaten"
Quelle 6: "BND speichert 220 Millionen Telefondaten - jeden Tag"
verena.haider.uni-linz, 26. April 2017, 19:21
"Das Verhältnis von Werken und Metadaten erscheint auf den ersten Blick klar. Urheberrechtliche Werke werden geschützt, Metadaten, die nur der Auffindbarkeit dienen, dagegen nicht."
Quelle:
https://irights.info/wp-content/uploads/2016/01/Klimpel-2015-Eigentum-an-Metadaten.pdf
Wie der Staat unsere Daten schützen kann.
thomas.sacher.uni-linz, 26. April 2017, 19:23
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/vom-recht-auf-die-eigenen-daten-13025525.html
Urheberrechtliche Aspekte von Metadaten
elsa.wiesinger.uni-linz, 26. April 2017, 19:24
Bei Metadaten sind Texte dann nicht urheberrechtlich geschützt, wenn es sich um rein formale Beschreibungen handelt, die Normvokabulare verwenden und keine besondere individuelle Gestaltung erkennen lassen.
https://irights.info/artikel/eigentum-an-metadaten-urheberrechtliche-aspekte-von-bestandsinformationen-und-ihre-freigabe-2/26829
Eigentum an Daten
lisa maria.reiter.uni-linz, 26. April 2017, 19:25
Zwei Arten von Ausschließlichkeitsrechten:
- das Sacheigentum und
- „Geistige Eigentum″
beide Arten des Eigentums passen derzeit für Daten nicht.
Aber fest steht, dass es nach geltendem Recht unterschiedliche Regelungen gibt, die Daten vor unberechtigtem Zugriff schützen: Geht es um personenbezogene Daten greifen bestehende Gesetze.
#privacy
christina.pillmair.uni-linz, 26. April 2017, 19:25
Wem gehören die persönlich generierten Daten?
Dem Service Provider oder dem Nutzer?
https://www.bbconsult.co.uk/blog/cloud-security-who-owns-the-data
http://ec.europa.eu/justice/data-protection/
Eigentum in Daten
jaqueline.kreilhuber.uni-linz, 26. April 2017, 19:27
Besitzer einer Sache ist, wer die tatsächliche Gewalt daran hat (Art. 919 Abs. 1 ZGB). Die tatsächliche Gewalt hat nur, wer den Zugriff auf die zu beurteilenden, auf einem spezifischen Datenträger gespeicherten digitalen Daten auch tatsächlich steuern kann. Dabei ist es unerheblich, ob der Zugriff auf die Daten exklusiv, beschränkt exklusiv oder nicht exklusiv ausgestaltet ist.
Initiativen zu Daten
phillip.burmester.uni-linz, 26. April 2017, 19:28
Es gibt eine Petition um die eigenen Daten.
https://www.change.org/p/eu-geben-sie-uns-die-datenhoheit-eu-commission-junckereu-freeyourdata
Weiterhin gibt es hier ein Kampagnenvideo
https://www.facebook.com/freeyourdata/videos/964215756935593/
Vier Internet-Riesen stecken 30 Dax-Firmen in die Tasche
Facebook, Google, Amazon und Apple sind zusammen mehr wert als die 30 Dax-Unternehmen zusammen. Rechnet man die Marktkapitalisierung der vier Firmen zusammen, ergibt das mehr als die Werte der 30 deutschen Dax-Unternehmen. Mit der Marktkapitalisierung drückt sich der Wert eines Unternehmens aus.
http://www.dasinvestment.com/apple-facebook-amazon-und-google-vier-internet-riesen-stecken-30-dax-firmen-in-die-tasche/
Recht an eigenen Daten
carina.aigner.uni-linz, 26. April 2017, 19:28
"Die Grünen streben eine Reform des Datenschutzrechtes in Österreich an. Der Netzbeauftragter Marco Schreuder will kommerzielle Daten als "geistiges Eigentum" der Betroffenen etablieren." [...]
"Bisher sind personenbezogene Daten eine Ware, also etwas, das eine Firma über Menschen sammelt, um dann entweder zu verwerten oder zu verkaufen", so Schreuder. Gleichzeitig gebe es in der Kunst und Kultur den Begriff des "geistigen Eigentums". Er kann sich vorstellen, auch Daten, die man etwa auf kommerziellen Plattformen im Internet eingibt, so ähnlich zu behandeln. Auslöser für den Vorstoß sind die neuerlichen Datenschutz-Änderungen von Facebook." [...]