CHRIS ANDERSON - Der Mann hinter ähm vor dem "long Tail"

Elisabeth.Klein.Uni-Sbg, 7. Juni 2011, 20:04

Nachdem wir uns so ausgiebig mit dem den Themen "The Long Tail", virales Marketing, Nischenprodukten usw. beschäftigt haben, möchte ich mich in diesem Beitrag etwas genauer mit dem Leben des klugen Kopf befassen, der in diesem Fall nicht hinter, sondern wohl eher vor dem  dem "Long Tail steckt" – Chris Anderson.

Als StudentInnen der Kommunikationswissenschaft empfinde ich es wichtig, sich mit bekannten und interessanten Journalisten und deren Biografie zu beschäftigen.

 

Chris Anderson - biografische Infos

 

Quelle: Wikipedia: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Etech05_Chris.jpg&filetimestamp=20070406172615 (7.Juni 1011).

 

Chris Anderson (40) ist Journalist in US Amerika und somit für uns KommunikationswissenschaftlerInnen sicherlich eine interessante Persönlichkeit. Er ist Chefredakteur des Wired Magazine, ein im März 1993 gegründetes Technologie-Magazin, das aktuelle Entwicklungen rund um die Themen und Bereiche Web, Netzkultur, Architektur, Design und Politik aufgreift und sich speziell an Computer- und Technik-"Freaks" richtet und zur US amerikanischen Mediengruppe Advance Publications gehört, welche u.a. das Mode- und Lifestyle Magazin Vogue oder das Männermagazin GQ Style herausgeben.

Chris Andeson wurde 1961 in London geboren. Vor seiner Beschäftigung bei dem Wired Magazine arbeitete er bei dem britischen Wirtschaftsblatt The Economist.

Seine beiden bekanntesten Werke sind Free (2009), auf Deutsch Kostenlos - Geschäftsmodelle für die Herausforderung des Internets, in dem er sich mit der Frage beschäftigt, was passiert, wenn der technologische Fortschritt es erlaubt, viele Dinge für mehr oder weniger gar kein Geld zu produzieren, und Bestseller The Long Tail (2004), in dem er sich - wie wir bereits wissen - mit dem Geschäft der Zukunft, nämlich Nischenprodukten beschäftigt. Dabei baut Anderson auf den Arbeiten von Malcom Gladwell, Journalist, Autor und Unternehmensberater auf.

 

Quelle: Wikipedia: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Malcolmgladwell.jpg (7. Juni 2011).

 

Seit 1996 arbeitet Malcom Gladwell als Redaktionsmitglied für die Zeitschrift The New Yorker. Bekannt wurde er unter anderem auch für sein Buch Der Tipping Point (2000), in dem er das Zustandekommen und Funktionieren von Trends beschreibt und erklärt wie Unternehmen die Kenntnis dieser Prozesse für das Marketing ihrer eigenen Produkte erfolgreich nutzen können. Dabei verfolgt er einen interdisziplinären Ansatz, und setzt Erkenntnisse aus Soziologie, Kommunikationswissenschaft, Psychologie, Wirtschaft, Politik, Technologie und Verbraucherforschung zueinander in Beziehung.

 

Plagiatsvorwurf

Derzeit besonders im Trend zu liegen scheinen Vorwürfe des Plagiat zu sein. Neben dem prominentesten Beispiel der letzten Monate - Deutschlands ehemaligem Verteidigungsminister Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg - wurde auch Chris Anderson mit dem Vorwurf konfrontiert. Bei der Vorstellung des Buches Free im Jahr 2009 wurde Anderson vorgeworfen, große Teile seines Buches u. a. aus Wikipedia kopiert und übernommen zu haben. Chris Anderson bestätigte diese Anschuldigungen mit der Begründung Herkunftsangaben unterlassen zu haben, da im Gespräch mit dem Verlag keine geeignete Zitierweise gefunden wurde.

 

Interviews mit Chris Anderson - Die Zukunfts des Webs

In diversen Interviews wie etwa mit dem Spiegel online erzählt Chris Anderson von seinem Werdegang und spricht auch von der Zukunft des Webs...

  • "Die Zeit der megadicken Hefte ist vorbei [...] die digitale Revolution noch lange nicht."
  • "Ich sehe das anders. Wir stehen erst am Anfang dieser Revolution. Nehmen wir zum Beispiel Technologien wie 'WiFi' (W-LAN) auf Basis des 802.11b-Standards oder Breitband-Internet für Privathaushalte. Diese Techniken erreichen erst so langsam einen Massenmarkt und werden unser Leben künftig deutlich verändern [...] Denken wir doch mal an das 'Last Room'-Problem: Highspeed-Netzleitungen enden bislang in den Computern. Dabei gäbe es in jedem Haushalt vom Fernseher über das Telefon bis zum Videorekorder, der Spielekonsole oder Stereoanlage jede Menge andere Geräte, die geradezu danach flehen, vernetzt zu werden."

 

In einem anderen Interview mit Focus Online spricht er außerdem über die Zukunft des Journalismus.

  • "Ich denke gar nicht mehr in solchen Kategorien wie 'Journalismus'. Mir geht es um etwas anderes: Es ist offensichtlich, dass das Internet Verbreitungskanäle für jedermann geöffnet hat. Heutzutage hat eine überwältigende Mehrheit all jener Nutzer, die schreiben, Videos und Hörstücke produzieren – also alle denkbaren Arten von Inhalten produzieren, die vorher den traditionellen Medien vorbehalten waren –, nichts mehr mit berufsmäßigem Journalismus zu schaffen. Diese Nutzer stehen direkt mit qualifizierten Journalisten im Wettbewerb."
  • "Ist eine Profilseite bei 'Facebook' ein Medieninhalt? Für mich schon. Vermittelt sie Informationen? Natürlich! Aber beinhaltet sie auch Nachrichten? Möglicherweise. Und das ist der springende Punkt: Wenn es sich um Leute aus meinem engeren Bekannten- oder Freundeskreis handelt, also Menschen, die mir wichtig sind, dann handelt es sich ganz eindeutig um Nachrichten, die für mich Relevanz und Neuigkeitswert besitzen."

 

Seine Gedanken und seine Meinung teilt Chris Anderson jedoch nicht nur in Wired oder in diversen Interview mit, sondern betreibt seit einiger Zeit auch seinen eigenen Blog in dem er diverse Artikel oder reden postet.

 

Quellen

Anderson, Chris (2009): Free. Kostenlos. Geschäftsmodelle für die Herausforderungen des Internets. Frankfurt/Main: Campus. Online im Internet: http://books.google.com/books?id=lBKoZzoOzU0C&printsec=frontcover&dq=chris+anderson+free&hl=de&ei=2WTuTdn0IcWbOsnDvZII&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CDEQ6AEwAQ#v=onepage&q&f=false (6. Juni 2011).

Anderson, Chris (2007): The Long Tail - der lange Schwanz. Nischenprodukte statt Massenmarkt. Das Geschäft der Zukunft. 1. Auflage. München: Carl Hanser.

Gladwell, Malcom (2002): The Tipping Point. Wie kleine Dinge Großes bewirken können. München: Goldmann.

Jaquith, Waldo (2009): Chris Anderson's Free Contains Apparent Plagiarism. Online im Internet: http://www.vqronline.org/blog/2009/06/23/chris-anderson-free/ (5. Juni 2011).

Kramp, Leif/Weichert, Stephan (2010): "Mann muss den online Zugang begrenzen". In: Focus online. Online im Internet: http://www.longtail.com/the_long_tail/about.html (6. Juni 2011).

Plagiarism Today (o.J.): The Chris Anderson Plagiarism Controversy. Online im Internet. http://www.plagiarismtoday.com/2009/06/24/the-chris-anderson-plagiarism-controversy/ (5. Juni 2011).

Siegle, Jochen A. (2002): "Wir stehen erst am Anfang der digitalen Revolution". In: Spiegel online. Online im Internet: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,204323,00.html (7. Juni 2011).

The Long Tail. Chris Anderson's Blog (2011). Online im Internet: http://www.longtail.com/the_long_tail/about.html (7. Juni 2011).

Wikipedia (2011): Chris Anderson (Journalist). Online im Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Chris_Anderson_%28Journalist%29 (5. Juni 2011).

 



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