Aufgaben Code der Jugendlichen

jessica.hettich.uni-linz, 3. Juni 2014, 22:38

 

Die Jugend verändert sich in jeder Generation. Was versteht man unter einem Code der Jugendlichen? Wieso gibt es diesen Unterschied in der Kommunikation von Jugendlichen und Erwachsenen? Diesen Fragen gehe ich in dieser Arbeit auf den Grund.

 

Jugend im Wandel

Junge Menschen reagieren auf die politischen, sozialen, ökonomischen und technologischen Entwicklungen unserer Zeit und Erwachsene werden verunsichert. Seit Beginn der Zeit waren die Jugendlichen anders als die frühere Generation. Der soziale und kulturelle Wandel zeigt sich sehr dynamisch und die Welt der Jugendlichen ist mit der der Elterngeneration nicht mehr vergleichbar. Durch die ständige Veränderung unserer Welt, verändern sich auch die jungen Menschen und passen sich an neue Gegebenheiten an. Die so genannte Generationenperspektive leitet unser Denken und Handeln und erschwert den Erwachsenen oft das Verständnis für die Jugend.(Q1)

Die starke Augenblicks- und Gegenwartsorientierung der Jugendlichen zeigt sich insbesondere in qualitativen Studien, die vom Institut für Jugendkulturforschung durchgeführt wurden. Es gibt weniger Wunschbilder für die Zukunft und die Sprache transportiert die Ideologie eines passiven, unterworfenen Subjekts. Die Wichtigkeit kritischer, aktiver Verhaltensweisen geht unter. Die neuen Kommunikationstechnologien (Internet und Social Networks) ermöglichen sekundenschnell die Erhebung einer Mehrheit und Meinungen. Die Kommunikation erfolgt in Echtzeit und man kommuniziert, informiert, unterhält sich simultan. (Q2)

Durch diesen schnellen Austausch hat die Jugendsprache eine neue Facette bekommen, die Kultur der Kurzformen (Chatsprache). Viele der verwendeten Begriffe stammen aus dem Englischen oder wurden durch Computersprache geprägt. Während GF für Erwachsene als Geschäftsführer erkannt wird, bedeutet es für die Jugend Girlfriend (Freundin). (Q3)

Digitale Freundschaften

Die digitalen Medien haben sich mittlerweile stark in unserer Gesellschaft etabliert und die Kinder von heute wachsen mit ihnen auf. Es ist Teil ihrer Normalität und man bezeichnet sie auch als Digital Natives. Kinder haben einen eingeschränkten Aktionsradius, in dem sie Freundschaften knüpfen können. Das Internet ist als erweiterter sozialer Raum zu sehen, in dem Sie Beziehungs-, Informations- und Identitätsfragen managen. Soziale Netzwerke werden zur Pflege von Freundschaften genutzt. Vor dem digitalen Zeitalter wurden Verabredungen oft mündlich getroffen, heutzutage nutzen die Jugendlichen SMS, Instantmessaging-Dienste oder soziale Netzwerke zur Kommunikation. (Q4)

Jugendliche verbringen durchschnittlich jeden Tag 179 Minuten mit der Onlinenutzung. Diese Zahl hat sich seit der ersten Messung 2006 rasant entwickelt und ist stetig gestiegen. Die JIM-Studie  birgt viele interessante Fakten hinsichtlich der Mediennutzung der 13 bis 19-Jährigen. Daraus lassen sich Ableitungen für den Code der Jugendlichen formen. 11% der Jugendlichen nutzen „How-to-do“-Videos, eine Möglichkeit, sich selbst Fähigkeiten anzueignen. Früher musste man in Büchern nachschlagen oder bei jemand mit entsprechender Erfahrung nachfragen. (Q5)

Aktuelle Trends in der Jugendkommunikation:

1.       Bilder: Worte werden auf ein Minimum reduziert und die Jugendlichen lassen viel lieber Bilder für sich sprechen oder verwenden einen metaphorischen Sprachstil. Ironie und moralische Sprüche finden vermehrt Einzug in die Kommunikation. Bilder können in der Hochgeschwindigkeitsgesellschaft, in der wir heutzutage leben, schneller erfasst werden als Sprachtexte. Aber heißt Sehen auch gleich Verstehen? (Q1) Besonders Instagram wächst und immer mehr Jugendliche posten Bilder über ihr Leben, ihr Essen, ihren Körper.

2.       Verführung statt Überzeugung: Emotionen spielen eine wichtige Rolle und das große Gefühl ist wichtiger als ein überlegtes Argument. (Q1)

3.       Memes: Unter einem Meme versteht man eine Idee, Stil oder Aktion, die sich von einer Person ausgeht und sich im Internet verbreitet. Die meisten Beispiele beinhalten ein Foto und ein Statement, die oft für eine gewisse Gruppe von Menschen unterhaltsam sind. (Q6)

Lifestyle

Jugendliche haben in jeder Generation versucht sich zu finden und sich darzustellen. Der Lifestyle stellt für die Jugend oft ein zentrales Mittel zur Selbstfindung dar. In den letzten Jahren hat sich ein Trend zur Fitness entwickelt und immer mehr junge Menschen trainieren in Studios, ernähren sich gesünder und manche sogar vegetarisch oder vegan. Sie setzen Statements mit ihren Bildern, auf denen sie ihre Erfolge abbilden. Soziale Wertschätzung wird vermehrt in Facebook-likes und Retweets gefunden anstatt sie im Freundeskreis zu suchen.

Musik

Musik stellt eine wichtige Komponente für die Jugend dar, da sie sich wie seit Generationen dadurch ausdrücken. Wie keine andere Kunstform kann Musik durch ihren ästhetischen Code die Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Gruppen auf der Bühne des alltäglichen Lebens zum Ausdruck bringen. Jugendliche benutzen Elemente aus der Musik um sich eine eigenständige und unverwechselbare Identität zu konstruieren und entwickeln eine Form der Selbstpräsentation. Außerdem verfügt Musik über wichtiges Potential, um die Gefühle und Emotionen der Jugendlichen zu regulieren. (Q7)

Q1: http://bit.ly/1hX4jD2

Q2: http://bit.ly/Sr3DPV

Q3: http://bit.ly/1x2ILi8

Q4: http://bit.ly/1pPOnHs

Q5: http://bit.ly/1hXnS3a

Q6: http://bit.ly/1dMwm51

Q7: http://bit.ly/1l3Am8H

 

1 comment :: Kommentieren

Internet prägt unsere Jugend

daniela.hinterleitner.uni-linz, 4. Juni 2014, 19:51

Du hast einen sehr wichtigen Aspekt behandelt. Ich denke das Internet hat unsere Sprache und Gesellschaft verändert und dies merkt man auch stark am Verhalten von Jugendlichen.

Wenn Freunde nicht sofort auf Whats app- oder Facebook-Nachrichten reagieren, machen sich manche Jugendliche sofort Gedanken, ob etwas nicht stimmt in der Beziehung mit derjenigen Person.

Auch die Sprache des Internets ist schon in verbale Gespräche übergegangen, man hört immer wieder Abkürzungen oder typische "Social Media Begriffe", zB OMG, Gefällt mir,...

Selbst fällt mir das oft am Handy auf, schreib ich einen :-), wissen meine älteren Bekannten oft nicht, was das ist. ;-)

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