Strategy on the Internet von Porter
hans-peter.leithinger.uni-linz, 15. November 2011, 10:25
Zusammenfassung und Stellungnahme zu:
"Strategy and the Internet" von Micheal E. Porter
Porters Kernaussage lautet: Herkömmliche Strategische Ansätze sind durch den Erfolg des Internets nicht zu verwerfen sondern verstärkt anzuwenden und für die neuen Bedürfnisse und Möglichkeiten anzupassen.
Das Internet beschleunigt alle Kommunikation drastisch. Dies führt zu verschiedenen Auswirkungen auf die strategischen Entscheidungen in einem Betrieb. So werden laut Porter durch den allgemeinen, relativ günstigen Zugang zum Netz, die Eintrittsbarrieren zu den Märkten erheblich gesenkt. Gleichzeitig aber sind Konkurrenten schneller über die Positionierungsversuche und Strategien der Mitbewerber Informiert und können sich somit auch schneller darauf einstellen was zum Beispiel bedeuten kann, dass funktionierende Marketingkonzepte einfach übernommen werden und Substitutsprodukte verstärkt eine Bedrohung für den eigenen Betrieb darstellen.
Porter sagt weiter, dass es für ihn nur zwei fundamentale Faktoren gibt, welche über die Rentabilität einer Firma etwas aussagen. Diese beiden Faktoren sind die Struktur des Betriebs und ein dauerhafter Vorsprung vor den durchschnittlichen Mitbewerbern. Beide Faktoren sind unabhängig von jeder technologischen Entwicklung immer gleichbleibend wichtig und beide erfordern ein solides strategisches Fundament um zu funktionieren. Porter unterstreicht damit die fortwährende Bedeutung strategischer Entscheidungen in Zeiten des Internets. Er passt die Machtverhältnisse in seinem 5-Forces-Modell an die neuen Gegebenheiten an was ihn zum Ergebnis führt, dass der Markt einer bestimmten Branche durch das Internet zwar im Volumen ansteigen kann, es allerdings innerhalb der Anbieter zu stärkerem Konkurrenzkampf kommen wird und die Macht der Konsumenten und Lieferanten durch die besseren Informationsmöglichkeiten ansteigen wird.
Stellungnahme:
Meiner Meinung nach liegt er damit auch 10 Jahre später nicht wirklich falsch. Das Internet ist Kernbestandteil eines jeden Unternehmens. Ein öffentlicher Auftritt im Internet will gut durchdacht sein, da im Web 2.0 kein Fehler übersehen wird. Konkurrenz und Konsument können heutzutage für jedermann sichtbar auf der facebook-page des Unternehmens ihre Meinung posten und damit das Bild des Betriebes selbst beeinflussen. Ein Zugang zu den Portalen des Internets ohne passende Strategie kann somit recht schnell zum Debakel werden. Ganze eigene Branchen sind aus diesem Grund entstanden. Es gibt nun Firmen, welche sich ausschließlich auf den Social Network Auftritt ihrer Kunden konzentrieren und Strategien entwickeln (sollten) um ein möglichst gutes Image des Betriebs und des Produkts zu erzeugen.
Wenn man die "jüngsten" Entwicklungen in richtung Social Networks beobachtet kann man erkennen, dass viele neue Unternehmen ihr Stück vom Kuchen verlangen. Die traditionelle Spielebranche hat es beispielsweise immer mehr mit Free-2-Play Konkurrenz zu tun, welche Portale wie facebook nutzen um möglichst schnell ein möglichst breites Publikum zu erreichen.
Abschließend möchte ich festhalten, dass das Internet einen integralen Bestandteil einer jeden Unternehmung darstellen sollte und nicht als Zusatz zur strategischen Planung sondern als Fundament dieser angesehen werden muss.
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