Produktdifferenzierung durch „Versioning“
daniel.hoeller.uni-linz, 9. November 2009, 22:48
Mit dem Begriff "Versioning" wird das Anbieten verschiedener Produktversionen zu in der Regel unterschiedlichen Preisen verstanden. Wobei Versioning nicht nur Preis- sondern auch Produktdifferenzierung beinhaltet. Dadurch sollen verschiedene KundInnenpräferenzen abgedeckt und somit möglichst viele KundInnen angesprochen werden.
Vor allem im digitalen Bereich hat das Versioning eine hohe Bedeutung, da die Umsetzung der Produktdifferenzierung leichter umsetzbar ist. Voraussetzung ist natürlich ein heterogener Markt mit unterschiedlichen Zahlungsbereitschaften.
Beispiel: Windows 7
Home, Home Premium, Home Premium N, Professional, Professional N, Ultimate, Ultimate N
(http://windows.microsoft.com/de-de/windows7/products/compare)
Microsoft bietet für verschiedene KundInnengruppen verschiedene Produktvariationen an um nahezu alle KundInnengruppen, von "EinsteigerInnen" bis zu "fortgeschrittenen" BenutzerInnen ein passendes ihrem Geldbeutel entsprechendes Produkt anbieten zu können.
Versioning muss jedoch nicht bedeuten das zeitgleich mehrere Versionen eines Produkts angeboten werden, sondern kann auch bedeuten das sich im Zeitverlauf aufgrund der ab- oder zunehmenden Zahlungsbereitschaft die Qualität verringert oder erhöht. Sprich kostenlose bzw. billigere Versionen oder eine "Premiumversion".
Beispiel: Adobe
Der Softwarehersteller Adobe bietet den Acrobat Reader kostenlos an, jedoch können damit Dokumente (vereinfacht gesagt) nur gelesen und ausgedruckt werden. Durch diese Maßnahme konnte Adobe den Marktanteil erheblich erhöhen. KonsumentInnen die Funktionen wie Erstellung von Dokumenten oder andere Funktionen nutzen wollen müssen diese kaufen. Die vorher erworbene Bekanntheit des Softwareherstellers führte und führt zu Folgekäufen, was wiederrum zu dem bereits erwähnten Marktanteilerhöhung führte.
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