Alles was Elon Musk angreift scheint zu Gold zu werden :)

franz.gruber.uni-linz, 28. Februar 2014, 08:35

Start schon 2017 geplant

Um Elektroautos zur Massenware zu machen, plant der kalifornische Hersteller Tesla den Bau einer riesigen Batteriefabrik mit 6.500 Beschäftigten. Das Werk soll bis zum Jahr 2020 mehr Lithium-Ionen-Akkus produzieren als alle heutigen Fabriken zusammen. Mit Hilfe der Fabrik sollen die aktuellen Autoverkäufe von 22.500 im Jahr auf 500.000 hochgeschraubt werden, erklärte Tesla nun im Firmenblog.

Tesla selbst will zwei Milliarden Dollar (1,46 Mrd. Euro) in die „Gigafactory“ stecken, insgesamt soll sie vier, fünf Milliarden Dollar kosten. Zur Realisierung hat sich Tesla deshalb Partner gesucht. Wer diese sind, darüber schwieg sich das Unternehmen zunächst aus. Der japanische Elektronikkonzern Panasonic, der schon jetzt Batterien zuliefert, hat bereits Interesse signalisiert, sich an dem neuen Werk zu beteiligen.

Revolution in der Elektronikbranche angestrebt

Tesla feiert derzeit Verkaufserfolge mit seiner 70.000 Dollar teuren Elektrolimousine Model S. In drei Jahren ist ein günstigeres Modell für den Massenmarkt geplant. Um den Gesamtpreis zu drücken, müssen aber vor allem die Batterien billiger werden. Die neue Fabrik soll die Kosten pro Kilowattstunde um mehr als 30 Prozent senken. Lithium-Ionen-Akkus werden auch in Handys, Tablets und Notebooks verwendet. Die Pläne könnten die Art, wie rund um die Welt Strom verwendet wird, nachhaltig verändern.

Tesla-CEO Elon Musk

Reuters/Noah Berger

Tesla-Gründer und -CEO Elon Musk

Hinter den hochfliegenden Plänen steckt Multiunternehmer Elon Musk. Er war einer der Gründer des Internetbezahldienstes PayPal, hat mit seinem Unternehmen SpaceX den privaten Raumfrachter „Dragon“ zur Internationalen Raumstation (ISS) geschickt, mischt bei der Solarfirma SolarCity mit und will mit dem superschnellen Transportmittel „Hyperloop“ die US-Metropolen San Francisco und Los Angeles in 35 Minuten verbinden. Musk gründete auch Tesla und ist dort Chef.

Börsen glauben hochtrabende Pläne

Laut Musks Plänen soll schon in diesem Jahr mit dem Bau der Batteriefabrik begonnen werden. Als Standort stehen die US-Bundesstaaten Nevada, Arizona, New Mexico und Texas zur Wahl. Geht alles glatt, soll die Produktion 2017 anlaufen und damit passend für den Start des neuen Massenmodells. Das Autowerk von Tesla steht in Fremont in Kalifornien, die Firmenzentrale ist in Palo Alto im Silicon Valley. Tesla hat die Finanzierung des Vorhabens schon in Angriff genommen.

Das Unternehmen kündigte an, über Wandelanleihen bis zu 1,84 Mrd. Dollar auf dem Kapitalmarkt einzusammeln. Tesla ist der Liebling der Börsianer, und auch diesmal vertraut der Markt den hochtrabenden Plänen Musks: Schon nach dem Auftauchen der Meldung im Firmenblog stieg der Wert der Aktie in der Nacht auf Donnerstag, im Börsenhandel setzte sich der Kurszuwachs fort. Die Aktie hat ihren Wert binnen eines Jahres versiebenfacht und ist nun mehr als 250 Dollar wert.

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